60 Bewohner eines Seniorenheims in Kaufbeuren sind am Coronavirus erkrankt. Ein Mensch starb.
Bild: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)
60 Bewohner eines Seniorenheims in Kaufbeuren sind am Coronavirus erkrankt. Ein Mensch starb.
Bild: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)
Dies ist ein Archivartikel. Wir berichten in unserem aktuellen Newsblog laufend über die aktuelle Corona-Entwicklung in der Region Allgäu und in der Welt.
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Der umstrittene Arzt und Corona-Skeptiker Bodo Schiffmann hat am Montagabend einen Stopp in Kempten eingelegt. Wie die Polizei die Veranstaltung auf dem Hildegardplatz bewertet hier.
Die Länder wollen sich bei der Vorbereitung neuer Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie künftig stärker einbringen und nicht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) allein das Feld überlassen. Das kündigte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD), am Montag nach einer Videokonferenz von Bund und Ländern an (Einen Überblick, was beim Corona-Gipfel beschlossen wurde hier).
"Wir hatten ja in der Vergangenheit sehr gut funktionierende und geübte Verfahren, dass für gemeinsame Sitzungen gemeinsame Papiere auch gemeinsam erarbeitet werden", sagte Müller. "Und wir haben uns heute verständigt, dass wir da auch wieder hin wollen, dass wir zu diesen Verfahren zurückkehren."
Zuletzt habe das Kanzleramt mitunter "doch sehr kurzfristig" Papiere erarbeitet, und dafür könne es objektive Gründe geben. "Aber wir müssen das zwischen 16 Ländern auch noch beraten können. Und das dann am Sonntagabend um 23.00 Uhr machen zu müssen, und Montag früh geht es gleich weiter, dient oft auch der Sache nicht", so Müller. Nötig sei ein Verfahren, "mit dem man sich intensiver und besser mit den Fragen auseinandersetzen kann, als es in den letzten zwei, drei Sitzungen der Fall war."
Für die Konferenz am Montag zur Halbzeit des vierwöchigen Teil-Lockdowns im Kampf gegen die Corona-Pandemie hatte das Kanzleramt einen Beschlussentwurf erarbeitet, der weitergehende Kontaktbeschränkungen für die Bürger vorsah. Aus den Ländern gab es dem Vernehmen nach deutliche Kritik an diesem Vorgehen. Am 25. November wollen Bund und Länder erneut über das weitere Vorgehen beraten.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Menschen in Deutschland auf eine Verlängerung und weitere Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen über das Monatsende hinaus eingestimmt. "Ich habe wenig Hoffnung, dass Ende November alles wieder gut ist", sagte Söder am Montagabend in Berlin nach Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel und den anderen Ministerpräsidenten der Länder. Man müsse die Maßnahmen deshalb "lieber verlängern statt vorzeitig abzubrechen". "Im Zweifel müssen wir auf Sicherheit setzen."
Die Neuinfektions-Zahlen begännen zu stagnieren, sagte Söder, betonte aber: "Es reicht noch nicht." Ziel müsse sein, die Zahl Richtung 50 zu senken, um Infektionsketten nachverfolgen und ein diffuses Geschehen verhindern zu können. Söder kündigte konkrete Beschlüsse für kommende Woche an.
Söder fügte hinzu, um das Weihnachtfest mache er sich fast weniger Sorgen als um Silvester. Er fügte hinzu: "So richtig vorstellen mag ich mir nicht, dass wirklich große Skiferien wieder stattfinden."
Bund und Länder wollen demnächst einen Ausblick auf das weitere Vorgehen beim Corona-Krisenmanagement bis Anfang des neuen Jahres geben. Dies werde bei einer Konferenz am 25. November angestrebt, sagte Kanzlerin Angela Merkel am Montagabend in Berlin nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Zu 100 Prozent lasse sich die Entwicklung nicht voraussagen. Angestrebt werde aber Berechenbarkeit und Planbarkeit über Weihnachten und den Jahreswechsel hinaus. Der beschlossene Teil-Lockdown mit Schließungen zahlreicher Einrichtungen läuft vorerst bis Ende November.
Merkel betonte, Kontaktbeschränkungen seien "das Erfolgsrezept", um die Virus-Ausbreitung zu bremsen: "Jeder Kontakt, der nicht stattfindet, ist gut für die Bekämpfung der Pandemie." Wichtig sei zudem, in Regionen mit hohen Fallzahlen stärker gegenzusteuern.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder haben eine Entscheidung über das weitere Vorgehen an den Schulen in der Corona-Pandemie vertagt. "Bund und Länder werden auf der nächsten Konferenz darüber beraten, wie Ansteckungsrisiken im Schulbereich in Hotspots reduziert werden können", beschlossen Merkel und die Länderchefs am Montag nach mehrstündigen Beratungen. Das nächste Gespräch ist nach Angaben der Bundeskanzlerin für den 25. November geplant.
Der Bund hatte zuvor verschärfte Maßnahmen an Schulen vorgeschlagen, wie eine Maskenpflicht für alle Schüler und Lehrer auch im Unterricht und eine Halbierung der Klassen. Damit konnte er sich zunächst aber nicht durchsetzen. In dem Beschluss von Bund und Ländern heißt es nun, verlässliche Betreuung diene der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bildung sei essenziell für die Zukunftschancen der jungen Generation. "Deshalb genießt die Offenhaltung von Einrichtungen im Präsenzunterricht in diesem Bereich mit hohem Infektionsschutzniveau eine wichtige politische Priorität."
Die Ministerpräsidenten der Bundesländer haben nach Darstellung von Kanzlerin Angela Merkel neue verpflichtende Beschränkungen wegen der Corona-Krise verhindert. Die Länder seien mehrheitlich der Meinung gewesen, vor Ablauf der derzeitigen Vorschriften Ende November keine "Zwischen-Rechtsänderungen" vorzunehmen, sagte Merkel nach den Beratungen am Montagabend in Berlin. Bei diesem Thema sei sie durchaus etwas anderer Meinung gewesen.
Merkel betonte, seit den im Oktober getroffenen Beschlüssen habe sich die Infektionslage zwar verbessert, aber eine Trendumkehr sei nicht erreicht worden. Von einem Wert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern in einer Woche sei man noch weit entfernt. Deshalb müssten sich die Menschen weiter einschränken und Kontakte so weit wie möglich vermeiden. Mitte der kommenden Woche wollen Merkel und die Ministerpräsidenten die Lage erneut bewerten und dann gegebenenfalls auch Vorschriften verschärfen.
Im Kaufbeurer Seniorenheim Espachstift mit fast 60 Corona-Infizierten gibt nun es einen Todesfall. Kuratoriumsvorsitzender Ernst Schönhaar berichtete am Montagabend, dass eine betagte Bewohnerin mit Covid-19 verstorben sei.
Zum Eindämmen der Corona-Pandemie rufen Bund und Länder die Bürger auf, ihre privaten Kontakte noch einmal deutlich zu reduzieren. Sie sollten gänzlich auf private Feiern verzichten, private Zusammenkünfte mit Freunden und Bekannten sollten auf einen festen weiteren Hausstand beschränkt werden. Das schließe auch Kinder und Jugendliche in den Familien mit ein. Auf diesen Appell verständigten sich nach dpa-Informationen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder am Montag in ihrer Videokonferenz.
