Oberstdorf habe es während der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft Ende Februar und Anfang März vorgemacht: Mit Tausenden von Corona-Tests und umfangreichen Hygienevorkehrungen sei diese Großveranstaltung gut über die Bühne gebracht worden. Alles mit nur ganz wenigen Neuinfektionen. Welche Regeln aktuell im Allgäu gelten, erfahren Sie hier.
Wegen dieser positiven Erfahrung schlägt die Allgäu GmbH nun vor, in Bayern neben den geplanten Modellstädten auch ländliche Regionen für den Tourismus zu öffnen – unabhängig von aktuellen Inzidenzwerten.
Das ganze Allgäu soll Modellprojekt werden
In seiner jüngsten Sitzung hatte der Aufsichtsrat der Allgäu GmbH – des Zusammenschlusses der Kommunen, Politik und Wirtschaft in der Region – das Konzept „Allgäu: Modellprojekt Tourismus für eine Öffnungsstrategie“ verabschiedet. Am Montag wurde dieses Papier an die Bayerischen Staatsregierung als Grundlage für die Forderung nach einer baldmöglichen Öffnung für den Tourismus übermittelt.
Bei der Ski-WM in Oberstdorf waren über 23.000 Testungen erfolgt. Davon waren lediglich neun positiv. Die dortige Strategie sei in vollem Umfang aufgegangen. „Deshalb schlagen wir vor, in Bayern sobald es die Lage erlaubt, dem ländlichen Raum und dem dort klein- und familienstrukturierten Tourismus eine Chance für ein Modellprojekt Tourismus zu geben“, sagt die Aufsichtsratsvorsitzende Allgäu GmbH, die Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker.
Urlaub auf dem Bauernhof soll möglich sein
Begonnen werden könnte, so Zinnecker weiter, mit den kontaktärmsten Formen des Urlaubs: den Ferienwohnungen, dem Urlaub auf dem Bauernhof und Camping. Später könnten Hotels, Gaststätten, Bergbahnen, Bäder sowie alle anderen Anbieter im Tourismus folgen. Für eine derartige Modellregion Allgäu sollen alle Betriebe und Gastgeber teilnahmeberechtigt sein, die die dafür definierten Leistungen anbieten. Den Vorschlag der Allgäu GmbH unterstützen in der Region alle Oberbürgermeister, Landrätinnen und Landräte.
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