Im Newsblog berichtet die Allgäuer Zeitung seit Anfang 2020 über die Corona-Krise im Allgäu und in der Welt. Hier Teil 26 unseres Newsblogs.
Bild: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)
Im Newsblog berichtet die Allgäuer Zeitung seit Anfang 2020 über die Corona-Krise im Allgäu und in der Welt. Hier Teil 26 unseres Newsblogs.
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In Spanien sind innerhalb von 24 Stunden so viele Todesfälle nach einer Infektion mit dem Corona-Virus erfasst worden wie seit fünfeinhalb Monaten nicht mehr. Innerhalb eines einzigen Tages seien aus den verschiedenen Regionen insgesamt 261 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstagabend in Madrid mit. Das ist der höchste Wert seit dem 25. April. Damals wurden 280 Todesopfer gezählt.
Die höchste Opferzahl der vergangenen Monate war am 22. September mit 112 angegeben worden. Ein Ministeriumssprecher betonte, der starke Anstieg vom Dienstag sei mutmaßlich auf Verzögerungen bei den Meldungen aus den Regionen zurückzuführen. Einschließlich nachgemeldeter Fälle wurden am Dienstag knapp 12 000 Neuinfektionen verzeichnet. Die Gesamtzahl der Ansteckungen kletterte damit auf mehr als 825 000. Bei der Gesamtzahl der Todesopfer (32 486) liegt Spanien allerdings hinter Großbritannien und Italien.
Die Profis von Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue haben am Dienstagabend wieder das Training aufgenommen. Zuvor hatte eine weitere Testreihe auf das Coronavirus keine positiven Befunde ergeben. Daraufhin hob das Gesundheitsamt des Erzgebirgskreises die vorsorglich verhängte Quarantäne gegen die Mannschaft wieder auf.
Nach zwei positiven Testergebnissen, die allerdings nicht eindeutig ausfielen, waren die Auer wenige Stunden vor dem geplanten Auswärtsspiel am Sonntag beim Hamburger SV auf Anweisung des Gesundheitsamtes wieder ins Erzgebirge zurückgekehrt. Die Partie wurde daraufhin von der Deutschen Fußball Liga (DFL) abgesagt. Die beiden betreffenden Personen hatten sich bereits nach der Rückkehr einem Nachtest unterzogen, der jeweils ein negatives Ergebnis brachte.
In den USA haben sich Medienberichten zufolge mehrere hochrangige Generäle, darunter Generalstabschef Mark Milley, wegen eines Corona-Kontakts vorsorglich in Quarantäne begeben. Die Top-Militärs arbeiteten bis auf Weiteres von Zuhause, berichteten am Dienstag unter anderem der Sender CNN sowie die Zeitungen "New York Times" und "Wall Street Journal" unter Berufung auf Kreise im Verteidigungsministerium. Bislang seien bei keinem Mitglied der Führung der Streitkräfte Symptome aufgetreten, hieß es weiter.
Die Generäle hatten den Berichten zufolge vergangene Woche im Pentagon an Besprechungen teilgenommen, bei denen auch der Vizechef der Küstenwache, Admiral Charles Ray, zugegen war. Bei Ray war ein Test auf das Coronavirus nach Angaben der Küstenwache am Montag positiv ausgefallen. Er hatte sich testen lassen, nachdem er am Wochenende leichte Krankheitssymptome gehabt habe, hieß es.
Berlins Regierender Bürgermeister hat die Art der Kritik von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an der Durchsetzung der Corona-Regeln in Berlin kritisiert. "Dass Herr Spahn gestern eine traurige Geschichte erzählt, wie er in eine Berliner Kneipe geht und darum kämpfen muss, eine Maske tragen zu dürfen, das ist schon mal ein guter Anfang, dass er darum gekämpft hat", sagte Müller am Dienstagabend nach einer Sondersitzung des Berliner Senats. "Noch besser wäre gewesen, wenn er darum gekämpft hätte, dass alle in der Kneipe Maske tragen oder er uns schnell einen Hinweis gibt, so dass wir schnell eingreifen können."
Spahn hatte am Montag gesagt, er könne nicht verstehen, dass es in Berlin Restaurants gebe, wo man mit Maske angeguckt werde, als wäre man vom Mond. "Es liegt nicht an zu wenig Regeln. Es liegt eher an der Frage, wo werden welche Regeln durchgesetzt. Und da geht zumindest in manchen Bereichen dieser schönen Hauptstadt, glaube ich, noch mehr", hatte er kritisiert.
Müller sagte am Dienstagabend: "Ich weiß, dass Berlin etwas zu tun hat, und ich finde, wir alle müssen auf allen Ebenen besser werden, aber keiner hat das Recht, mit dem Finger auf andere zu zeigen."
Wegen des starken Anstiegs der Corona-Infektionen müssen die meisten Geschäfte sowie alle Restaurants und Bars in Berlin künftig von 23 Uhr bis 6 Uhr schließen. Der Senat beschloss am Dienstag eine nächtliche Sperrstunde, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen erfuhr. Demnach sind Ausnahmen etwa für Tankstellen geplant, diese dürfen in der Nacht aber keinen Alkohol mehr verkaufen.
Zudem gelten in der Stadt bald neue Einschränkungen für private Feiern in geschlossenen Räumen. Künftig dürfen daran nur noch maximal 10 statt bisher 25 Personen teilnehmen, wie der Senat den Angaben zufolge weiter beschloss.
Zum ersten Mal zeigt das Berliner Ampelsystem zur Bewertung der Corona-Lage dem Senat Handlungsbedarf an: Die Zahl der Neuinfektionen im Verhältnis zur Einwohnerzahl in den vergangenen sieben Tagen und die Reproduktionszahl liegen inzwischen über den als kritisch definierten Grenzwerten.
Belgien verschärft wegen der raschen Ausbreitung des Corona-Virus die Regeln. Von Freitag an sollen die Bürger pro Monat nur noch mit drei Personen außerhalb der Familie engen Kontakt pflegen, wie der neue Regierungschef Alexander De Croo am Dienstag in Brüssel mitteilte. Im Café dürfen nur noch vier Leute zusammensitzen. Künftig ist um 23 Uhr Sperrstunde. Arbeit von zuhause aus wird dringend empfohlen.
"Die Lage mit dem Coronavirus in unserem Land ist ernst und Besorgnis erregend", schrieb De Croo auf Twitter. "Die Ausbreitung des Virus beschleunigt sich. Wir müssen es stoppen." Deshalb müssten die Menschen ihre Kontakte einschränken. "Machen Sie aus Bürgersinn mit, aber vor allem aus Verantwortung für die Verletzlichsten unter uns." Die neuen Regeln gelten zunächst für einen Monat.
In Belgien wurden in den vergangenen sieben Tagen durchschnittlich rund 2.300 neue Corona-Fälle pro Tag registriert - 48 Prozent mehr als in den sieben Tagen davor. Das Elf-Millionen-Einwohner-Land war schon im Frühjahr besonders hart von der Pandemie betroffen.
Bei der U20-Europameisterschaft der Volleyballer in Tschechien ist es zu einem Coronavirus-Ausbruch gekommen. Das deutsche Team berichtete am Dienstag von mindestens sechs Fällen, die nach der Rückkehr in die Heimat erkannt worden sind. Alle Betroffenen - die erkrankten Spieler und Betreuer wurden nicht namentlich genannt - zeigten "keine oder leichte Symptome und einen milden Verlauf", wie der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) mitteilte.
Alle Delegations-Mitglieder hätten sich nach der Heimreise am Sonntag wie vorgeschrieben in die häusliche Quarantäne begeben. In der Woche sollte bei neuen Tests überprüft werden, ob es weitere Fälle gibt.
Die Deutschen waren nicht die Einzigen, bei denen sich Spieler infizierten. Sieben italienische Teammitglieder wurden ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet, wie am Dienstag bekannt wurde. Italien hatte bei dem Turnier in Brünn die Silbermedaille gewonnen.
Für DVV-Sportdirektor Christian Dünnes klang das Hygienekonzept der EM zwar "schlüssig und sicher"; allerdings habe es nicht gegriffen. "Wir werden uns hierzu an den europäischen Verband CEV wenden, um in Erfahrung zu bringen, warum dies nicht konsequent umgesetzt wurde, um die Sicherheit aller Personen vor Ort zu gewährleisten", sagte er.
Fußball-Bundesligist Hertha BSC kann den Ticket-Vorverkauf für das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart nicht wie geplant beginnen. Wie der Hauptstadtclub am Dienstag bei Twitter mitteilte, sind die "steigenden Corona-Infektionszahlen in Berlin" der Grund für die Maßnahme. Eigentlich sollte es von Dienstag an Karten für die Begegnung am Samstag in einer Woche (17. Oktober, 15.30 Uhr) im Olympiastadion geben.
"Wir stehen in Kontakt mit den zuständigen Behörden und informieren über einen neuen Termin, sobald wir mehr wissen", hieß es in dem Hertha-Tweet. Für das erste Bundesliga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (1:3) hatte Hertha BSC Ende September 4000 Karten für Fans angeboten.
Was in Memmingen jetzt für Regeln gelten, erfahren Sie hier.
