Der Auftritt des US-Vizepräsidenten JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz hat Europa verschreckt. Sie sind Vorsitzender des Europaausschusses im Bundestag. Wie bewerten Sie die Ergebnisse der Konferenz?
Dr. Anton Hofreiter: Das Ergebnis ist in vielerlei Hinsicht problematisch. Plastisch kann man sagen, dass JD Vance mit seinen Äußerungen den Stempel unter die Scheidungsurkunde des transatlantischen Verhältnisses gesetzt hat. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass sich seine Rede insbesondere gegen die Europäische Union und die europäischen Demokratien gerichtet hat. Er ist im Kern im Auftrag der großen Tech-Oligarchen wie Peter Thiel und Elon Musk unterwegs. Sie stören sich an der Regulierungsmacht der Europäischen Union. Für unsere kurzfristige Sicherheit ist es allerdings viel problematischer, dass Trump, wie es aussieht, am Ende von Putin am Nasenring durch die Manege geführt wird, weil er gar nicht das Interesse hat, sich ernsthaft mit Putin auseinanderzusetzen.
Interview zur Bundestagswahl
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