Bund und Länder sind sich beim weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie uneins. Bei der Videokonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel haben die Ministerpräsidenten am Montag zum Teil versucht, die vom Bund vorgeschlagenen neuen Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung des Corona-Virus zu entschärfen. In einer Beschlussvorlage, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, sind wesentliche Vorschläge des Bundes nicht mehr enthalten oder nur noch als Appell und nicht mehr verpflichtend formuliert.
So fehlt zum Beispiel, dass sich Kinder und Jugendliche nur noch mit einem festen Freund oder einer festen Freundin in der Freizeit treffen sollen. Auch wird nur noch an die Bürger "appelliert", auf private Feiern gänzlich zu verzichten. Und während der Bund ursprünglich den Aufenthalt in der Öffentlichkeit nur noch mit den Angehörigen des eigenen und maximal zwei Personen eines weiteren Hausstandes gestatten wollte, wird im Länder-Papier ebenfalls nur noch an die Bürger appelliert, sich so zu verhalten.
Seit dem Nachmittag beraten Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten in einer Videoschalte über das weitere Vorgehen in der Pandemie im November.
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wird in Österreich das öffentliche Leben wieder auf Minimalbetrieb heruntergefahren. Von Dienstag bis zum 6. Dezember kommt es zum Lockdown. So gelten ab Mitternacht erneut Ausgangsbeschränkungen für die knapp neun Millionen Bürger. Wie bereits zu Beginn der Pandemie im Frühjahr ist das Verlassen von Haus und Wohnung nur aus bestimmten Gründen erlaubt - wie zum Beispiel zum Einkaufen, für unbedingt nötige Fahrten zur Arbeit, für Arztbesuche oder auch zum Spaziergehen und Joggen.
Fast alle Geschäfte sind zu. Nur die Läden für den täglichen Bedarf wie etwa Supermärkte, Drogerien, Apotheken und Banken sind geöffnet. Die Schulen stellen auf Fernunterricht um.
In Österreich lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit zuletzt rund 550 um ein Mehrfaches über dem deutschen Wert. Allerdings wurden zum Wochenstart binnen eines Tages nur noch 4657 Neuinfizierte gezählt. Etwa halb so viele wie am vergangenen Freitag. Rund um das Wochenende sind die Zahlen allerdings weniger aussagekräftig, da eine Reihe von Fällen erst später gemeldet wird.
Im betroffenen Kaufbeurer Seniorenheim sind nach derzeitigem Stand 35 Bewohner und 24 Mitarbeiter infiziert. Die Tests sind allerdings noch nicht abgeschlossen. Unsere Redaktion in Kaufbeuren hat am Nachmittag mit der Heimleitung gesprochen und beantwortet die wichtigsten Fragen: Wie geht es nun für Betroffene und Angehörige weiter und drohen Kaufbeuren nach dem Massenausbruch noch schärfere Corona-Regeln?
Der notwendige Beschluss für die milliardenschweren Corona-Hilfen der EU ist blockiert. Ungarn und Polen verhinderten am Montag aus Protest gegen ein neues Verfahren zur Ahndung von Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit, dass der politische Entscheidungsprozess wie geplant fortgesetzt werden kann, wie die Deutsche Presse-Agentur von Diplomaten erfuhr.
Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga hat wegen der geplanten Änderungen des Infektionsschutzgesetzes mit einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gedroht. Mit den Änderungen werde eine neue Rechtsgrundlage für umfangreiche Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie geschaffen. Diese bedeutet nach Auffassung des Verbands einen erheblichen Eingriff in die Grundrechte der betroffenen Gastwirte und Hoteliers. "Es ist jedoch inkonsequent und unseres Erachtens verfassungswidrig, dass keine Entschädigung für diesen Fall für unsere Betriebe vorgesehen ist", sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick am Montag in Berlin. Sollte es keine entsprechenden Korrekturen geben, "werden wir für die Branche Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe einlegen".
Bundestag und Bundesrat wollen am Mittwoch Änderungen am Infektionsschutzgesetz beschließen. Dabei geht es vor allem um die gesetzliche Grundlage für weitreichende Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie. Union und SPD wollen bisherige allgemeine Formulierungen in dem Gesetz präzisieren und genauer vorgeben, welche Beschränkungen möglich sind, etwa Abstandsgebote, Kontaktbeschränkungen oder die Maskenpflicht im öffentlichen Raum. Genannt werden auch die Schließung von Geschäften und Verbote für Veranstaltungen.
Der renommierte US-Immunologe und Corona-Experte Anthony Fauci hat begeistert auf Daten des US-Pharmaunternehmens Moderna für dessen Corona-Impfstoff reagiert. "Das sind offensichtlich sehr aufregende Ergebnisse", sagte Fauci nach Angaben des TV-Senders CNN. Moderna hatte am Montag mitgeteilt, dass Zwischenergebnisse eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent zeigten. "Besser wird es nicht - 94,5 Prozent sind wirklich hervorragend", so Fauci.
Seiner Einschätzung zufolge könnten die ersten Impfungen in den USA im Dezember bei Hochrisikogruppen beginnen, der breite Rest der Bevölkerung könnte eher ab Ende April dran sein. "Und das wird in den Mai, Juni und Juli hineingehen. Das wird ein paar Monate dauern."
In einem Seniorenheim in Kaufbeuren haben sich 60 Bewohner und Pflegekräfte mit dem Corona-Virus infiziert. Das berichtete Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse am Montagmittag auf seiner Facebookseite. Dieser neue Hotspot bedeute, "dass wir in den nächsten Tagen einen bundesweiten Spitzenwert bei der 7-Tages-Inzidenz erreichen werden", so Bosse. Wie es den Infizierten geht, ist derzeit nicht bekannt.
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat den Vorschlag des Bundes zur drastischen Verschärfung der Corona-Kontaktbeschränkungen als unverhältnismäßig kritisiert. Arbeitgeber müssten demnach auf jeden Beschäftigten verzichten, der sich mit einem Schnupfen melde, schrieb Kramer am Montag an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder. "Damit legen sie faktisch in kürzester Zeit sämtliche Betriebe lahm", kritisierte er in dem Brief.
Jeder habe in dieser Jahreszeit mal einen Schnupfen, schrieb Kramer. Auch an den Schulen und Betreuungseinrichtungen werde daher Personal fehlen - mit der Konsequenz, dass auch gesunde Mitarbeiter in den Unternehmen nicht zur Arbeit kommen könnten, weil sie ihre Kinder zu Hause betreuen müssten. "Ich empfehle dringend, dass Sie von diesem Punkt Abstand nehmen oder ihn zumindest auf klare, eindeutige Corona-Symptome reduzieren", so Kramer.
Außerdem müsse der Zusammenhalt in Familien gestärkt werden. "Der Kontakt in direkter Linie von Großeltern bis Enkeln und zwischen Geschwistern, die bereits einen eigenen Hausstand haben, muss gerade in schwierigeren Zeiten aufrecht erhalten werden", betonte er. Innerfamiliäre Beschränkungen könnten auch zivilen Ungehorsam zur Folge haben. So sieht der Entwurf einer Beschlussvorlage des Bundes für die Video-Konferenz an diesem Montag aus.