Die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Bayern hat die Marke von 70.000 überschritten. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen vom Dienstag (Stand 8.00 Uhr) waren bis dato 70 016 Menschen positiv auf das neuartige Virus Sars-CoV-2 getestet worden. Alle Städte und Landkreise liegen demnach aber unter dem bundesweit geltenden kritischen Grenzwert von 50 Fällen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
Memmingen verzeichnete laut LGL zuletzt proportional die meisten Fälle, in der Stadt liegt der sogenannte Inzidenzwert bei 43,34. Aber auch Schweinfurt mit 38,87 und der Landkreis Rhön-Grabfeld mit 35,14 überschreiten den Frühwarnwert. Dieser liegt bei 35 Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
In Brandenburg ist die Corona-Maske ab einem regionalen Grenzwert für neue Infektionen ab Sonntag auch Pflicht in Bürogebäuden. Das kündigte die Landesregierung am Dienstag an. Die Obergrenzen für private Feiern werden ebenfalls verschärft.
Nach Beratungen mit drei Impfexperten hat die bayerische Staatsregierung optimistische Signale für einen baldigen Corona-Impfstoff gesandt. Die Experten hätten zwar keine konkreten Daten genannt, wann welcher Impfstoffkandidat wie weit sei, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. Er sprach aber von einer "insgesamt sehr positiven Bewertung der Gesamtlage auf dem Weg zur Erreichung eines Impfstoffs". Angesichts dieser schnellen Entwicklung könne man schon froh sein, im 21. Jahrhundert zu leben, betonte der CSU-Politiker.
Einerseits rief Herrmann schon jetzt dazu auf, sich impfen zu lassen, wenn es soweit sei. Ziel sei, dass sich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung impfen ließen. "Es müssen da viele mitmachen, um eine allgemeine Immunität zu bekommen", sagte Herrmann. "Und dafür kann man nur werben."
Andererseits betonte Herrmann, es werde nicht auf einen Schlag einen Impfstoff für alle geben, das werde über einen gewissen Zeitraum passieren. Man werde deshalb in Deutschland und Bayern eine Impfstrategie entwickeln - also eine Art Reihenfolge, welche Bevölkerungsgruppen, wenn es so weit ist, wann geimpft werden.
Das Coronavirus kann einer Studie zufolge bei Covid-19-Patienten nicht nur Komplikationen in Lunge, Herz und Nieren verursachen, sondern auch Entzündungen im Gehirn. Das berichten Forscher aus Hamburg und Freiburg nach Untersuchungen von 43 Verstorbenen, die mit Sars-CoV-2 infiziert waren, im Fachblatt "The Lancet Neurology". Dabei wiesen sie das Coronavirus oder Proteine davon bei 21 Toten im Hirnstamm oder den dort entspringenden Nerven nach.
Die Virusmengen seien jedoch sehr gering gewesen, hieß es. Die Patienten mit der höchsten Viruslast hätten nicht mehr Veränderungen im Gehirn gezeigt als jene Verstorbenen, bei denen kein Virus gefunden wurde. Die Forscher wiesen aber bei den Toten, deren Gehirne infiziert waren, eine Immunreaktion nach. Daraus schließen sie, dass Entzündungszellen für neurologische Symptome von Riechstörungen über Kopfschmerzen bis hin zu Schlaganfällen verantwortlich sein könnten.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Verantwortlichen in der Bundeshauptstadt zu einem entschiedeneren Kampf gegen die steigenden Berliner Corona-Zahlen aufgerufen. "Mir macht die Berliner Situation ausdrücklich Sorgen. Ich befürchte, das ist am Rande der Nicht-mehr-Kontrollierbarkeit", sagte Söder am Dienstag vor einer Kabinettssitzung in München. Er verwies darauf, dass München es mit verschärften Anti-Corona-Maßnahmen geschafft habe, den Anstieg der Infektionszahlen zu bremsen. Dazu zählten etwa eine zeitweilige Maskenpflicht in Teilen der Innenstadt und zeitweilige strengere Kontaktbeschränkungen. Man könne nur "dringend raten", solche Maßnahmen zu ergreifen, sagte Söder Richtung Berlin.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) haben sich erstmals gemeinsam gegen Grippe impfen lassen - und die Menschen in Bayern ebenfalls dazu aufgerufen. Man wolle gemeinsam ein Signal setzen, gerade in den Zeiten von Corona, wie sinnvoll impfen sei, sagte Söder am Dienstag vor dem Impftermin mit Reiter in der Staatskanzlei. Ziel müsse es sein, zu verhindern, dass die Krankenhäuser zeitgleich zu einem möglichen starken Anstieg der Corona-Zahlen mit einer großen Grippewelle belastet würden.
Forscher wollen in einer bayernweiten Studie untersuchen, welche Rolle Kinder bei der Ausbreitung des Coronavirus spielen. In 138 Grundschulen und Kitas werden diese dafür ab Mitte Oktober bis Januar 2021 mehr als 12 000 Rachenabstriche von Kindern, Erzieherinnen, Lehrerinnen und Betreuern nehmen und auf das Virus Sars-CoV-2 untersuchen, teilte das Universitätsklinikum Erlangen am Dienstag mit. Erste Ergebnisse sollen voraussichtlich im Frühjahr 2021 vorliegen. Die Kosten der Studie in Höhe von einer Million Euro trägt der Freistaat.
"Wir haben bisher keine umfassenden und wissenschaftlich belastbaren Daten zu der Frage, wie infektiös Klein- und Schulkinder tatsächlich sind", sagte der Direktor der Erlanger Kinderklinik, Joachim Wölfle.
Der vom Mainzer Unternehmen Biontech entwickelte Corona-Impfstoffkandidat geht in den Zulassungsprozess. Biontech war das erste deutsche Unternehmen, dass die Genehmigung für eine klinische Studie zu einem Corona-Impfstoff-Kandidaten bekam. Auch bei der Zulassungsprüfung ist das Mainzer Unternehmen nun vorne mit dabei. Mehr darüber lesen Sie hier.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert möglichst einheitliche Quarantäne-Regeln aller Bundesländer für Reisende aus innerdeutschen Corona-Hotspots. Dazu werde es am Mittwoch eine Schalte der Chefs der Staatskanzleien der Länder geben, kündigte Söder am Dienstag vor einer Kabinettssitzung in München an. Dies werde Bayern abwarten. "Ich fände eine einheitliche Regelung in Deutschland sicherlich gut", betonte Söder. Er verwies aber darauf, dass es in den bayerischen Corona-Regularien schon jetzt die Möglichkeit gäbe, ein Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Hotspots zu erlassen - "außer man testet sich frei".
Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen etwa in Berlin haben Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz Einreisebeschränkungen mit Quarantäneregeln und Pflichttests für Reisende aus innerdeutschen Hotspots festgelegt. "Es spricht viel dafür, diese Regelung von Schleswig-Holstein und auch Rheinland-Pfalz auch in Bayern anzuwenden", sagte Söder. Es solle aber zunächst versucht werden, zu einer "national halbwegs verbindlichen Sprachregelung" zu kommen.
Die AfD-Fraktion setzt sie sich dafür ein, Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr von der Maskenpflicht auszunehmen. Für den Mund-Nase-Schutz gebe es "keinen wissenschaftlich nachgewiesenen Nutzen", sagte der AfD-Abgeordnete Martin Reichardt am Dienstag. Deshalb sollten insbesondere Kinder, die unter den psychischen Folgen dieser Maßnahme besonders litten, von der Pflicht, eine Maske zu tragen, ausgenommen werden. Die wegen der "sogenannten Corona-Pandemie" eingeführte Maskenpflicht "nützt niemandem", führte er weiter aus.
An die Maskenpflicht im Bundestag will sich die AfD-Fraktion aber halten. "Daran halten wir uns natürlich, wie an alles, was Recht und Gesetz uns vorgibt", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Bernd Baumann, zur Allgemeinverfügung, die Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble am Vortag veröffentlicht hatte. Sie sieht eine allgemeine Maskenpflicht im Parlament vor. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld rechnen.
Baden-Württemberg setzt angesichts steigender Corona-Infektionszahlen erstmals die zweite Stufe im Kampf gegen die Pandemie in Kraft. Sozialminister Manne Lucha (Grüne) verkündet am Dienstag im Kabinett in Stuttgart den Eintritt in die sogenannte Anstiegsphase, wie ein Regierungssprecher der dpa bestätigte. Diese zweite von drei Stufen beinhaltet etwa eine strengere Kontrolle von Maßnahmen, Appelle an die Öffentlichkeit und das bedarfsabhängige Hochfahren von Corona-Ambulanzen und Teststellen.
Anlass sei das aktuelle Infektionsgeschehen im Land, sagte der Sprecher. In einigen Regionen und Städten gebe es ein diffuses Infektionsgeschehen, die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz liege zudem im ganzen Land bereits bei 15.
Die grün-schwarze Landesregierung hatte im September ein dreistufiges Alarm-System vorgestellt, um eine zweite Corona-Infektionswelle und einen landesweiten Lockdown unter allen Umständen zu verhindern. Entscheidend für die Einstufung dabei ist die Sieben-Tage-Inzidenz. Sie zeigt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100 000 Einwohner. Aber auch andere Faktoren spielten bei der Bewertung eine Rolle, etwa die absoluten Infektionszahlen, die Zahl der Tests oder der Reproduktionswert (R-Wert), der angibt, wie viele Menschen ein Erkrankter im Schnitt mit dem Virus ansteckt.
Aus Sicht des Direktors am Institut für Epidemiologie an der Charité Berlin, Professor Stefan Willich, fehlt für die statistische Einschätzung der Corona-Zahlen ein "vernünftiger Bezugsrahmen".
