„Das war der heftigste Aufprall meiner Karriere“, sagte Daniel Abt nach seinem Unfall im ersten Training zum Formel-E-Rennen in Mexico. Der 27-jährige Kemptener war mit seinem Elektroflitzer ungebremst in die Bande eingeschlagen. Er hatte wohl einen großen Schutzengel. Das Chassis seines Autos wurde zerstört, er kam mit dem Helikopter in die Klinik. Dort wurde er durchgecheckt und erhielt von den Ärzten grünes Licht für das Rennen. „Gott sei Dank ist nichts gebrochen. Ich wurde durchgecheckt und habe das Krankenhaus verlassen“, schrieb der Kemptener bei Twitter. Derweil reparierte sein Team das Auto. Der Allgäuer reihte sich am Ende des Starterfeldes ein, schied aber später im Rennen aus.
Nach diesem turbulenten Samstag in der mexikanischen Hauptstadt resümierte der Allgäuer: „Ich bin froh, dass die Autos so sicher sind und ich den heutigen Tag relativ unbeschadet überstanden habe.“ Im Internet kursierten kurz nach dem Unfall Fotos vom zerstörten Auto und der medizinischen Versorgung des Audi-Werksfahrers.
„Es war eine tolle Leistung meiner Crew, das Auto überhaupt wieder rennfertig zu bekommen. Aber natürlich war klar, dass es von fast ganz hinten und praktisch ohne Training ein sehr schwieriges Rennen für mich werden würde“, sagte er zu seinem Ausscheiden.
Gleichzeitig blickt er bereits nach vorn auf das nächste Rennen am 29. Februar: „Jetzt geht es darum, bis Marrakesch wieder richtig fit zu werden.“
Abts Kollege im Team Audi Sport Abt Schaeffler ist Lucas di Grassi. Der startete nach einer verpatzten Qualifikation von Platz 15. Einmal mehr zeigte der gebürtige Brasilianer das Herz eines Rennfahrers und fuhr bis auf Rang sechs nach vorn. Damit verteidigte der Ex-Weltmeister seinen fünften Platz in der Fahrerwertung der Elektrorennserie. „Das war ein hartes Rennen“, sagte di Grassi. „Obwohl wir gute Punkte gesammelt haben, bin ich nicht 100 Prozent glücklich. Wir waren im Rennen nicht schnell genug, um noch weiter nach vorne zu kommen. Wir müssen hart arbeiten, um im Qualifying, aber auch im Rennen stärker zu werden.“
Maximilian Günther aus Kempten verpasste bei seinem Formel-E-Debüt in Mexico City nur knapp die Punkteränge. Den vierten Saisonlauf der Formel-E-Weltmeisterschaft beendete der 22-jährige Allgäuer im BMW nach 36 Runden auf dem elften Platz: „Es war leider nicht mehr drin, das ist schade. Nun gilt es, den Fokus auf das Rennen in Marrakesch zu richten und weiter hart zu arbeiten, um beim nächsten Mal wieder vorne dabei zu sein.“
Die beiden Abt-DTM-Fahrer Nico Müller (ausgeschieden) und Robin Frijns (disqualifiziert) kamen nicht ins Klassement.