Mit dem US-Pharmakonzern Moderna hat ein weiterer für Europa relevanter Hersteller maßgebliche Daten für seinen Corona-Impfstoff vorgelegt. Der RNA-Impfstoff habe eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent, hieß es in einer Mitteilung von Moderna am Montag. Die EU-Kommission verhandelt mit dem US-Konzern über die Lieferung von bis zu 160 Millionen Impfdosen. Am vergangenen Montag hatten das Mainzer Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer solche Zwischenergebnisse aus der entscheidenden Studienphase für ihren Impfstoff-Kandidaten vorgelegt. Mehr dazu lesen Sie hier.
Im Saarland ist seit Montag eine neue Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie mit angepassten Regeln in Kraft. Demnach ist der Betrieb von Tattoo- und Piercing-Studios unter Einhaltung entsprechender Hygienekonzepte wieder zulässig. Betreiber von Tattoo- und Piercing-Studios hatten sich in der vergangenen Woche vor dem Oberverwaltungsgericht des Saarlandes erfolgreich gegen die Schließung ihrer Betriebe während des Teil-Lockdowns gewehrt.
Vom Betriebsverbot in der Gastronomie ausgenommen sind nun auch Rastanlagen an Bundesautobahnen und gastronomische Betriebe an Autohöfen. Die neue Verordnung im Saarland gilt bis einschließlich 29. November.
Seit zwei Wochen gelten wegen steigender Corona-Infektionszahlen Kontaktbeschränkungen. Zudem sind die Gastronomie sowie Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen vorübergehend geschlossen. An diesem Montag beraten die Regierungschefs der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Ergebnisse der bisherigen Maßnahmen und mögliche weitere Schritte.
Die aktuellen Beschränkungen des öffentlichen Lebens im Kampf gegen die Corona-Pandemie werden die Konjunkturerholung in Deutschland nach Einschätzung der Bundesbank vorerst beenden. Das sehr kräftige Wirtschaftswachstum in den Sommermonaten nach dem Corona-Einbruch im Frühjahr dürfte ausgebremst werden, hieß es im Monatsbericht der Bundesbank, der am Montag veröffentlicht wurde. Demnach könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Schlussquartal 2020 "stagnieren oder sogar zurückgehen".
Trotz der aktuell hohen Zahl von Neuinfektionen erwartet die Bundesbank aber keinen starken Einbruch der Konjunktur. "Insgesamt ist aus heutiger Perspektive ein Einbruch der Wirtschaftsleistung auf ein ähnlich stark gedrücktes Niveau wie im Frühjahr nicht sehr wahrscheinlich", schreiben die Experten der Notenbank.
Als Ursache für die neuerliche Konjunkturschwäche gilt das jüngste Wiederaufflammen der Pandemie in Deutschland und den europäischen Nachbarländern. Seit Oktober hat sich eine zweite Welle von Neuinfektionen aufgebaut, die mit Hilfe neuer Beschränkungen des öffentlichen Lebens bekämpft wird. Die aktuellen Beschränkungen seien aber "bei Weitem nicht so umfassend wie im März oder April", hieß es im Monatsbericht.
Auch in der stark auf den Export ausgerichteten Industrie werde die Erholung durch die neue Pandemie-Welle in Europa belastet. Daher geht die Bundesbank davon aus, dass die Kurzarbeit, die in den Monaten September und Oktober spürbar gesunken sei, wieder zulegen dürfte. Demnach könnte die Kurzarbeit "kurzfristig wieder über das im August erreichte Niveau hinaus steigen".
Wegen der staatlichen Hilfsmaßnahmen in der Corona-Krise sei im laufenden Jahr mit einem hohen Defizit in den öffentlichen Haushalten und einem starken Anwachsen der Staatsverschuldung zu rechnen. Nach Einschätzung der Bundesbank wird sich die Lage der Staatsfinanzen aber wieder verbessern, wenn die Krise abklingt. "Aus derzeitiger Sicht wird das Defizit dadurch im Verlauf des nächsten Jahres wieder ein Stück sinken und 2022 deutlicher zurückgehen", heißt es im Monatsbericht.
Der Teil-Lockdown zur Eindämmung der Corona-Krise zeigt nach Worten von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in dem Bundesland Wirkung. "Die Infektionszahlen sind rückläufig", twitterte Schwesig am Montag. "Gut, dass wir frühzeitig reagiert haben." Mit Blick auf die Schalte der Länder-Regierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Nachmittag betonte sie: "Für unser Land hat Priorität, Kita & Schule offen zu halten."
Am Wochenende hatte das Landesamt für Gesundheit und Soziales 146 neue Corona-Infektionen für MV gemeldet. Am Wochenende davor waren es 163 gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Anfang vergangener Woche in MV die Marke von 50 knapp überschritten hatte, lag am Sonntag bei 41,9.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich gegen neue Einschränkungen für die Wirtschaft wegen der anhaltenden Corona-Pandemie ausgesprochen. Vor den Bund-Länder-Beratungen am Montag sagte er auf einer Konferenz des CDU-Wirtschaftsrats: "Eine weitere Verschärfung für die Wirtschaft - ich glaube, das wäre jetzt an der Stelle zu früh und auch falsch, ein solches Signal zu senden." Zugleich plädierte der CSU-Chef dafür, Schulen weiterhin so lange wie möglich offen zu lassen - aber eine deutschlandweit einheitliche Maskenpflicht einzuführen.
Am Nachmittag will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in einer Videokonferenz mit den Ministerpräsidenten weitere Schritte im Kampf gegen die Pandemie besprechen. Der Bund will unter anderem die Kontaktbeschränkungen nochmals drastisch verschärfen - das ist zudem geplant.
Söder sprach sich auch für eine Corona-Steuerreform aus: Unternehmenssteuern und Energiesteuern müssten gesenkt werden, um Deutschland wettbewerbsfähig zu machen. Dadurch seien dann auch weniger Unternehmen auf staatliche Hilfe angewiesen. Die Mehrwertsteuersenkung über den Jahreswechsel hinaus zu verlängern dagegen sei nicht nötig, da ja ab Januar der Solidaritätszuschlag für die meisten Bürger wegfalle.
Bund und Länder werden bei ihrer Videokonferenz zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie an diesem Montag voraussichtlich keine schärferen Schritte für die Schulen beschließen. Nach einer geänderten Vorlage des Bundes sollen die Länder bis zur kommenden Woche einen Vorschlag vorlegen, wie Ansteckungsrisiken im Schulbereich weiter reduziert werden können. Mehr dazu lesen Sie hier.
45 Corona-Patienten werden derzeit in den Häusern des Klinikverbunds Allgäu in Kempten (20 Patienten), Immenstadt (17) und Mindelheim (8) behandelt. Zehn von ihnen liegen nach Angaben des Verbunds derzeit auf den Intensivstationen in Kempten (2), Immenstadt (5) und Mindelheim (3). Bislang ist ein Patient in den sechs Kliniken an oder mit dem Coronavirus gestorben.