Vor fünf Monaten sei der Schwellenwert von 50 sogenannten Neuinfektionen pro Woche pro 100 000 Einwohner definiert worden. "Das schien damals präzise, war aber eigentlich immer nur ein grober Anhaltspunkt", sagte Willich am Dienstag im RBB-Inforadio. Jetzt werde mehr getestet als im Frühjahr. "Das heißt, allein wegen der Anzahl der Testung ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man hier diese Zahl mal überschreitet. Dann gibt es keinen vernünftigen Bezugsrahmen."
Nach den Worten Willichs müssten sich die Zahlen beziehen auf repräsentative Stichproben, die jetzt erst beginnen.
Reality-Star Kim Kardashian (39) spricht über die Corona-Infektion ihres Ehemanns Kanye West (43) im Frühjahr. Sie habe seine Bettwäsche mit Handschuhen und Gesichtsschutz gewechselt. "Kanye hatte es ganz am Anfang, als niemand richtig wusste was los war", sagte Kardashian der Zeitschrift "Grazia". "Es war so beängstigend und unbekannt."
Sie sei zu dieser Zeit ganz allein mit ihren vier Kindern gewesen, ohne weitere Hilfe im Haus, während ihr Mann mit dem Virus gekämpft habe. "Ich musste kommen und seine Laken wechseln und ihm helfen, aus dem Bett zu kommen, wenn es ihm nicht gut ging."
Bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) wächst in der Corona-Krise die Sorge vor Infektionsketten bei den Bundesligaclubs. Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer richtete in seiner Funktion als Leiter der medizinischen Taskforce nach den ersten Spieltagen und einer ersten Spielabsage in der 2. Bundesliga einen eindringlichen Appell an die Spieler und Betreuer, sich vor dem Virus zu schützen.
"Wir können nicht einfach dabei zusehen, dass es immer mehr Einzelfälle gibt und irgendwann die erste Infektionskette in einem Verein auftritt. Wir kommen damit zur Individualverantwortung jedes einzelnen. Alle müssen im Privatleben verantwortlich handeln", sagte der 52 Jahre alte Meyer der Deutschen Presse-Agentur in Köln vor den anstehenden drei Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft.
Nach der Entdeckung eines Corona-Falls im engen Umfeld von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz sind der Regierungschef und seine Kabinettskollegen negativ auf das Virus getestet worden. Sie bekamen das Testergebnis in der Nacht auf Dienstag, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Zuvor hatten die Regierungsmitglieder am Montag vorsichtshalber alle Termine abgesagt.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC stellt nun wieder offiziell fest, dass sich das Coronavirus auch über in der Luft schwebende kleine Partikel übertragen kann. Vor zwei Wochen hatte die CDC für Aufsehen gesorgt, weil sie erst einen Hinweis darauf in ihren Empfehlungen veröffentlicht hatte - und dann nach wenigen Tagen wieder zurücknahm. Zur Begründung hieß es, dass ein Entwurf fälschlicherweise zu früh veröffentlicht worden sei.
Am Montag schrieb die CDC in ihren Corona-Richtlinien wieder, das Virus könne unter bestimmten Bedingungen auch über eine längere Distanz als die bislang als maßgeblich angesehen sechs Fuß (etwa 1,8 Meter) übertragen werden. Dies sei der Fall gewesen in schlecht belüfteten Räumen. Mitunter hätten die Personen zudem schwer geatmet, etwa beim Singen oder Trainieren.
Die Bundesregierung hat in der Corona-Krise mehr als 40 000 Computer angeschafft, damit Mitarbeiter von Ministerien und nachgeordneten Behörden von zuhause arbeiten können. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der verbraucherpolitischen Sprecherin der FDP-Fraktion im Bundestag, Katharina Willkomm, hervor. Demnach wurden zwischen März und September genau 40 728 Desktop-PCs, Laptops und Tablets inklusive Zubehör für insgesamt 93,5 Millionen Euro beschafft
US-Präsident Donald Trump ist nach einer dreitägigen Krankenhaus-Behandlung wegen seiner Covid-Erkrankung ins Weiße Haus zurückgekehrt. Er fühle sich besser als vor 20 Jahren, verkündet der Präsident. Kritikern gibt Trump mit seinem Verhalten nach der Entlassung aus der Klinik neue Munition. Mehr darüber lesen Sie hier.
Nach nur drei Nächten im Krankenhaus kann der mit dem Coronavirus infizierte US-Präsident Donald Trump nach eigenen Angaben noch am Montag (Ortszeit) ins Weiße Haus zurückkehren. "Fühle mich wirklich gut!", schrieb er am Montag in einem Tweet und kündigte an, er werde das Walter-Reed-Krankenhaus um 18.30 Uhr (Ortszeit/Dienstag 00.30 Uhr) verlassen. Mehr Infos.
Wer den milden Herbst noch zum Reisen innerhalb Deutschlands nutzen will, muss unter Umständen einiges beachten: Wo sind die Risikogebiete? Welche Quarantäne-Regeln gelten in den verschiedenen Bundesländern? Und was ist, wenn ich aus einem Risikogebiet einreisen will? Alle Informationen gibt es hier.
Wegen stark steigender Corona-Zahlen werden nach Madrid und neun Kommunen im Umland zwei weitere spanische Städte im Nordwesten des Landes weitgehend abgeriegelt. Betroffen ist die Provinzhauptstadt León mit 124 000 Einwohnern und die südöstlich gelegene Stadt Palenca mit 78 000 Einwohnern. Die Maßnahmen in der autonomen Region Kastilien und in León würden am Dienstag für zunächst 14 Tage in Kraft treten, berichteten spanische Medien am Montag unter Berufung auf die regionale Gesundheitsministerin Verónica Casado. Die Bürger dürften zwar ihre Wohnungen verlassen, die Stadtgrenzen aber nur aus triftigem Grund überqueren.
In beiden Städten lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen bei über 500. Das ist ein sehr hoher Wert, in Deutschland liegt er auf sieben Tage gerechnet bei nur 15,3. Ab der Marke von 500 müssen in Spanien Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern die Bewegungsfreiheit der Bürger einschränken, wenn zugleich mehr als zehn Prozent aller Corona-Test positiv ausfallen und mehr als 35 Prozent der Betten auf Intensivstationen mit Covid-19-Patienten belegt sind. Kleinere Städte sollten ähnlich verfahren.
Der Gesundheitszustand des an Covid-19 erkrankten US-Präsidenten Donald Trump hat sich nach Angaben von dessen Stabschef Mark Meadows weiter verbessert. "Wir sind weiterhin optimistisch, dass er im Laufe des Tages ins Weiße Haus zurückkehren kann", erklärte Meadows am Montag gegenüber dem Sender Fox News. "Er hat sich über Nacht weiter gebessert und ist bereit, zu einem normalen Arbeitsplan zurückzukehren." Mit einer Entscheidung sei aber frühestens am Nachmittag zu rechnen, ergänzte Meadows später. Zunächst stünden Besprechungen mit den Ärzten an. Meadows sprach von einem "unglaublichen Fortschritt", den Trump gemacht habe.
Mit 19 Corona-Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen hat die Stadt Memmingen den Signalwert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten, teilt die Stadt mit. Memmingen liegt derzeit bei einem Wert von 43,32. „Die Infektionen sind leider nicht klar eingrenzbar. Es handelt es sich um unterschiedliche Infektionen im familiären Bereich“, erklärt Oberbürgermeister Manfred Schilder. Mögliche Maßnahmen stimmt die Stadtverwaltung mit der Regierung von Schwaben ab. Eine Entscheidung soll am Dienstag getroffen werden.
Zum ersten Mal ist in Memmingen eine Person mit einer Covid-19-Infektion gestorben, schreibt die Stadt. Es handele sich um einen hochbetagten Mann mit Vorerkrankungen, der zu Hause verstorben ist. „Es tut mir sehr leid, dass die Pandemie nun auch bei uns zum Tod eines Menschen geführt hat. Unser Mitgefühl gilt der Familie des Verstorbenen“, betont Oberbürgermeister Schilder.
Im Unterallgäu häufen sich die Corona-Neuinfektionen. Über das Wochenende und am Montag sind 27 neue Corona-Fälle bekannt geworden, berichtet das Landratsamt. Darunter auch: Ein Schüler des Buxheimer "Marianums". Deshalb sind die anderen Elftklässler nun in Quarantäne, neun Lehrerinnen und Lehrer wurden auf das Virus getestet. Lesen Sie hier ein Update zur Corona-Situation am Marianum. Seit Mitte März wurden 495 Unterallgäuer positiv auf das Coronavirus getestet. 18 von ihnen sind verstorben, 426 gelten als genesen.
Für einen Spieleabend hat ein 31-Jähriger die Grenze zwischen Vorarlberg und Lindau überquert. Dabei verstieß er nicht nur gegen die Corona-Auflagen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Land Berlin dazu aufgerufen, die geltenden Corona-Regeln besser durchzusetzen. Er könne nicht verstehen, dass große Partys möglich seien, wie er sie am Wochenende wieder auf Bildern gesehen habe, und dass es Restaurants gebe, wo man mit Maske angeguckt werde, als wäre man vom Mond, sagte der CDU-Politiker am Montag in Berlin.
"Es liegt nicht an zu wenig Regeln. Es liegt eher an der Frage, wo werden welche Regeln durchgesetzt. Und da geht zumindest in manchen Bereichen dieser schönen Hauptstadt, glaube ich, noch mehr."
