Die große Leidenschaft ist weg. Nach über zehn Jahren im Weltcup-Zirkus hat Ski-Langläufer Sebastian Eisenlauer seinen Rücktritt vom Hochleistungssport erklärt.
„Das Feuer ist nicht mehr da“, sagte der 31-jährige Sonthofer unserer Redaktion. „Wenn ich mich im Hochleistungssport bewege, aber merke, dass mir etwas an Leidenschaft fehlt, dann wird es Zeit, Schluss zu machen.“
Bereits nach dem Ende der vergangenen Wintersaison 2020 sei abzusehen gewesen, dass „es dieses oder nächstes Jahr so weit ist“, ergänzte Eisenlauer.
Eisenlauer: "Es wäre nicht mehr leichter geworden"
Der fünfmalige WM-Teilnehmer und zweimalige Olympia-Starter hatte seit seiner erfolgreichsten Saison 2015/16 jahrelang versucht, die Lücke zur absoluten Weltspitze wieder zu schließen. „Ich habe über vier Saisons viel probiert und bin sicher nicht den leichtesten Weg gegangen. Ich habe ehrlich gehofft, dass ich es noch einmal schaffen kann", sagte der fünffache deutsche Meister. „Aber mir fehlt die persönliche Entwicklung - gerade im Sprint - und es wäre auch nicht mehr leichter geworden. Ich bin glücklich mit meinem Entschluss.“
Eisenlauer, der erst vor einem Monat mit dem Heimauftritt bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf sein letztes Karriere-Highlight erlebt hatte, will sich nun weiter seinem Fernstudium „Internationales Management“ widmen.
Lesen Sie auch: Nordische Ski-WM: Langlauf-Ergebnisse im Überblick