Wer sich ab sofort zum Corona-Test im Testzentrum des Landkreises Unterallgäu anmelden will, tut dies über eine neue Software. Diese soll in erster Linie positive Ergebnisse schneller an das Gesundheitsamt übermitteln. Laut Eugen Lehner, Leiter des EDV-Bereichs am Landratsamt, ist die Software direkt mit der Behörde verzahnt. Alle Daten werden digital übermittelt. Ein weiterer Vorteil: Auch andere Landkreise nutzen diese Software. So kann der Nutzer bei der Auswahl der Teststätte zwischen verschiedenen Orten wählen. Nach der Anmeldung bekommt er eine E-Mail mit der Terminbestätigung und mit einem Begleitschreiben. Wichtig: Das PDF-Dokument mit der Terminbestätigung enthält einen QR-Code, der am Testzentrum gescannt wird. Der Code muss also ausgedruckt oder auf dem Handy vorgelegt werden. Zusätzlich muss die Person ihren Ausweis vorzeigen. Zur Online-Terminreservierung kommt man über die Homepage des Landkreises www.unterallgaeu.de/corona.
Notwendig für die Online-Terminreservierung sind eine E-Mail-Adresse und eine Handynummer. Wer dies nicht hat, kann weiterhin telefonisch einen Termin reservieren unter 08261/995-406. Die Nummer ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 12 Uhr und zudem von Montag bis Donnerstag von 14 bis 16 Uhr besetzt.
Die Ministerpräsidenten der Länder haben am Montagvormittag gemeinsam über die am Nachmittag geplanten Verhandlungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten. Die Runde der Regierungschefs kam nach Informationen aus Teilnehmerkreisen wie geplant um 11.00 Uhr zu einer virtuellen Schalte zusammen. Die Gespräche mit der Kanzlerin sollten um 14 Uhr starten - es wurde von längeren Verhandlungen ausgegangen. Hauptstreitpunkt dürften die Pläne Merkels für eine Verschärfung der Regeln an den Schulen sein.
Wegen des Widerstands mehrerer Bundesländer deutete sich eine Verschiebung der Entscheidung über neue Regeln an den Schulen auf die kommende Woche an. Widerstand komme sowohl von SPD-regierten Ländern als auch von Seiten einiger CDU- Ministerpräsidenten, hieß es aus anderen Teilnehmerkreisen. Das Thema sei sehr sensibel. Bei neuen Verhandlungen Merkels mit den Ministerpräsidenten wohl am 23. November soll auch entschieden werden, wie mit den bis Ende des Monats befristeten geltenden Kontaktbeschränkungen umgegangen wird.
Die Vorschläge des Bundes zur Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen an Schulen stoßen bei Nordrhein-Westfalens Familienminister Joachim Stamp (FDP) auf Ablehnung. Nach einer Beschlussvorlage der Bundesregierung für die Bund-Länder-Runde am Montagnachmittag sollen die Schulen zwar offengehalten werden, die Klassen sollen aber in große Räume verlegt oder halbiert werden, um das Infektionsrisiko zu reduzieren. Stamp hält solche Vorgaben für nicht umsetzbar, weil der Personalbedarf dadurch steigen würde. Im übrigen seien die Länder zuständig. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ministerpräsidenten etwas beschließen, was nur umsetzbar wäre, wenn wir etwa die Hälfte des Unterrichts canceln." Das Bundeskanzleramt sei nicht Koalitionspartner der Landes-FDP. "Dieser Passus kann nicht beschlossen werden."
Nach Darstellung von Stamp fehlt das Personal, um die Klassen zu halbieren und im Wechsel in den Schulen zu unterrichten und daheim lernen zu lassen. "Wo kommen die doppelten Lehrerinnen und Lehrer für diesen Vorschlag her?", fragte er am Montagmorgen auf Twitter. "Wie weit weg ist das Bundeskanzleramt von unseren Kindern und Familien?" Stamp betonte, dass man Lehrkräfte bräuchte für digitalen Unterricht. Man könnte den Schülern zwar Hausaufgaben mitgeben für eine Woche daheim. "Ohne Betreuung werden aber die Kinder den Anschluss verpassen, deren Eltern das nicht leisten können oder berufstätig sind", so der FDP-Politiker.
Wegen des Widerstands mehrerer Bundesländer deutet sich vor der Bund-Länder-Runde mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Verschiebung der Entscheidung über neue Regeln an den Schulen auf die kommende Woche an. Das Thema sei sehr sensibel, hieß es nach weiteren Vorbesprechungen am Montag aus Teilnehmerkreisen. Widerstand komme sowohl von SPD-regierten Ländern als auch von Seiten einiger CDU- Ministerpräsidenten.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde an einer geänderten Beschlussvorlage des Bundes gearbeitet. Eine Entscheidung könne dann möglicherweise bei den vom Kanzleramt für nächsten Montag vorgeschlagenen neuen Beratungen getroffen werden. Bei dieser Sitzung - wohl am 23. November - soll dann auch entschieden werden, wie mit den geltenden Kontaktbeschränkungen umgegangen wird, die bisher bis Ende des Monats befristet sind. Bis dahin könne auch die weitere Entwicklung bei den Corona-Infektionszahlen in die Überlegungen einbezogen werden, hieß es weiter.
Wie im Teil-Lockdown sollen die Schulen auch nach den am Sonntagabend den Teilnehmern der Beratung übermittelten neuen Vorschlägen des Bundes grundsätzlich weiterhin offen gehalten werden. Zum Schutz vor Ansteckungen sollen aber auch hier die Maßnahmen verschärft werden, ein besonderer Fokus liegt dabei auf Jugendlichen, die älter als zwölf Jahre sind. Bei ihnen sei das Infektions- und Übertragungsrisiko vergleichbar mit dem von Erwachsenen. Daher soll nach dem Willen des Bundes das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für Schüler aller Jahrgänge und für Lehrer auf dem Schulgelände und während des Unterrichts vorgeschrieben werden. Dies ist bisher nicht in allen Bundesländern vorgeschrieben.
Zudem sollten nach diesen Vorschlägen die Klassen - sofern keine größeren Räume zur Verfügung stehen - halbiert und in festen Gruppen eingeteilt unterrichtet werden. Auch in Schulbussen sei der Mindestabstand von 1,5 Metern sicherzustellen. Im Falle von Quarantänemaßnahmen solle für alle betroffenen Schüler Distanzunterricht angeboten werden.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) plädiert dafür, über alternative Unterrichtsformen nachzudenken, um Schulen und Kitas in der Corona-Krise so lange wie möglich geöffnet halten zu können. Dazu gehöre etwa auch die Möglichkeit eines Wechselunterrichts, sagte Söder am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". "Der eine Teil wird via Internet zu Hause beschult, der andere in der Schule."
Auch die Leistungsanforderungen müssten anders formuliert werden. Es könne nicht sein, dass den Schülern genau dieselben Schulaufgaben und Klausuren gestellt würden wie in anderen Zeiten, mit einem durch die Pandemie erhöhten Notendruck. "Es wird kein normales Schuljahr werden, aber es soll ein faires Schuljahr werden", sagte Söder.
Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder schalten sich am Montagnachmittag über Video zusammen, um über das weitere Vorgehen in der Krise zu beraten.