Die Einstufung von bestimmten Berliner Bezirken als Risikogebiete, wie es Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz machen, sieht der Gesundheitsminister skeptisch. Er verstehe die Regelungen gut, die einige Bundesländer mit Blick auf den innerdeutschen Reiseverkehr hätten.
Spahn appellierte, dass in der Hauptstadt die geltenden Regeln eingehalten und durchgesetzt werden müssen.
Die bayerische Förderbank LfA hat in der Corona-Krise bislang über 1,2 Milliarden Euro Hilfen an die heimische Wirtschaft vergeben. Das umfasst auf der einen Seite 660 Millionen Euro Kredite an fast 6000 Unternehmen, auf der anderen Seite Bürgschaften in Höhe von einer knappen halben Milliarde Euro, wie die staatliche Bank am Montag in München weiter mitteilte.
Der Großteil der Darlehen ging demnach an 4200 kleine und kleinste Firmen mit maximal zehn Mitarbeitern. Dritter und kleinster Bestandteil der Corona-Hilfen ist die Stundung von Krediten an Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten. Dies habe 72 Millionen Euro ausgemacht.
Einschließlich ihres üblichen Fördergeschäfts hat die LfA von Mitte März bis Mitte September damit insgesamt fast zwei Milliarden Euro Darlehen vergeben, über die Hälfte mehr als im Vorjahreszeitraum.
Wegen der sehr angespannten Corona-Lage in Paris bleiben in der französischen Hauptstadt Bars ab Dienstag für mindestens zwei Wochen geschlossen. Restaurants könnten geöffnet bleiben, wenn sie sich an verschärfte Hygieneregeln hielten, sagte der Pariser Polizeipräfekt Didier Lallement am Montag.
Clubs und Tanzsäle würden geschlossen, Studentenpartys und jede Art von Festen seien nicht erlaubt. In Paris gilt nun die "maximale Alarmstufe", wie bereits in Marseille.
Angesichts wieder rasant steigender Corona-Zahlen von täglich mehr als 10 000 in Russland verschärft die Hauptstadt Moskau die Regeln zur Eindämmung der Pandemie. Von diesem Montag an müssen Unternehmen mindestens ein Drittel ihrer Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten lassen.
Das gelte auch für alle Beschäftigten, die älter als 65 Jahre oder chronisch krank sind, teilte die Stadtverwaltung weiter mit. Ausgenommen davon sind demnach diejenigen, die nicht zu Hause arbeiten können, weil sie etwa in Betrieben Maschinen bedienen.
Zudem wurden die Schüler in Moskau in verlängerte Herbstferien geschickt. Sie sollen nun zwei Wochen frei haben und dazu beitragen, dass es weniger Neuinfektionen im flächenmäßig größten Land der Erde gibt. Nach den Ferien sollen Schüler in Moskau und einigen anderen Regionen wie bereits im Frühjahr wieder zu Hause lernen.
Thailand will in den kommenden Wochen erstmals seit März wieder Touristen ins Land lassen - allerdings nur Langzeiturlauber, die gleich mehrere Monate im Land bleiben. Verpflichtend ist nach der Ankunft eine zweiwöchige Corona-Quarantäne, die manche Hotels den ausländischen Besuchern so angenehm wie möglich gestalten wollen.
Im "The Senses Resort" auf der Insel Phuket seien etwa 16 Villen für die Quarantäne-Gäste vorbereitet worden, samt Infinity Pool, Gourmet-Abendessen und zwei Mal täglichem Fiebermessen, wie die Zeitung "Bangkok Post" am Montag berichtete.
Die Hotelmitarbeiter hätten zuvor ein spezielles Training absolvieren müssen, um sich etwa beim Servieren der Speisen zu schützen und mögliche Infektionen eines Gastes zu erkennen. Beobachter sprachen von einem "goldenen Käfig" für wohlhabende Urlauber.
Zunächst sollen rund 300 Touristen aus China und Skandinavien einreisen. Sie bekommen ein Langzeit-Visum für 90 Tage, das zwei Mal verlängert werden kann. Nach der Quarantäne dürfen sie frei im Land herumreisen. Internationale Feriengäste dürfen seit einem halben Jahr nicht mehr ins Land.
In Großbritannien sind nach offiziellen Angaben bereits mehr als eine halbe Million Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Die tatsächliche Anzahl der Ansteckungen dürfte aber weit höher liegen. Denn im Vereinigten Königreich mangelt es nach wie vor an Tests. Großbritannien ist mit mehr als 42.000 Todesfällen auch das am härtesten von der Pandemie betroffene Land in Europa.
Italiens Regierung plant nach Medienangaben zum Corona-Schutz die Einführung einer nationalen Maskenpflicht auch im Freien. Nach Berichten vom Montag sollte die vorgesehene Verschärfung der Regeln in Kürze von der Regierung in Rom veröffentlicht werden. Die Pflicht, überall und zu jeder Zeit in dem Mittelmeerland einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, könnte demnach schon ab Mittwoch gelten.
Einzelne Gebiete, zuletzt die Region Latium, hatten solche Vorsichtsmaßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie schon erlassen. Bisher müssen die Schutzmasken national hauptsächlich in geschlossenen Räumen wie Läden und Büros sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln aufgezogen werden.
Gesundheitsminister Roberto Speranza wolle am Dienstag im Parlament in Rom zudem offiziell eine Verlängerung des Corona-Notstandes bis 31. Januar 2021 vorschlagen, wie unter anderem die Zeitung "Corriere della Sera" schrieb. Diese Maßnahme gibt der Regierung besondere Vollmachten. Der Notstand läuft bisher am 15. Oktober aus.
Die italienischen Behörden verzeichneten in den jüngsten Wochen einen deutlichen Anstieg der Infektionszahlen. Trotzdem gilt die Pandemie bisher in Italien als unter Kontrolle. Am Sonntag gab es offiziell 2578 neu registrierte Corona-Ansteckungen, 18 Menschen starben mit oder an der Viruskrankheit. Die Gesamtzahl der Covid-19-Opfer liegt in Italien bei rund 36 000.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich in Corona-Quarantäne begeben. Sie sei darüber informiert worden, dass sie vergangenen Dienstag bei einem Termin mit einer Person war, die am Sonntag positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, schrieb von der Leyen am Montag auf Twitter.
"Entsprechend der geltenden Regeln werde ich mich deshalb bis morgen früh selbst isolieren", kündigte sie an. Sie sei am Donnerstag mit negativem Ergebnis getestet worden und werde sich heute erneut einem Test unterziehen, schrieb sie weiter.
Von der Leyen hatte nach dem Kontakt mit der inzwischen positiv getesteten Person am Donnerstag und Freitag am Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs teilgenommen. Dort war auch Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Nun ist es auch amtlich: Die Corona-Krise hat den Einzelhandel mit Bekleidung besonders stark getroffen. Im August lagen die realen Umsätze der meist in den Innenstädten angesiedelten Händler 11,6 Prozent unter dem Niveau aus dem Februar, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Kalender- und Saisoneffekte sind dabei bereits berücksichtigt.
Auch im Vergleich zum August 2019 fehlten 11,4 Prozent der Erlöse in den Kassen.
Die Käufer sind in der Pandemie noch stärker als zuvor ins Internet abgewandert: Bekleidung, Sportartikel und Schuhe waren 2019 in Deutschland die beliebtesten Online-Produkte und wurden von 68 Prozent der Online-Käufer bestellt. Die Erlöse mit Textilien im Internet- und Versandhandel lagen im August rund 23,0 Prozent über dem Vorjahresmonat. Über das gesamte Sortiment setzten die Onliner 19,6 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor.
Die coronabedingt geringeren Kapazitäten in deutschen Schweine-Schlachthöfen und Zerlegebetrieben machen den Landwirten Sorgen. Die Schlachthöfe seien nicht mehr in der Lage, alle schlachtreifen Tiere abzunehmen, beklagt die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) mit Sitz im niedersächsischen Damme.
Es bestehe ein regelrechter "Schweinestau". Die Landwirte wüssten nicht, wohin mit den Tieren.
Vor allem aus Infektionsschutzgründen haben die Schlacht- und Zerlegebetriebe derzeit ihre Schlachtungen heruntergefahren, sagte Heike Harstick, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes der Fleischwirtschaft. Der Schutz der Mitarbeiter habe oberste Priorität.
Die Corona-Krise hat in Deutschland den Bierkonsum in den eigenen vier Wänden spürbar angekurbelt. Insgesamt kauften die Bundesbürger im ersten Halbjahr im Lebensmitteleinzelhandel und in Getränkeabholmärkten pro Kopf rund 38,6 Liter Bier und Biermixgetränke, wie eine Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen ergab.
Das seien pro Person fast acht Flaschen mehr als im ersten Halbjahr 2019. Die Kosten bezifferten die Marktforscher auf gut 52 Euro pro Kopf.
"Aktuell beobachten wir den stärksten Anstieg des Verkaufs von Bier und Biermixgetränken in den letzten 15 Jahren", sagte der Nielsen-Getränkeexperte Marcus Strobl. Ein Grund dafür sei die Schließung der Gaststätten, Bars und Kneipen im Frühjahr. "Die Deutschen haben ihr Bier Zuhause genossen, statt auswärts."
Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden ist erneut negativ auf das Coronavirus getestet worden. Der Test sei am Sonntag erfolgt, ließ Bidens Wahlkampfteam mitteilen. Das bisher letzte bekannte negative Testergebnis Bidens stammt von Freitag.
