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Corona-Patienten in Krankenhäusern im Allgäu: Klinikverbundchef Ruland sieht angespannte Lage

Corona-Situation in Kliniken im Allgäu

Allgäuer Klinikverbund-Chef Ruland: „Die Lage wird angespannter“

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    Die Anspannung in Allgäuer Kliniken steigt: In einigen Häusern müssen wieder mehr Corona-Patienten behandelt werden, während der restliche Betrieb normal weiterläuft. Unser Bild zeigt das Kemptener Klinikum.
    Die Anspannung in Allgäuer Kliniken steigt: In einigen Häusern müssen wieder mehr Corona-Patienten behandelt werden, während der restliche Betrieb normal weiterläuft. Unser Bild zeigt das Kemptener Klinikum. Foto: Ralf Lienert

    Beim Allgäuer Klinikverbund tagt jetzt wieder dreimal pro Woche die Einsatzleitung: „Die Lage wird angespannter“, sagt Geschäftsführer Andreas Ruland. Wegen der Corona-Pandemie gibt es mehrere Herausforderungen: Die Zahl der Covid-Patienten steigt, gleichzeitig läuft der übrige Betrieb voll weiter, und der Verbund selbst bleibt von Corona nicht verschont: 34 Mitarbeiter sind in Quarantäne. Andreas Ruland rechnet mit weiter steigenden Patienten-Zahlen – genauso wie Maximilian Mai, der Vorstand des Memminger Klinikums.

    Klinikverbund-Geschäftsführer Ruland: "Noch reichen die Kapazitäten aus"

    Der Allgäuer Klinikverbund mit seinen sechs Häusern behandelt derzeit 31 Covid-Patienten, der Höchststand während der ersten Corona-Welle im Frühjahr lag bei 28. Positiv sei, dass momentan nur zwei Erkrankte auf der Intensivstation liegen müssen, sagt Ruland. Es gebe derzeit eine Reihe „leichterer Fälle. Aus einer gewissen Angst heraus gehen Patienten jetzt früher ins Krankenhaus als noch im Frühjahr“. Noch reichten die Kapazitäten aus, sagt Ruland, „wir sind derzeit zu etwa 80 Prozent belegt“. Doch die Bereiche, wo abgeklärt wird, ob jemand an Corona erkrankt ist, „füllen sich auf“. Wenn der Spielraum nicht mehr ausreiche, müsse der Allgäuer Klinikverbund die Zahl verschiebbarer Eingriffe reduzieren. Dies sei „keine theoretische Diskussion“, sagt Ruland, das könne in den nächsten Wochen tatsächlich passieren. (Das könnte Sie auch interessieren: Corona: Wie gut sind die Allgäuer Kliniken auf steigende Patientenzahlen vorbereitet?)

    Maximilian Mai: „Lockdown ist der richtige Schritt“

    „Wir schauen mit Sorge auf die steigenden Infektionszahlen“, sagt auch der Vorstand des Memminger Klinikums, Maximilian Mai. Dort werden derzeit zehn Corona-Patienten behandelt, im Frühjahr waren es gleichzeitig höchstens sieben. „Im Hinblick auf die Krankenhaus-Belegung ist der Lockdown der richtige Schritt“, sagt Maximilian Mai. Ein Engpass bei der Versorgung würde nach seinen Worten nicht wegen fehlender Betten entstehen, sondern wenn zuviel Personal ausfällt. Darum gelte es, die Mitarbeiter „möglichst gut“ vor einer Ansteckung zu schützen.

    (Lesen Sie auch: Klinikverbund Allgäu will die einzelnen Häuser spezialisieren: Was das bedeutet)

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