Die anhaltend hohen Infektionszahlen lassen aus Sicht der Bundeskanzlerin nach zwei Wochen Teil-Lockdown keine Lockerungen zu. Im Gegenteil - Merkel will mit den Ministerpräsidenten über noch drastischere Vorgaben reden. Ob die das mitmachen? Für die Video-Konferenz gibt es bereits einen Entwurf der Beschlussvorlage des Bundes. Was in dem Papier steht, lesen Sie in diesem Überblick.
Gute Nachricht vom Memminger Klinikum: Ein Corona-Patient konnte am Wochenende die Intensivstation verlassen. Dort werden allerdings noch zwei andere Patienten behandelt. Insgesamt sind derzeit 30 Corona-Patienten im Klinikum in Behandlung. Gestorben ist dort bislang niemand an Covid-19.
Biontech-Vorstandschef und Mitgründer Ugur Sahin rechnet in der Corona-Krise erst im Winter 2021 mit einer Rückkehr zum normalen Leben. "Absolut essenziell", um dieses Ziel zu erreichen, sei eine hohe Impfquote gegen das Coronavirus bis zum Herbst, sagte Sahin am Sonntag in einem BBC-Interview. "Ich bin zuversichtlich, dass dies geschehen wird." Mit Blick auf die jetzige kalte Jahreszeit fügte er hinzu: "Dieser Winter wird hart."
Vorerst werde der Impfstoff noch keinen großen Einfluss auf die Infektionszahlen haben. Wenn alles weiterhin gut laufe, werde der Impfstoff ab "Ende dieses Jahres, Anfang nächsten Jahres" ausgeliefert. Ein mittelfristiges Ziel sei, bis April mehr als 300 Million Dosen weltweit zur Verfügung zu stellen. Dies könnte einen ersten Effekt auf Infektionszahlen haben.
Im Kampf gegen Corona spielen die Infektionszahlen für Entscheidungen über nötige Maßnahmen eine große Rolle. Eine Größe ist die sogenannte Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen umgerechnet auf 100.000 Einwohner. Das macht die Zahlen zwischen Kempten (rund 71.000 Einwohner) und dem mehr als doppelt so stark bevölkerten Landkreis Oberallgäu vergleichbar. Die konkrete Berechnung wirft allerdings bei unseren Lesern immer wieder Fragen auf - die Antwort dazu erfahren Sie hier.
Die Linke fordert mehr Transparenz und eine stärkere Beteiligung von Bundestag und Landesparlamenten bei der Diskussion um die Corona-Maßnahmen. Es gehe nicht, dass "von oben regiert wird und dass die Runde der Ministerpräsidenten jetzt auch zu einer Abnickrunde wird", sagte Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch am Montag im Deutschlandfunk.
"Ich möchte, dass ich auch nachvollziehen kann, was Virologen, Soziologen, Wirtschaftsfachleute beraten", sagte Bartsch. Ob die Maßnahmen, die beschlossen werden sollen, sinnvoll seien, könne er selbst nicht beurteilen. Er werde als Politiker aber vorbildlich sein und sich an die Maßnahmen halten. Am Montagnachmittag schalten sich Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über Video zusammen, um über das weitere Vorgehen in der Krise zu beraten.
Im australischen Bundesstaat South Australia sind erstmals seit Monaten wieder lokal übertragene Corona-Infektionen registriert worden. In der Region mit ihren 1,7 Millionen Einwohnern seien am Montag 17 neue Fälle bestätigt worden, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Wahrscheinlich sei das Virus von einem Beschäftigten einer Quarantäne-Einrichtung in der Hauptstadt Adelaide an Familienmitglieder übertragen worden.
"Dies ist eine sehr gefährliche Situation, in der wir uns gerade befinden, und es muss wirklich jeder Bürger daran mitarbeiten, dass wir das in den Griff bekommen", sagte Regional-Premierminister Steven Marshall dem lokalen Radiosender 5AA. Als Reaktion haben fast alle anderen Bundesstaaten und Territorien des Landes South Australia zum Corona-Hotspot erklärt und Reisebeschränkungen eingeführt. So gilt jetzt eine 14-tägige Quarantäne-Pflicht für Reisende, die aus der Region kommen.
Auch kündigte Marshall an, dass Fitnessstudios und andere Freizeiteinrichtungen für mindestens zwei Wochen geschlossen werden und die Menschen möglichst im Home Office arbeiten sollen. "Wir müssen hart und früh vorgehen, um dies so schnell wie möglich unter Kontrolle zu bringen", sagte er.
Australien mit seinen 25 Millionen Einwohnern ist bislang vergleichsweise glimpflich durch die Krise gekommen. Insgesamt wurden rund 27.700 Fälle verzeichnet, etwa 900 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Im Bundesstaat Victoria mit der Großstadt Melbourne war erst Ende Oktober nach einer zweiten Welle ein monatelanger harten Lockdown beendet worden. Dort wurden seit 17 Tagen keine neue Fälle mehr bestätigt.
Ein in vielerlei Hinsicht außergewöhnliches Jahr geht zu Ende. Am Buß- und Bettag sollen die Menschen innehalten, über das eigene Leben nachdenken. Auch wenn der Tag kein gesetzlicher Feiertag mehr ist, dürfen Bayerns Schüler im Bett bleiben. Nicht zu jedermanns Freude - ein Überblick.
Anhaltende Müdigkeit ist für viele Menschen nach überstandener Covid-19-Erkrankung ein Problem. In einer Studie mit knapp 130 Teilnehmern klagte mehr als die Hälfte der ehemaligen Patienten noch Wochen später über Müdigkeitssymptome. Das berichten irische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Plos One". Ob jemand schwer erkrankt mit Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden musste oder nicht, spielt den Forschern zufolge keine wesentliche Rolle für die nachfolgende Müdigkeit. Knapp 56 Prozent der Studienteilnehmer waren mit Covid-19 stationär behandelt worden.
Gut 52 Prozent der 128 Teilnehmer, die zum Zeitpunkt der Untersuchung alle die akute Krankheitsphase überstanden hatten, zeigte mindestens sechs Wochen nach der Infektion noch Müdigkeitssymptome, bei vielen war dies sogar noch nach zehn Wochen oder mehr der Fall. Gut 42 Prozent gaben nach dieser Zeit an, sich wieder vollständig gesund zu fühlen.
"Die Studie betont die Belastungen durch Post-Covid-Müdigkeit. Sie zeigt auch, dass Post-Covid-Müdigkeit nicht in Verbindung zur Schwere der Erkrankung steht", sagte Liam Townsend vom Trinity College Dublin, der die Untersuchung mit mehreren Kollegen durchgeführt hat. "Daher ist es nicht leicht, Verläufe vorherzusagen.
Einen guten Morgen und tollen Start in die Woche wünscht das Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Wir beginnen mit den aktuellen Zahlen: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 10 824 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind rund 6100 Fälle weniger als am Sonntag, wie aus Angaben des RKI vom Montagmorgen hervorgeht. An Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Am vergangenen Montag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 13.363 gelegen. Der Höchststand war am vergangenen Freitag mit 23.542 gemeldeten Fällen erreicht worden.
Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 801.327 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert (Stand: 16. 11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Montag um 62 auf insgesamt 12.547. Das RKI schätzt, dass rund 515.200 Menschen inzwischen genesen sind.
Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,03 (Vortag: 1,05). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch gut 100 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen.
Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans hat sich vor den Bund-Länder-Beratungen über den Kampf gegen die Corona-Krise am Montag für eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen ausgesprochen. "Zehn Personen sind schon relativ viel, die da zusammen kommen können derzeit nach den Maßnahmen - darüber müssen wir uns unterhalten", sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". Und auf direkte Nachfrage: "Ich bin für weniger."
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer sieht ebenfalls bei weiteren Kontaktbeschränkungen Potenzial. "Sollten wir zu dem Ergebnis kommen, dass wir weitere Maßnahmen ergreifen, egal ob jetzt oder nächste Woche, dann finde ich das Thema Kontaktbeschränkungen eines der nahe liegendsten, weil es geht darum, dass wir Kontakte weiter reduzieren, und nicht unnötig die Infrastruktur noch mal belasten", sagte die SPD-Politikerin im ARD-"Bericht aus Berlin".
Zwei Wochen nach Beginn des Teil-Lockdowns beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs am Montag erneut über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Neben einer Verschärfung der Kontaktbeschränkungen waren eine Art "Knigge" mit Verhaltenshinweisen sowie weitere Schritte zum Schutz von Risikogruppen im Gespräch. Mit Lockerungen können die Menschen in Deutschland angesichts der weiter hohen Infektionszahlen wohl vorerst nicht rechnen - darauf wies auch Hans im ZDF-Interview hin.
Am Wedekindplatz in München haben etwa 50 Menschen trotz der Anti-Corona-Regeln ohne Mindestabstände und Masken gefeiert. Auch Alkohol wurde getrunken. Anwohner informierten die Polizei, die die Ansammlung in der Nacht auf Samstag auflöste. Der Wedekindplatz wurde neben anderen beliebten Münchner Partyorten im September von der Stadt als "Hotspot" definiert. Seitdem gilt dort ein nächtliches Alkoholverbot.
Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, waren bei einer ersten Überprüfung der Lage keinerlei Verstöße gegen die Corona-Richtlinien festgestellt worden. Eine Streife habe aber wenige Stunden später festgestellt, dass die Gruppe auf circa 50 Personen angewachsen sei und Infektionsschutzregeln nicht mehr befolgt würden. Um einen weiteren Zuwachs zur feiernden Gruppe zu verhindern, wurden nach Angaben der Polizei weitere Streifen hinzugezogen, die die anwesenden Personen kontrollierten. Es seien Platzverweise gegen noch anwesende 35 Personen ausgesprochen worden. Zudem seien elf Verstöße gegen die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung angezeigt worden.
Mit einem Besuch in der Gastgeber-Stadt Tokio will IOC-Präsident Thomas Bach die Organisatoren der auf 2021 verlegten Olympischen Spiele unterstützen. Der Chef des Internationalen Olympischen Komitees trifft am Montag zunächst den neuen japanischen Ministerpräsidenten Yoshihide Suga. Danach sind Gespräche mit Tokios Gouverneurin Yuriko Koike und dem japanischen Organisationskomitee geplant. Zudem beginnen die Ausrichter eine dreitägige Prüfung der aktuellen Pläne für die Sommerspiele und die Paralympics in Tokio.
"Die Botschaft, die ich nach Tokio und Japan mitbringen will, ist, dass wir mit aller Kraft eine sichere Austragung der Spiele anstreben", sagte Bach vor seiner Abreise. Der 66-Jährige ist zum ersten Mal seit der Entscheidung für eine Olympia-Verschiebung im März wieder in Tokio zu Gast.
Bach trat den viertägigen Trip mit einer kleinen Delegation in einem Privatflugzeug an. Alle Mitreisenden haben sich nach IOC-Angaben vor der Abreise isoliert und zusätzlichen Corona-Tests unterzogen. Für Dienstag sind Besuche im olympischen Dorf und im Olympiastadion sowie Gespräche mit Athleten geplant. Eine endgültige Olympia-Absage hat Bach ausgeschlossen.
Die Auflösung einer Party in einem Berliner Park durch die Polizei ist eskaliert. Den Angaben zufolge hatten 25 Menschen gefeiert, ohne den Mindestabstand wegen Corona einzuhalten oder Mund-Nase-Bedeckungen zu tragen. Polizisten setzten in der Nacht zum Sonntag Pfefferspray ein und forderten Verstärkung an, um die Lage zu beruhigen, wie die Polizei mitteilte. Drei Beamte wurden demnach leicht am Schienbein sowie jeweils an einem Knie verletzt, setzten ihren Dienst aber fort.
Während die Polizei die Ansammlung beendete, habe eine 27-Jährige einem Polizisten gegen den Oberkörper geschlagen. Bei ihrer Festnahme habe sie randaliert und Beamte beleidigt. In der Folge hätten zwei 28-Jährige und eine 30-Jährige versucht, die Festgenommene zu befreien. Daraufhin sei es zum Einsatz des Pfeffersprays gekommen.
Bund und Länder wollen bei Beratungen am 23. November entscheiden, ob der auf November befristete Teil-Lockdown in der Corona-Pandemie vor Weihnachten verschärft werden muss oder teils gelockert werden kann. Mehrere Länder plädierten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei einer Vorbesprechung mit dem Kanzleramt am Sonntag dafür, vor weitreichenden Entscheidungen eine weitere Woche die Entwicklung bei den zuletzt auf hohem Niveau stagnierenden Corona-Infektionszahlen abzuwarten. Zuerst hatte der "Spiegel" über das Datum berichtet.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat beim digitalen Bezirksparteitag der CSU Niederbayern die Corona-Einschränkungen verteidigt und zugleich Hoffungen für Weihnachten gemacht. "Unser Ziel muss sein, ein einigermaßen normales Weihnachtsfest zu feiern", sagte Söder, der am Samstag auch an einer Internet-Landesversammlung der bayerischen Jungen Union teilnahm.
"Wir müssen die Kontakte jedes Einzelnen um ein Dreiviertel senken", mahnte Söder vor rund 400 zugeschalteten Delegierten und Gästen der Niderbayern-CSU. Die Inzidenzzahl müsse unter 50 sinken. Söder stimmte die Delegierten auch auf eine mögliche Verlängerung der Einschränkungen ein. Wirtschaftshilfen, insbesondere für die Gastronomie und den Kulturbereich, werde es ausreichend geben. Es bleibe auch bei dem Ziel, Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen offen zu halten – mit Maskenpflicht auch in den unteren Jahrgangsstufen und einheitlichen Regelungen. "Die Kinder sind beim Thema Maske viel gelassener als manche Eltern."
Die Corona-Pandemie hat im Landkreis Lindau ein weiteres Todesopfer gefordert. Am Samstag vermeldete das Landesamt für Gesundheit den zehnten Toten seit Beginn der Pandemie, es ist der zweite während der zweiten Pandemiewelle. Erst Anfang der Woche war ein Mensch im Landkreis an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben. Eine Überblick über die aktuellen Corona-Werte im Landkreis Lindau gibt's auch hier.
Österreichs Regierung will Corona-Massentests zumindest bei Teilen der Bevölkerung durchführen. Das kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag in einem Interview des Senders ORF an. Vorbild sei die Slowakei, die an zwei Wochenenden einen Großteil ihrer 5,5 Millionen Einwohnern getestet und Zehntausende Corona-Infizierte in Quarantäne geschickt hatte. "Das ist ein absolutes Erfolgsbeispiel und wir haben uns entschieden, hier in Österreich einen ähnlichen Schritt zu machen", sagte Kurz. Über die genauen Pläne wolle die Regierung im Lauf der Woche informieren.