Biden hatte am Dienstag bei einem TV-Duell vor der Präsidentenwahl auf einer Bühne mit US-Präsident Donald Trump gestanden, der sich mit dem Virus angesteckt hat. Bidens Wahlkampfteam kündigte daraufhin am Samstag an, als Zeichen der Transparenz künftig die Ergebnisse aller Corona-Tests des 77-Jährigen zu veröffentlichen.
Im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie sollen am Montag neue Sicherheitsmaßnahmen für die stark betroffene Millionenstadt Paris angekündigt werden. Für Frankreichs Hauptstadt und deren unmittelbare Umgebung gelte nun die "maximale Alarmstufe", teilte Arbeitsministerin Elisabeth Borne in der Nacht via Twitter mit. Sie rief Arbeitgeber und Beschäftigte auf, möglichst auf Heimarbeit umzustellen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen.
Die neuen Maßnahmen könnten die Schließung von Cafés und Bars auslösen, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das Amt des französischen Regierungschefs Jean Castex. Restaurants könnten mit verstärkten Corona-Vorsichtsmaßnahmen hingegen offen bleiben. In Universitäten solle es neue Beschränkungen für den Zugang zu Hörsälen geben.
Sein Zustand war ernster als zunächst dargestellt - doch US-Präsident Trump zeigt nicht gerne Schwäche. Nach mehreren Videobotschaften bewegt der Corona-Patient sich nun sogar außerhalb des Krankenhauses - im gepanzerten Wagen. Mehr darüber lesen Sie hier.
In einem Seniorenwohn- und Pflegeheim in Marxzell (Kreis Karlsruhe) haben sich 18 Bewohner und zehn Mitarbeiter nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Einer der Bewohner sei gestorben, teilte der Kreis Karlsruhe am Sonntagabend mit. Nun würden alle weiteren Bewohner und Mitarbeiter getestet. "Das Infektionsgeschehen beschränkt sich bisher auf einen Wohnbereich, in dem 20 Seniorinnen und Senioren leben. Hinweise, dass sich die Infektion weiter in dem Heim verbreitet, gibt es bislang nicht", sagte der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes, Ulrich Wagner. Es müsse aber mit weiteren schweren Krankheitsverläufen gerechnet werden.
Nach seiner Coronavirus-Infektion könnte US-Präsident Donald Trump nach Angaben von Ärzten womöglich schon bald aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der Arzt Brian Garibaldi sagte vor dem Walter-Reed-Krankenhaus in Bethesda bei Washington, sollte es Trump weiter so gut gehen wie am Sonntag, hoffe man, ihn womöglich bereits an diesem Montag entlassen zu können. Die Behandlung könnte dann im Weißen Haus fortgesetzt werden.
Trumps Leibarzt Sean Conley hatte unmittelbar zuvor gesagt, Trumps Gesundheitszustand habe sich weiter verbessert. Wie bei jeder Krankheit gebe es aber Höhen und Tiefen. Trump (74) war am Freitagabend nach seiner Infektion mit dem Coronavirus in das Krankenhaus gebracht worden. Am Samstagabend hatte Conley erklärt, die Ärzte seien vorsichtig optimistisch. Trump sei aber noch nicht über den Berg.
Weiter ein steigernder Trend bei den Neuinfektionen: Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Sonntag bei 1,23 (Vortag: 1,10). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Während der Corona-Krise haben sich nach Angaben der AOK deutlich weniger Arbeitnehmer krank gemeldet als in den Vorjahren. Vor allem zwischen Mai und August sank die Zahl der Krankmeldungen teilweise deutlich, wie eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts (Wido) der Krankenkasse ergibt.
Wie stark der Rückgang an Krankmeldungen ist und was die Gründe dafür sein könnten, erfahren Sie hier.
Bei einer Polizei-Kontrolle in Kempten stellten Beamte am Samstagabend in einer Gaststätte mehrere Verstöße gegen die Maskenpflicht fest. Einige Gäste tanzten ausgelassen, unterschritten die Mindestabstände und trugen keine Maske, teilt die Polizei mit. Der Betreiber erhält nun eine Anzeige wegen der Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz.
Zuletzt gab es in der Region immer häufiger ähnliche Vorfälle: Für Aufregung im Unterallgäu sorgte an diesem Wochenende eine Kontrolle in einer Gaststätte in Babenhausen, bei der die Polizei über 150 feiernde Gäste ertappte.
In den sieben einwohnerstärksten Städten in Deutschland sind laut einer Umfrage der "Welt am Sonntag" deutlich mehr als 30.000 Corona-Bußgeldverfahren eingeleitet worden. In München seien demnach bis Ende September gut 9.100 Verfahren durchgeführt worden, heißt es unter Berufung auf einen Sprecher des örtlichen Kreisverwaltungsreferats. Knapp dahinter liege Hamburg mit rund 11.000 Verfahren.
In Stuttgart wurden dem Bericht zufolge seit April 4.745 Bußgeldverfahren bearbeitet. Frankfurt am Main habe rund 3.100 Verfahren eingeleitet, heißt es weiter, Düsseldorf 1.200. In Berlin seien die einzelnen Bezirke zuständig, wo es laut Bericht 4.400 Verfahren gebe - allerdings hätten nicht in allen Bezirken aktuelle Zahlen vorgelegen. Damit ergibt sich eine Gesamtsumme von gut 33.500 verzeichneten Bußgeldverfahren. Dabei fehlen Angaben aus Köln, wo nur Schätzungen vorliegen, mit wie vielen Einnahmen zu rechnen ist.
Die Rheinmetropole prognostiziert diese demnach auf rund 430.000 Euro und liegt im Vergleich der befragten Städte im Mittelfeld. Für München werden in dem Bericht 1,2 Millionen Euro Einnahmen genannt, Hamburg liege knapp unter einer Million. Berliner Bezirke beziffern die Einnahmen demnach auf mindestens 120.000 Euro, wie es in dem Bericht heißt. Für Frankfurt und Düsseldorf werden die Einnahmen mit 275.000 und 112.00 Euro angegeben. Stuttgart hatte als einzige der angefragten Städte keine Angaben zu den Einnahmen gemacht.
Die Corona-Pandemie ist in Afrika nicht so schwer verlaufen, wie befürchtet. Forscher versuchen nun zu verstehen, warum. Die junge Bevölkerung ist ein Grund, der Rest ist noch ein Rätsel. Welche möglichen Ansätze es gibt und warum die Entwicklung in Afrika helfen könnte, das Coronavirus besser zu entschlüsseln, erfahren Sie hier.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Corona-Schnelltests für Krankenhäuser und Pflegeheime angekündigt. "Schnelltests kommen vor allem für Besucher, Beschäftigte, Bewohner und Patienten von Pflegeheimen und Krankenhäusern in Betracht", sagte Spahn der "Bild am Sonntag". "Damit können wir verhindern, dass sich alte und kranke Mitbürgerinnen und Mitbürger anstecken. Für sie ist die Gefahr von schwerwiegenden Folgen einer Infektion am größten." Die Frage, wann und unter welchen Bedingungen die Schnelltests von den Krankenkassen bezahlt würden, werde zum 15. Oktober geregelt. Hintergründe dazu erfahren Sie hier.
In der Region verzeichnen der Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen den deutlichsten Anstieg an Corona-Neuinfizierten. Für das Unterallgäu meldet das RKI am Sonntag 34 Fälle innerhalb der letzten sieben Tage, am Samstag stand die Zahl noch bei 18.
In Memmingen gab es binnen sieben Tagen 17 neue Infektionen. In den anderen kreisfreien Städten und Landkreisen der Region sind die Zahlen etwas niedriger. Insgesamt gab es im Allgäu in den vergangenen sieben Tagen 92 neu positiv Getestete.
Einen schönen Sonntagmorgen wünscht Ihnen die Digitaredaktion der Allgäuer Zeitung. Das Robert Koch-Institut hat am Sonntag eine vergleichsweise etwas niedrigere Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines Tages 2.279 Fälle übermittelt, wie das RKI am Morgen bekanntgab. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die erfassten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 299.237 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 4.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.529. Seit dem Vortag wurden 2 Todesfälle mehr gemeldet.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Samstag bei 1,10 (Vortag: 0,97). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Freitag bei 1,13 (Vortag: 1,08). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
Der US-Senat setzt nach Corona-Infektionen von mindestens drei Mitgliedern für zwei Wochen seine Plenarsitzungen aus. Zugleich solle der Justizausschuss trotzdem mit den Anhörungen der Kandidatin der das Oberste Gericht der USA, Amy Coney Barrett, fortfahren, betonte der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell am Samstag. Die Demokraten kritisierten diese Entscheidung.
Seit Freitag hatten drei Senatoren - die Republikaner Mike Lee, Thom Tillis und Ron Johnson - positive Corona-Tests bekanntgegeben. Lee und Tillis sind auch Mitglieder im Justizausschuss. Präsident Donald Trump und die Republikaner im Senat wollen Barrett noch vor der Präsidentenwahl am 3. November ins Amt bringen.
Der Verlauf der Coronavirus-Infektion von US-Präsident Donald Trump ist womöglich schwerer als zunächst eingeräumt. Reporter, die den Präsidenten normalerweise begleiten, zitierten am Samstag eine informierte Quelle, wonach die Werte des Präsidenten in den vergangenen 24 Stunden "sehr besorgniserregend" gewesen seien. Die nächsten 48 Stunden seien entscheidend. "Wir befinden uns noch immer nicht auf einem klaren Weg zu einer vollständigen Genesung." Trump selber schrieb am Samstag auf Twitter, er fühle sich gut.
