Frech streckt das Mädchen eine Hand nach unten und die andere nach hinten aus. „Ich sehe was, was du nicht siehst“, ruft sie naseweis dem Betrachter entgegen. Und der sieht in der Tat nicht, was sich im Untergrund und im Hintergrund verbirgt. Denn dichter Nebel hüllt den Felsen ein, auf dem das Mädchen steht. Dieser Berggrat ist freilich kein kompaktes Gestein, sondern setzt sich aus vielen kleinen Details zusammen. Jan Peter Tripp führt sie auf seinem Gemälde dem Betrachter akribisch genau vor Augen – bis die graue Wolkenwand alles verschluckt.
Bildende Kunst im Oberallgäu