"Wir werden einerseits diese Massentests in gewissen Gruppen, zum Beispiel bei Lehrerinnen und Lehrern, aber auch bei anderen Gruppen nutzen, um mit dem 7. (Dezember) möglichst sicher wieder aufsperren zu können", sagte Kurz. Am 6. Dezember endet nach jetziger Planung der rund dreiwöchige Lockdown mit Ausgangsregeln sowie Schließung von Handel und Schulen, den die Regierung am Samstag verkündet hatte. "Zum zweiten sind wir in Vorbereitung, dieses Instrument auch vor Weihnachten nochmal zu nutzen", sagte Kurz. Schnelltests seien mittlerweile in millionenfacher Stückzahl am Markt verfügbar.
Knapp 200.000 Schülerinnen und Schüler befinden sich derzeit in Quarantäne. Diese Zahlen nannte ein Sprecher der Kultusministerkonferenz am Sonntag im Vorfeld der Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer. Zuerst hatte "Zeit online" darüber berichtet. Das entspricht rund 1,8 Prozent aller Schüler. Mit dem Coronavirus infiziert haben sich bislang demnach 18.298 (0,17 Prozent). Von den Lehrkräften haben sich 3.798 infiziert (0,42 Prozent), von Quarantäne-Maßnahmen sind aktuell 13.101 (1,46 Prozent) betroffen.
106 Schulen (0,37 Prozent) in Deutschland sind derzeit komplett, 4.074 teilweise (14 Prozent) geschlossen.
Schulen sind im derzeitigen Teil-Lockdown bislang grundsätzlich geöffnet. Das Thema dürfte auch am Montag bei den Bund-Länder-Beratungen eine Rolle spielen. Zuletzt gab es Stimmen, die vor allem bei älteren Schülern eine Mischung aus Präsenz- und Distanzunterricht gefordert hatten.
Bei Demonstrationen der "Querdenken"-Bewegung sind am Wochenende in Bayern erneut Kritiker der staatlichen Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. In Aichach und in Regensburg demonstrierten am Samstag jeweils rund 1.000 Menschen unter anderem gegen Maskenpflicht und andere Regeln, wie die Polizei mitteilte. "Nein! zum 2. Lockdown", hieß es etwa auf Transparenten in Regensburg.
Die Veranstalter hatten in beiden Fällen 2.000 Teilnehmer angemeldet, die Behörden beschränkten die Zahl aber auf die Hälfte. Zudem mussten die Teilnehmer einen Mindestabstand von eineinhalb Metern einhalten und einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Mehrfach registrierte die Polizei Verstöße gegen die Maskenpflicht - auch bei einer Demo von 40 Menschen in Bayreuth gab es drei dieser Fälle. Weitere Demos waren am Sonntag in Erlangen und Lindau geplant.
Der Landesbeauftragte für Datenschutz, Stefan Brink, hält nichts von der Bekämpfung der Corona-Pandemie auf Kosten des Datenschutzes. "Alles, was nach Einschränkung der Freiwilligkeit aussieht, und alles, was den Datenschutz einschränkt, ist kontraproduktiv", sagte er am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf Diskussionen rund um die Corona-Warn-App.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte in der Augsburger Allgemeinen zuvor eine grundlegende Überarbeitung der App gefordert. Sie müsse um zahlreiche Funktionen erweitert und vor allem bei der Kontaktnachverfolgung verbessert werden, sagte er der Zeitung vor den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Montag. Dafür müsse der Datenschutz gelockert werden.
Die absolute Stärke der App sei ihre Sicherheit in Bezug auf den Datenschutz, sagte dazu Brink. Eine Aufweichung werde dazu führen, dass weniger Menschen sie nutzten als bisher. Änderungen an der App seien allerdings durchaus nötig. So befürworte er, ebenso wie Kretschmann, eine Check-in-Funktion für Gastronomie und Veranstaltungen und auch eine Erhöhung der Weiterleitungsquote bei positiven Tests. Auch müssten sämtliche Labore an die App angeschlossen werden. Das dies bisher nicht der Fall sei, sei ein schweres Versäumnis.
Die hohe Corona-Todesrate in Großbritannien führt die frühere medizinische Regierungsberaterin Sally Davies auch auf das Problem des Landes mit Übergewicht zurück. "Es gibt eine direkte Korrelation zwischen starkem Übergewicht und hoher Covid-Sterblichkeit", sagte Davies, die bis zum vergangenen Jahr die Regierung in medizinischen Fragen beriet, am Sonntag dem Times Radio. Fettleibigkeit - definiert als Body-Mass-Index (BMI) über 30 - erhöhe das Risiko, an Covid-19 zu sterben, um fast 50 Prozent.
Mehr als jeder fünfte Bundespolizist war oder ist wegen der Corona-Pandemie laut einem Medienbericht in Quarantäne. 11.890 der insgesamt rund 51.000 Mitarbeiter seien betroffen, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag) unter Hinweis auf die Behörde mit Sitz in Potsdam. Seit Beginn der Pandemie im März erkrankten demnach 594 Bundespolizisten an Covid-19. Knapp 1.900 Mitarbeiter seien derzeit in Quarantäne. Bei 261 Beamten waren nach den Angaben die Tests positiv. 54 Prozent der Fälle hätten einen privaten Bezug, beim Rest gebe es einen dienstlichen.
Aus Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus hat die Regierung in Athen alle Versammlungen und Demonstrationen zum 47. Jahrestag des Studentenaufstandes gegen die damalige griechische Militärdiktatur verboten. Wie der Staatsrundfunk (ERT) am Sonntag berichtete, sind Versammlungen von mehr als vier Menschen von Sonntag an und bis zum 18. November verboten. Wer sich nicht daran hält, muss mit Geldstrafen zwischen 300 Euro und 5000 Euro rechnen.
Autonome und Anarchisten sowie Parteien der außerparlamentarischen Linken haben trotz des Verbotes zur Teilnahme an den traditionellen dreitägigen Feierlichkeiten im und um das Polytechnikum von Athen und an der zentralen Demonstration am 17. November aufgerufen.
Die Vorwürfe des Bayerischen Flüchtlingsrats wiegen schwer: Trotz der Corona-Krise würden Bewohner der Ankerzentren auf engsten Raum untergebracht und so ihre Gesundheit aufs Spiel gesetzt. "Statt endlich verantwortungsbewusst zu handeln und die Lager zu entzerren, hält Bayern starr an dieser Unterbringungsform fest", erklärte Johanna Böhm vom Bayerischen Flüchtlingsrat. "Die bayerische Staatsregierung nimmt Ketteninfektionen von Geflüchteten weiterhin billigend in Kauf."
In Traunstein, Deggendorf, Nürnberg oder Mering bei Augsburg - immer wieder stünden Unterkünfte komplett unter Quarantäne, kritisiert der Flüchtlingsrat. Die Bewohner würden mit ihren Sorgen allein gelassen und kaum informiert. Die zuständigen Bezirksregierungen wiesen die Vorwürfe auf Anfrage zurück.