Trumps Leibarzt Sean Conley erklärte am Samstag: "Zum jetzigen Zeitpunkt sind das Team und ich sehr zufrieden mit dem Fortschritt, den der Präsident gemacht hat." Conley wich der wiederholt gestellten Frage aus, ob Trump im gesamten Verlauf der Infektion keinen zusätzlichen Sauerstoff bekommen habe. Derzeit sei das nicht der Fall, sagte er. Die New York Times berichtete unter Berufung auf zwei Quellen aus dem Umfeld des Weißen Hauses, dass Trump am Freitag Atemprobleme gehabt habe und seine Sauerstoffwerte gefallen seien.
Viele Teilnehmer einer Demonstration am Brandenburger Tor in Berlin haben am Samstag gegen die Maskenpflicht verstoßen und Abstandsregeln nicht eingehalten. "Trotz mehrfacher Lautsprecherdurchsagen halten sich viele Demonstranten nicht an die Regeln. Es werden nun ihre Personalien aufgenommen", sagte ein Sprecher der Polizei. Rund 300 Demonstranten haben sich nach Angaben der Polizei auf dem Platz des 18. März am Brandenburger Tor unter dem Motto "Frieden, Meinungsfreiheit und Demokratie" versammelt.
Bereits am Freitag hatten die Teilnehmer einer Demonstration auf dem Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude gegen die Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verstoßen. Der Veranstalter löste die Versammlung auf, bevor die Polizei dies tat, hieß es in einem Tweet der Polizei.
Alten- und Pflegeheime sollen ab dem 15. Oktober flächendeckend Coronatests durchführen, um Bewohner, Personal und Besucher besser vor dem Virus zu schützen. Das geht aus einem Referenten-Entwurf für eine Nationale Teststrategie hervor, mit dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Einsatz von Coronatests in Deutschland regeln will. Der 23-seitige Entwurf, der dem Spiegel vorliegt, sieht ähnliche Regelungen für Krankenhäuser, Einrichtungen für ambulantes Operieren, Arzt- und Zahnarztpraxen, Dialyseeinrichtungen, Praxen humanmedizinischer Heilberufe sowie ambulante Pflegedienste vor.
Werde in solchen Einrichtungen eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt, habe jeder, der in den vorangegangenen zehn Tagen dort anwesend gewesen sei, Anspruch auf einen Test. Ziel sei es, besonders gefährdete Personen besser zu schützen, heißt es in dem Entwurf.
Die bayerische Polizei hat die Einhaltung der Anti-Corona-Maßnahmen binnen eines halben Jahres mit mehr als zwei Millionen Kontrollen überwacht. Vom 21. März bis zum 20. September gab es rund 2.070.000 Polizeikontrollen zur Überwachung der Corona-Infektionsschutzbestimmungen - das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Landtags-SPD hervor.
Wann am häufigsten kontrolliert wurde und wie die Zahl zustande kommt, erfahren Sie hier.
Indien hat die Marke von 100.000 Toten in Zusammenhang mit dem Coronavirus überschritten. Das ging am Samstag aus Regierungsdaten hervor. Demnach waren am Freitag 1.069 Tote hinzugekommen, womit 100.842 gestorbene Menschen in der Statistik geführt werden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Indien weltweit die drittmeisten registrierten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus.
Insgesamt verzeichnete das Land rund 6,4 Millionen Corona-Fälle - das ist der zweithöchste Wert weltweit. Im vergangenen Monat sind WHO-Angaben zufolge zwischen 70.000 und knapp 100.000 Infektionen pro Tag registriert worden.
Rund um den Bodensee wollen sich nach Veranstalterangaben heute Hundertausend Menschen versammeln, um mit einer Menschenkette vor allem gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Wie viele tatsächlich kommen werden, lässt sich laut Polizei nicht exakt voraussagen.
Wegen der Veranstaltung müsse im Raum Lindau und entlang des Bodensee-Ufers heute aber mit Stau und Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Corona-Demo-Wochenende am Bodensee finden Sie hier.
US-Präsident Donald Trump wird wegen seiner Infektion mit dem Coronavirus mit dem Medikament Remdesivir behandelt. Das ging am Freitagabend aus einem Schreiben seines Leibarztes Sean Conley hervor, wenige Stunden nachdem Trump ins Militärkrankenhaus Walter Reed in Bethesda nördlich von Washington gebracht worden war. Trump gehe es "sehr gut", er benötige keine Sauerstoffzufuhr, schrieb sein Arzt. Er habe die Therapie mit dem Mittel Remdesivir begonnen, eine erste Dosis eingenommen und ruhe sich aus.
Trump meldete sich annähernd zeitgleich mit einem Tweet aus dem Krankenhaus. "Es läuft gut, denke ich! Ich danke euch allen. Liebe!!!!"
Ärzte sehen Remdesivir, das ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt wurde, nicht als Allheilmittel bei einer Covid-19-Erkrankung, oft aber als hilfreich. Nach Angaben des Herstellers kann die Arznei das Sterberisiko bei einem schweren Verlauf der Corona-Krankheit Covid-19 deutlich vermindern.
Trump hatte am Freitag kurz nach Mitternacht bekanntgegeben, dass er sich mit dem Coronavirus angesteckt habe. Die Verlegung ins Krankenhaus nannte das Weiße Haus eine Vorsichtsmaßnahme. Leibarzt Conley schrieb, er habe dies in Rücksprache mit Spezialisten des Walter-Reed-Krankenhauses und von der Johns-Hopkins-Universität empfohlen. Trump gehört mit seinen 74 Jahren zur Risikogruppe.
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Samstagmorgen 2.563 neue Corona-Infektionen gemeldet. Damit bleibt der Wert nun schon zum dritten Mal in Folge über der Schwelle von 2.500 Fällen pro Tag.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 296.958 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 3.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.527. Seit dem Vortag wurden 19 Todesfälle mehr gemeldet.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Freitag bei 0,97 (Vortag: 0,90). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Freitag bei 1,08 (Vortag: 1,05). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
Guten Morgen aus der Digitaredaktion der Allgäuer Zeitung. Einen Monat vor der US-Wahl ist auch der Wahlkampfchef von Präsident Donald Trump, Bill Stepien, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Wahlkampfteam bestätigte einen Bericht des Magazins "Politico" vom späten Freitagabend (Ortszeit). Stepien habe seine Diagnose am Freitagabend erhalten und habe leichte, grippeähnliche Symptome. Er halte aus dem Home-Office weiter die Kontrolle über die Kampagne.
Früher am Tag war bekannt geworden, dass sich auch die republikanische Parteivorsitzende Ronna McDaniel mit dem Virus angesteckt hatte. Der positive Test von Trumps enger Beraterin Hope Hicks am Donnerstag hatte zahlreiche weitere Tests im Umfeld des Präsidenten nach sich gezogen. Auch Trump selbst und Ehefrau Melania haben sich angesteckt.
US-Präsident Trump, der sich mit dem Corona-Virus infiziert hat, ist in ein Krankenhaus gebracht worden. Das teilte das Weiße Haus mit. Der 74-Jährige sei vorsorglich ins Walter Reed-Militärkrankenhaus gebracht worden. Dort werde er weiter arbeiten. Trump fühle sich müde und habe Fieber, berichtete der Sender CNN.
Eine Grenzregion zu Deutschland nach der anderen wird zum Corona-Risikogebiet erklärt. Jetzt hat es auch vier niederländische Provinzen getroffen.
Die Bundesregierung hat ganz Schottland, Nordengland und fast die ganzen Niederlande zu Corona-Risikogebieten erklärt und warnt nun vor touristischen Reisen dorthin. Die Risikoliste des Robert Koch-Instituts (RKI) und die Reisehinweise des Auswärtigen Amts wurden am Freitag entsprechend aktualisiert.
In den Niederlanden kamen unter anderem vier Regionen an den Grenzen zu Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hinzu: Groningen, Drenthe, Gelderland und Overijssel. Limburg ist die einzige Grenzregion zu Deutschland, die noch nicht betroffen ist. Außerdem ist noch Zeeland an der Nordseeküste ausgenommen. Bisher waren erst drei von zwölf niederländischen Provinzen als Risikogebiete eingestuft.
In Großbritannien wurden mit Wales und Nordirland bereits am Mittwoch die ersten Regionen auf die Risikoliste des RKI gesetzt. Am Freitag kamen Schottland und die drei nordenglischen Regionen North West, North East und Yorkshire and the Humbers hinzu. Damit warnt das RKI auch vor Reisen in die betreffenden Gebiete. Gute Nachrichten gab es dagegen am Freitag für die Allgäu-Enklaven Jungholz und Kleinwalsertal.
US-Präsident Donald Trump ist am Donnerstag zu einem Treffen mit Spendern geflogen, obwohl das Weiße Haus bereits vom positiven Corona-Test einer engen Beraterin wusste. "Es wurde befunden, dass es sicher für den Präsidenten ist, dorthin zu reisen", sagte Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany am Freitag vor Journalisten.
Die größere Frage ist allerdings angesichts des positiven Corona-Tests von Trump in der Nacht zum Freitag, ob er selbst eine Gefahr für die Teilnehmer des Treffens darstellte. McEnany sagte nichts dazu, ob dies auch berücksichtigt worden sei.
