Wer bei den Bregenzer Festspielen arbeitet, lebt im ganz eigenen Rhythmus dieses Festivals. Er arbeitet monate-, ja jahrelang an einem großen Ziel mit, spürt im Frühjahr das Anwachsen der Aktivität, beobachtet Künstler, die das Haus bevölkern, immer mehr Menschen, die zur Seebühne strömen, Gastronomiezelte, die aus dem Boden wachsen. „Am Tag der Premiere bist du am Höhepunkt und reitest die Welle“, sagt Axel Renner. Hoch motiviert, hoch konzentriert. „Bis sie nach fünf Wochen abbricht, und alle erschöpft in Urlaub gehen.“ Nicht so im Sommer 2020. Der Höhepunkt bleibt aus, Corona hat die Welle gestoppt. Renner, seit 25 Jahren Mitarbeiter der Festspiele und seit 20 Jahren deren Pressesprecher, hätte das nie für möglich gehalten.
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