Tesla-Chef Elon Musk vermutet, dass er an Covid-19 erkrankt ist - ist sich aber nach widersprüchlichen Testergebnissen unsicher. Er habe "Symptome einer geringfügigen Erkältung", schrieb Musk bei Twitter am Samstagnachmittag (Ortszeit). "Ich bekomme sehr unterschiedliche Ergebnisse von verschiedenen Laboren, aber höchstwahrscheinlich habe ich einen moderaten Covid-Fall." Schon am Freitag hatte er geschrieben, dass zwei Schnelltests positiv und zwei negativ ausgefallen seien.
Musk hatte die Gefahr durch das Coronavirus häufig heruntergespielt und Maßnahmen wie die Schließung von Geschäften und Industrie in Kalifornien kritisiert. Im April beschimpfte er sie sogar als "faschistisch" und wetterte, die Menschen würden "in ihren Häusern eingesperrt und ihre Rechte nach der Verfassung verletzt".
"Eine unsichtbare Gefahr bedrohte alles an was wir glaubten", beschreibt Lehmann die Corona-Situation in Deutschland rückblickend. Das Schicksal habe plötzlich in ihren Händen gelegen. Also taten sie, was von ihnen erwartet worden sei. "Nämlich nichts. Absolut gar nichts", so Lehmann. "Tage und Nächte blieben wir auf unserem Arsch zu Hause und kämpften gegen die Ausbreitung des Corona-Virus". Die Couch sei zur Front geworden, die Geduld zur Waffe.
Die Corona-Einschränkungen treffen Menschen mit Behinderung oft besonders hat. "Ein Beispiel sind die Anwendungen für Video-Konferenzen, die für Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen eine große Herausforderung sind", sagte der Bundesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, der Deutschen Presse-Agentur. An diesem Dienstag findet eine von Dusel initiierte große EU-Veranstaltung zur Lage der Menschen mit Behinderung statt. Ein zentrales Thema: Gewalt gegen Frauen und Kinder.
Von einer Grippe-Welle ist Bayern bislang weit entfernt. Seit Anfang Oktober registrierte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 16 Influenza-Fälle, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Im Vorjahr waren es im selben Zeitraum 186 Fälle. Allerdings erreichen die Infektionszahlen stets erst im Februar oder März ihre Spitze. Seit dem Jahreswechsel 2018/2019 werden auch Patienten mitgezählt, die kein eindeutiges Krankheitsbild haben, wenn bei ihnen die Influenza im Labor nachgewiesen wurde. Zu den Gründen für die sehr niedrigen Fallzahlen äußerte sich das LGL nicht.
In der Debatte um Schulschließungen aufgrund der Corona-Infektionslage hat der Kieler Bildungsforscher und Psychologe Olaf Köller dafür geworben, zumindest ältere Schüler digital von zu Hause zu unterrichten. Programme für den Distanzunterricht sollten dabei langfristig bis Ende März angelegt werden und nicht nur bis Weihnachten, sagte Köller, der an mehreren Stellungnahmen der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Leopoldina, zur Corona-Pandemie mitgeschrieben hat.
Angesichts der aktuellen Lage müssten die jüngeren Klassen zudem wieder verkleinert und Abstände untereinander vergrößert werden. "So lange wir keine Massenimpfungen haben und es kalt und winterlich ist, wird das Infektionsgeschehen problematisch bleiben", so Köller.
Im Kampf gegen das Coronavirus sollen Risikogruppen wie Ältere und Pflegeheimbewohner nach Plänen der großen Koalition kostenlos Schutzmasken erhalten können. Vorgesehen ist ein Anspruch für Versicherte, wenn sie zu einer Gruppe "mit einem signifikant erhöhten Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion" gehören. Das sieht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine geplante Ergänzung eines Gesetzes zu weiteren Corona-Krisenmaßnahmen vor. Es soll an diesem Mittwoch von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden.
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag in Deutschland
16 947 neue Corona-Infektionen gemeldet. Das sind 5 514 Fälle weniger als noch am Tag zuvor mit 22 461 neu gemeldeten Fällen innerhalb von 24 Stunden. An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Am vergangenen Sonntag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 16 017 gelegen. Seit Beginn der Pandemie hat das RKI insgesamt 790 503 Infektionen erfasst. (Stand: 15.11., 00.00 Uhr)
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus stieg um 107 auf insgesamt 12 485. Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend bei 1,05 (Vortag: 0,99). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch gut 100 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Zehn schwerkranke Covid-19-Patienten sind am Samstagabend in einem Krankenhaus der nordostrumänischen Stadt Piatra Neamt an schweren Verbrennungen gestorben. Das Feuer war in der Intensivstation ausgebrochen, wo insgesamt 16 Patienten künstlich beatmet wurden. Sieben weitere Menschen erlitten schwere Verbrennungen, darunter auch der für die Intensivstation verantwortliche Arzt. Nach Angaben der Behörden dürfte ein Kurzschluss den Brand ausgelöst haben. Medien kommentierten, dass der Sauerstoff in den Beatmungsvorrichtungen das Feuer wohl noch verstärkt habe. Gesundheitsminister Nelu Tataru reiste umgehend zum Unglücksort. Es wurde erwartet, dass die Staatsanwaltschaft zu den Ursachen ermitteln werde.
Die Corona-Krise wirkt sich auch auf den Immobilienmarkt im Allgäu aus. Experte Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstitut, erklärt, welche Veränderungen er erwartet: Wo die Preise im Allgäu anziehen und in welchem Segment sie "eher etwas niedriger werden".
In Bayern demonstrierten am Samstag in Regensburg und Aichach jeweils rund 1000 Menschen gegen diverse Corona-Maßnahmen, wie die Polizei mitteilt. In Regensburg musste die Polizei mehrere Menschen abweisen, da die von den Behörden festgelegte Obergrenze an Teilnehmern erreicht war. Es habe mehrere Anzeigen gegeben, unter anderem wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht und wegen des Verdachts falscher Atteste, sagte ein Sprecher. Zudem werde in einem Fall wegen eines Angriffs auf einen Polizeibeamten sowie in einem anderen Fall wegen Beleidigung ermittelt. Bei der Demonstration in Aichach wurde der frühere Aichacher Gesundheitsamtsleiter Friedrich Pürner als Held gefeiert.
Bei einer "Querdenken"-Demo in Frankfurt am Main setzte die Polizei Wasserwerfer gegen Gegendemonstranten ein, die sich dem Protestmarsch entgegenstellten. Die Abschlusskundgebung der "Querdenker" in der Frankfurter Stadtmitte lösten die Beamten dann nach kurzer Zeit wegen Verstößen gegen die Hygieneauflagen auf. Dabei kam ebenfalls ein Wasserwerfer zum Einsatz. Teilnehmer hätten die vorgeschriebenen Abstände zueinander und die Maskenpflicht trotz Aufforderung nicht eingehalten, sagte ein Polizeisprecher.
CSU-Chef Markus Söder fordert vom Bund eine merkliche Aufstockung der geplanten Corona-Hilfen für Künstler. Die aktuell vorgeschlagenen 5000 Euro seien "eindeutig zu wenig, das entspricht auch nicht der Realität", sagte der bayerische Ministerpräsident am Samsta