Das Weiße Haus erfuhr vom positiven Test seiner Beraterin Hope Hicks als Trumps Hubschrauber sich in Washington auf den Weg zum Flugplatz Joint Base Andrews machte, wo er ins Präsidentenflugzeug umstieg.
McEnany gab keine Antwort auf die Frage, wer genau entschieden habe, dass Trumps Reise zu den Spendern stattfinden könne. Sie sagte lediglich, das seien die "White House operations" gewesen.
Nach der Coronavirus-Infektion von US-Präsident Donald Trump setzt dessen Herausforderer Joe Biden seinen Wahlkampf fort. Bidens Wahlkampfteam teilte mit, der 77-Jährige werde am Freitag wie geplant eine Ansprache in Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan halten. Bidens Arzt Kevin O'Connor hatte zuvor mitgeteilt, dass der Kandidat der US-Demokraten und dessen Ehefrau Jill Biden negativ auf das Coronavirus getestet worden seien. Trumps Arzt Sean Conley hatte in der Nacht zu Freitag verkündet, dass der 74-jährige Präsident und First Lady Melania Trump positiv getestet wurden. Mehr zur bevorstehenden US-Wahl in unserem Newsblog.
Donald Trump ist in den vergangenen vier Jahren häufig mit Dingen an die Öffentlichkeit getreten, die nicht oder zumindest nicht vollends der Wahrheit entsprachen. Jetzt hat er seine Ansteckung mit dem Coronavirus publik gemacht. Und auch diesmal glauben ihm viele nicht - obwohl es diesmal bisher keinerlei Anlass gibt, der die Annahme einer öffentlichen Lüge des US-Präsidenten stützen würde. Die Hintergründe.
Zu einer Menschenkette um den Bodensee sollen sich Tausende Menschen am Samstag (15.00 Uhr) verbinden. Die Kette soll durch Liechtenstein, Österreich, die Schweiz und Deutschland führen. Der Organisator auf der deutschen Seite, Gerry Mayr, und seine Mitveranstalter hoffen, dass 250 000 Menschen zusammenkommen. So viele seien nötig, um den See zu umrunden.
Laut den auf deutscher Seite zuständigen Polizeipräsidien in Konstanz und Ravensburg ist schwer zu beurteilen, wie viele Menschen sich tatsächlich versammeln könnten. Bisher gebe es einige Tausend Anmeldungen.
Ziel der Aktion sei es, Menschen zusammenzubringen, die sich in Corona-Zeiten entzweit hätten, sagte Mayr. "Eine Kette soll verbinden." Nach der Aktion wollen die Organisatoren auf einer Abschlusskundgebung (17.00 Uhr) in Konstanz Bilanz ziehen.
Der Konstanzer Unternehmer Mayr veranstaltet am Sonntag dort auch eine Querdenken-Demonstration gegen Corona-Maßnahmen, zu der 4.500 Menschen angemeldet sind. (allgaeuer-zeitung.de berichtet natürlich)
US-Präsident Donald Trump zeigt nach Informationen der "New York Times" nach seiner Infektion mit dem Coronavirus leichte Erkrankungssymptome. Die Zeitung bezog sich dabei am Freitagmorgen (Ortszeit) auf zwei Personen, die über Trumps Zustand unterrichtet seien. Laut einer von ihnen handelt es sich dabei um Erkältungssymptome. Am Donnerstagabend sei noch über einen Behandlungsplan für den Präsidenten diskutiert worden.
Das Weiße Haus hatte zunächst nur mitgeteilt, dass es Trump und seiner Ehefrau Melania gut gehe - aber nichts dazu gesagt, ob sie Symptome aufwiesen. Am Freitag wurde bekannt: Der US-Präsident hat ist mit dem Coronavirus infiziert.
Das Robert-Koch-Institut hatte in dieser Woche die österreichischen Bundesländer Vorarlberg und Tirol und damit auch das Kleinwalsertal und Jungholz zum Risikogebiet erklärt. Nach mehreren Gesprächen Müllers mit dem Bundesinnen-, dem Bundesaußen- und dem Bundesgesundheitsminister sollen die beiden Enklaven, die ausschließlich über das Allgäu zu erreichen sind, ab sofort aus der Risikobewertung herausgenommen werden. Die Hintergründe.
In Ungarn haben die Behörden am Freitag einen Rekordwert an neuen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. In den vergangenen 24 Stunden sei bei 1.322 Menschen das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, teilte der Krisenstab der ungarischen Regierung mit. Seit mehr als zwei Wochen wurden in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land täglich jeweils zwischen 700 und 1.000 Neuinfektionen registriert.
Den zweiten Tag in Folge registrierte außerdem Polen so viele neue Corona-Fälle wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Freitag verzeichneten die Behörden 2.292 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Der Schwerpunkt lag mit 282 Fällen in Kleinpolen im Süden des Landes, aber auch die Region um die Hauptstadt Warschau (246) und Pommern im Westen (228) waren stark betroffen. Erst am Donnerstag wurde der bisherige Rekortwert erfasst, er betrug 1.967 Neuinfektionen.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem mit Corona infizierten US-Präsidenten Donald Trump baldige Genesung gewünscht. "Kanzlerin Merkel: Ich sende Donald und Melania Trump all meine guten Wünsche", hieß es in einem Tweet, den Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag über Twitter verbreitete. "Ich hoffe, dass sie ihre Corona-Infektion gut überstehen und bald wieder ganz gesund sind", wurde die Kanzlerin weiter zitiert.
Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte auf Fragen, sie könne nicht von einem direkten Kontakt der Kanzlerin mit Trump berichten. Nach öffentlich zugänglichen Quellen sei der US-Präsident voll arbeitsfähig. Die Bundesregierung wünsche ihm, "dass er die Infektion möglichst gut und ohne Folgen übersteht".
Kanzlerin #Merkel: Ich sende Donald und Melania Trump all meine guten Wünsche. Ich hoffe, dass sie ihre #Corona-Infektion gut überstehen und bald wieder ganz gesund sind. @POTUS @FLOTUS — Steffen Seibert (@RegSprecher) October 2, 2020
Das für die Zulassung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut hat erste Tests mit einem Covid-19-Impfstoff genehmigt, der auf einem Impfstoff gegen Pocken basiert. Antragsteller ist das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), an dem unter anderem die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Philipps-Universität Marburg, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und das Pharmaunternehmen IDT Biologika aus Dessau-Roßlau beteiligt sind.
In der ersten Phase der klinischen Prüfung wird der Impfstoff auf Sicherheit, Verträglichkeit und auf seine spezifische Immunantwort gegen den Erreger untersucht. Die klinische Studie soll Anfang Oktober "mit der Rekrutierung der ersten der insgesamt 30 Studienteilnehmer im medizinischen Auftragsinstitut CTC North am Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) starten", wie das UKE Hamburg mitteilte. Es gibt bereits etliche Impfstoffe, die in der entscheidenden dritten Phase der klinischen Prüfung sind.
Bei dem neuen Impfstoff handelt es sich um einen sogenannten Vektor-Impfstoff gegen das Coronavirus Sars-CoV-2, bei dem die genetische Information für ein Oberflächenprotein von Sars-CoV-2 in ein abgewandeltes und damit harmloses Pockenvirus (MVA) eingebaut ist. Das Ausgangsvirus wurde schon vor mehr als 30 Jahren gegen Pocken generiert und bereits auch für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Mers-Virus verwendet.
Zur Vermeidung von Corona-Infektionen in Schulen stellt das bayerische Kultusministerium 37 Millionen Euro für Kohlendioxid-Sensoren und Luftfilter bereit. Was diese bewirken sollen, erfahren Sie hier.
Bei der Billigfluggesellschaft Ryanair haben sich die Passagierzahlen im September wieder stärker reduziert. Die Airline beförderte rund 5,1 Millionen Passagiere, das waren 64 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie Ryanair am Freitag in Dublin mitteilte.
Im August lag der Rückgang bei 53 Prozent. Im September habe etwa die Hälfte der üblich durchgeführten Flüge zu dieser Zeit stattgefunden. Die Auslastung liege bei 71 Prozent. Ryanair strich angesichts der Corona-Krise sein Flugangebot zusammen - auch am Allgäu Airport Memmingen sind deutlich weniger An- und Abflüge zu verzeichnen.
Der baden-württembergische Handelsverband befürchtet in den kommenden zwei Jahren rund 6.000 Geschäftsschließungen und Insolvenzen. Betroffen sei vor allem der Textilhandel, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes Baden-Württemberg, Sabine Hagmann, den Stuttgarter Nachrichten (Freitag). "Da das Insolvenzrecht geändert worden ist, werden wir zum Jahresende kaum Insolvenzen sehen", sagte sie. "Das wird sich auf das kommende oder das übernächste Jahr verschieben - und da kommt es geballt." Sie sehe die Gefahr, dass diese Verschiebung der Insolvenzen gesunde Unternehmen mitreißen könne.
Im Textilhandel sei in den ersten sieben Monaten des Jahres im Schnitt 30 Prozent weniger Umsatz gemacht worden, weil unter anderem wegen der Corona-Pandemie Hochzeiten wegfallen und somit Anlässe, sich zum Beispiel einen Anzug zu kaufen. "Das Homeoffice verstärkt den Effekt", sagte Hagmann. Auch Juweliere und die Beauty-Branche seien gefährdet. "Es gibt kein Weindorf, keine Feste, keine Konfirmation, keine Bälle. Und damit fehlt die Basis für Lustkäufe. Aber gerade diese Sparten leben und profitieren vom Impulskauf."
