Diese Werke bleiben zu Lebzeiten von Josef Madlener (1881 bis 1967) im Verborgenen: In kraftvollen Farben dehnen sich Formen aus, teils deuten sich Silhouetten oder Organisches an, dann verlieren sich die Strukturen im freien Spiel ins Ornamentale und Abstrakte. Auf anderen Bildern lässt der Unterallgäuer Maler fantastische, geheimnisvolle Welten fernab der Realität entstehen. Madlener, von einem lokalen, konservativen Publikum als Schöpfer von Heimatidylle und traditionell religiöser Motive geschätzt, führt Mitte der 1930er Jahre als Künstler ein Doppelleben. Strömungen aus dem Surrealismus und Symbolismus treiben ihn um – der Öffentlichkeit zeigt er dies nie.
Kunst in Memmingen