Es ist die größte Ferienanlage in unserer Region: 1000 Ferienhäuser stehen auf der Anlage des Center Parcs in der Nähe von Leutkirch im baden-württembergischen Allgäu. Vor acht Jahren wurde der riesige Ferienpark mit gastronomischen Betrieben, Geschäften, Freizeiteinrichtungen und der Wasserwelt Aqua Mundo auf einer Fläche von 250 Fußballfeldern eröffnet. Kurios: Wo heute Urlauber friedlich abschalten, befand sich bis 2007 das Heeresmunitionslager „Muna Urlau“ der Bundeswehr. Vor dem Urlauber-Ansturm über Pfingsten sprachen wir mit Park-Chefin Andrea Nestle (52).
Auslastung und Preise im Center Parcs Allgäu:
„Über die Pfingstferien wird es voll. Aber es gibt noch ein letztes kleines Kontingent“, sagt Nestle. Ein Ferienhaus für vier Personen könne ab 250 Euro pro Tag gebucht werden. Nestle rechnet mit einer Auslastung von etwa 95 Prozent über die Pfingstferien. Im Jahresschnitt sind es 86 Prozent. In den Vorjahren wurden jeweils über 300.000 Gäste und etwa 1,4 Millionen Übernachtungen gezählt. „Darauf steuern wir auch heuer zu“, sagt Nestle. Sie erwartet einen Jahresumsatz von knapp 100 Millionen Euro. Die meisten Urlauber auf der Anlage kommen aus Bayern und Baden-Württemberg. Die ausländischen Gäste haben einen Anteil von rund 15 Prozent. Vor allem Schweizer, Niederländer, Belgier und Franzosen sind darunter. Europaweit gibt es 28 Center Parcs, die zur französischen Kette „Pierre et Vacances“ gehören. (Lesen Sie auch: Urlauber im Allgäu: Was wir über unsere Gäste wissen)
Das sind Neuerungen im Center Parcs Allgäu 2025
Wald- und Naturerlebnis kombiniert mit familientauglichem Freizeitspaß: Das ist eine der Grundideen der Center Parcs. Zum Angebot des Allgäuer Parks gehören beispielsweise: Tropisches Spaßbad, Kletteranlage, Minigolf, Bowling oder Bungee-Trampolin-Springen. Neu ist ein elektrisch betriebenes Bähnle, das im Sommer zwischen Park und der Leutkircher Altstadt verkehrt. „Sehr gut angenommen werden auch unsere Nachhaltigkeits-Workshops, bei denen wir zum Beispiel mit der Naturschutzorganisation WWF zusammenarbeiten“, sagt Nestle. Begleiten könne man zum Beispiel einen Ranger oder einen Imker. Geplant ist ein großes Gewächshaus in der Nähe des Streichelzoos: „Wir wollen auch dort spielerisch Wissen zur Natur vermitteln.“ Die Freizeitangebote inklusive Aqua Mundo können auch Einheimische nutzen - für sie gibt es Tageskarten. Nestle empfiehlt, sich vorab auf der Homepage zu informieren, damit einzelne Angebote nicht ausgebucht sind.
Center Parcs Allgäu 2025: Das ist die Zielgruppe
„Familien mit Kindern bleiben unsere Zielgruppe Nummer eins“, sagt Nestle. Grundsätzlich gehe es jedoch bunt zu: Zu den Gästen gehören auch Schulklassen, Freundesgruppen oder Senioren mit Hund. „Willkommen sind alle, die das Miteinander schätzen und leben. Wer diese Einstellung nicht mitbringt, passt als Gast nicht zu uns“, sagt Nestle.
So viele Mitarbeiter sind in und um den den Center Parcs Allgäu beschäftigt
Insgesamt arbeiten laut Nestle etwa 800 Menschen im und um den Ferienpark. Eingerechnet sind hier auch die Mitarbeiter in gastronomischen Betrieben oder der Reinigung, die von externer Partnern betrieben werden. Gerade in diesen Bereichen kämen viele Angestellte aus dem Ausland: „Oft ist das leider mit sehr vielen bürokratischen Hürden verbunden“, sagt Nestle. „Wir würden uns wünschen, dass das schneller und unkomplizierter geht. Wir sind auf diese Menschen angewiesen.“
Feiertag streichen? So denkt die Chefin des Center Parcs Allgäu darüber
Zuletzt war immer wieder in der Diskussion, einzelne Feiertage zu streichen, um die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln. Dafür wirbt beispielsweise der Chef des Ifo-Institutes, Präsident Clemens Fuest. „Wir als Tourismus-Unternehmen halten davon nichts“, sagt Nestle. Denn der Branche würde das unterm Strich mehr schaden als nutzen. Rund um die Feier- oder Brückentage werde nämlich sehr viel gebucht.
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