Gleich mehrere Haftbefehle an einem Tag vollstreckt hat die Bundespolizei am Mittwoch im Allgäu. Zwei Gesuchte wurden in Gefängnisse gebracht, darunter eine Frau, die in einem Fernzug aus Österreich Richtung Bregenz-Memmingen unterwegs war. Gegen sie lag ein Vollstreckungshaftbefehl wegen versuchter Erpressung vor. Vom Amtsgericht in Regensburg war die Deutsche bereits vor rund fünf Jahren zu einer 15-monatigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Frau war aber untergetaucht. Jetzt wurde sie in die JVA Memmingen eingewiesen.
Gesuchter 26-Jähriger von Polizei in JVA verbracht
Einen Ukrainer erwischte am Mittwochabend die Bundespolizei am Bahnhof Lindau-Reutin. Der Mann hatte keine Personaldokumente dabei. Anhand mitgeführter Schriftstücke, die auf seine Identität schließen ließen, wurde er überprüft: Mit dem Ergebnis, dass der 26-Jährige mit zwei Vollstreckungshaftbefehlen von der Staatsanwaltschaft Kempten gesucht wurde. Der Ukrainer war vom Amtsgericht Lindau im Jahr 2023 wegen Bedrohung und 2024 wegen der Misshandlung von Schutzbefohlenen zu hohen Geldstrafen verurteilt worden. Zudem stellten die Bundespolizisten fest, dass auch die Staatsanwaltschaften Ravensburg und Stuttgart aufgrund offener Geldstrafen nach dem Mann suchten.
Fahndungserfolg am Grenztunnel Füssen
Zudem kam heraus: Der Migrant hätte längst nicht mehr in Deutschland sein dürfen. Er wurde in die JVA Kempten gebracht, wo er nun eine 99-tägige Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen muss, weil er nicht in der Lage war, seine Justizschulden zu begleichen. Kemptener Bundespolizisten hatten am Grenztunnel Füssen derweil ebenfalls am Mittwoch einen 47-Jährigen erwischt, der von der Staatsanwaltschaft Landshut mit Vollstreckungshaftbefehl wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz gesucht wurde. Nachdem der Rumäne den geforderten Geldbetrag in Höhe von 1.186 Euro begleichen konnte, entließen ihn die Bundespolizisten auf freien Fuß.
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