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat Überlegungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu Corona-Impfungen in Messehallen kritisiert. "Pflegebedürftige in Messehallen zu karren, kann nicht die Lösung sein", sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Die 900.000 Heimbewohner gehören zur Hochrisikogruppe", sagte Brysch. "Diese Menschen müssen als erste die Chance bekommen, vor Covid-19 geschützt zu werden."
Welche Überlegungen zur Impfstrategie es gibt, erfahren Sie hier.
Knapp 12.700 Schüler und Lehrer in Bayern müssen derzeit coronabedingt in Quarantäne bleiben. Zudem sind 400 Schülerinnen und Schüler sowie knapp 50 Lehrkräfte positiv auf das Virus getestet worden, wie aus aktuellen Daten des Kultusministeriums hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.
Demnach sind etwa 0,77 Prozent der 1,65 Millionen Schüler aufgrund einer angeordneten Quarantäne derzeit nicht im Präsenzunterricht, was etwa 11.700 Kindern und Jugendlichen entspricht. Weitere 0,03 Prozent, also rund 400, hatten zudem einen positiven Covid-19-Test. Bei den Lehrkräften betragen die Werte 0,61 sowie 0,03 Prozent. Somit sind rund 970 der bayernweit 155.000 Lehrerinnen und Lehrer in Quarantäne, etwa 46 sind erkrankt.
Mit Blick auf größere Quarantäne-Maßnahmen sind rund 0,54 Prozent der Klassen derzeit wegen einer entsprechenden Anordnung des Gesundheitsamts nicht im Präsenzunterricht. Komplett geschlossen sind aktuell nur zwei der mehr als 6.000 Schulen im Freistaat.
US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. "Wir werden unsere Quarantäne und Erholung sofort beginnen. Wir werden das GEMEINSAM durchstehen", schrieb Trump in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) auf Twitter. Die USA befinden sich auf der Zielgeraden zur Wahl am 3. November, bei der sich Trump um eine zweite Amtszeit bewirbt.
Kurz zuvor hatte Trump bestätigt, dass seine enge Beraterin Hope Hicks positiv auf das Virus getestet wurde. Alle Informationen dazu lesen Sie hier.
Die Zeit der starken Corona-Einschränkungen im Frühjahr hat Bundeskanzlerin Angela Merkel an ihr Leben in der DDR erinnert. "Meine Kindheit und Jugend waren mir in diesem Moment sehr präsent", sagte die CDU-Politikerin im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Politik habe im März sehr stark in die Freiheitsrechte der Menschen eingreifen müssen. "Dass ich den Menschen sagen musste, dass man nur als ein Haushalt oder zu zweit auf der Straße sein durfte, dass keine Veranstaltungen stattfinden durften, dass Kinder ihre Eltern im Seniorenheim nicht besuchen durften - das waren gravierende Einschränkungen."
Zu den Vorteilen einer ostdeutschen Vergangenheit sagte die Regierungschefin: "Wir haben gelernt zu improvisieren, und wir haben uns angesichts vieler Mängel immer gut organisiert. Das sind Fähigkeiten, die einem auch heute helfen." Sie sehe "große Fortschritte bei der Angleichung des Lebensstandards" in Ost und West.
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen und zahlreicher Reisewarnungen will nur jeder fünfte Deutsche im kommenden Herbst oder Winter verreisen. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur planen acht Prozent eine Reise ins Ausland, zwölf Prozent wollen im Inland Urlaub machen. 66 Prozent haben sich bereits entschieden, den ganzen Herbst und Winter zu Hause zu bleiben. Acht Prozent sind noch unentschlossen, fünf Prozent machten keine Angaben
Zum Vergleich: Im vergangenen Herbst und Winter sind noch 41 Prozent der Befragten verreist - 23 Prozent ins Ausland und 18 Prozent innerhalb Deutschlands. 55 verzichteten auf eine Urlaubsreise, vier Prozent machten keine Angaben.
Am kommenden Montag beginnen in den ersten Bundesländern die Herbstferien. Sowohl dafür als auch für die Winterferien hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen von Auslandsreisen abgeraten. "Man kann ja auch Urlaub im Inland machen", sagte der CDU-Politiker kürzlich im ZDF. Es habe sich in der Corona-Pandemie immer wieder gezeigt, dass Reiserückkehrer verstärkt das Virus einschleppten. "Ich finde, für Herbst-, Winter-, Weihnachtsurlaub sollten wir daraus gemeinsam lernen", sagte Spahn. Das sei zwar hart für die Reiseveranstalter, aber in der derzeitigen Lage nicht zu ändern.
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat den höchsten Wert seit der zweiten Aprilhälfte erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2.673 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bekanntgab. Zuvor hatte der Wert binnen weniger Tage schon zweimal die Schwelle von 2.500 überschritten.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des RKI mindestens 294.395 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 2.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.508. Das sind acht mehr als am Vortag. Rund 259.500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.
Ein Anstieg zeichnet sich inzwischen auch bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten ab. Laut aktuellem RKI-Lagebericht werden derzeit (01.10.2020, 12.15 Uhr) 362 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 193 davon werden beatmet. Eine Woche zuvor waren es noch 296 Infizierte (166 beatmet) und eine Woche davor 238 Infizierte (135 beatmet). Rund 8.700 der rund 30.540 registrierten Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Die Bundeswehr unterstützt derzeit mit rund 1.350 Soldaten verschiedene Corona-Hilfsmaßnahmen. Davon seien "rund 160 Soldatinnen und Soldaten des Sanitätsdienstes im Rahmen der Hilfeleistungen im Einsatz", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Demnach sind derzeit rund 320 Soldaten in zwölf Bundesländern unter anderem mit mobilen Teststationen im Einsatz. Um die Gesundheitsämter zu entlasten, würden darüber hinaus 426 Soldaten in 33 örtlichen Ämtern bei der Nachverfolgung von Infektionsketten helfen. Insgesamt stehe ein Kontingent von bis zu 15.000 Soldaten kurzfristig für die Hilfe bereit.
Mehrere Mitarbeiter eines Schlachthofs in München sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei zwei Reihentests Ende September seien insgesamt zwölf Infizierte festgestellt worden, teilte die Stadt am Donnerstag mit. 151 Beschäftigte seien negativ getestet worden.
Die positiv Getesteten und ihre nächsten Kontaktpersonen seien nun 14 Tage in Quarantäne. Die negativ Getesteten seien nicht in Quarantäne, sagte ein Stadtsprecher.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat mit einer Überprüfung des sogenannten Oxford-Impfstoffs gegen Covid-19 begonnen. Es ist das erste Mal, dass dies in der Europäischen Union bei einem Corona-Impfstoff geschieht.
Der Impfstoff ist von dem britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt worden. Die EMA warnte am Donnerstag vor voreiligen Schlüssen: Dies bedeute noch nicht, dass der Impfstoff schon als wirksam und sicher eingeschätzt werden könne. Das müsse sich jetzt in der Überprüfung erst noch zeigen.
Diese Überprüfung wird angesichts der Dringlichkeit in einem beschleunigten Verfahren vorgenommen. Dabei kontrolliert die Behörde Daten noch während sie erhoben werden, um auf diese Weise Zeit zu sparen. Normalerweise müssen diese Tests erst beendet sein, und dann werden der EMA alle Ergebnisse auf einmal vorgelegt.
Bei dem jetzigen Verfahren wäre es denkbar, dass der Impfstoff schon wenige Tage nach dem Ende der Tests freigegeben wird - jedoch nur, wenn die Behörde von seiner Wirksamkeit und Unbedenklichkeit überzeugt ist.
Wie lange die Überprüfung und Beurteilung dauern wird, kann die EMA nicht sagen. Tests mit Tausenden von Versuchspersonen seien im Gange, die Ergebnisse würden in den nächsten "Wochen und Monaten" erwartet. Nachdem ein Studienteilnehmer zwischenzeitlich erkrankt war, waren die Tests weltweit gestoppt worden. In Großbritannien liefen sie nach einer Woche wieder an.
Das Mittel zählt bisher zu den aussichtsreichen Kandidaten unter den potenziellen Corona-Impfstoffen. Viele Länder, auch Deutschland, haben mit AstraZeneca Verträge über insgesamt Milliarden Dosen abgeschlossen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will laut einem Medienbericht eine deutliche Verkürzung der Quarantäne für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten auf den Weg bringen. Das geht aus einem Verordnungsentwurf des Gesundheitsministerium hervor, wie das Nachrichtenportal "ThePioneer" (Freitag) berichtet.
Es bleibt demnach bei der Quarantäne-Pflicht für Reiserückkehrer aus Regionen, die vom Robert Koch-Institut (RKI) als Corona-Risikogebiete eingestuft werden. Diese soll künftig grundsätzlich zehn Tage nach Einreise umfassen - vier Tage weniger als bislang. "Ab dem fünften Tag in Absonderung besteht die Möglichkeit, durch ein negatives Testergebnis die Absonderung zu beenden", heißt es demnach in dem Entwurf. "Der Test darf frühestens am fünften Tag nach der Einreise durchgeführt werden."
Die türkische Ärztevereinigung hat scharfe Kritik an der Erfassung von offiziellen Corona-Fällen im Land geäußert. "Die Regierung hat in Sachen Transparenz versagt und manipuliert Covid-19-Statistiken", sagte Sinan Adiyaman von der Vereinigung am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Gesundheitsminister Fahrettin Koca hatte am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz gesagt, seit dem 29. Juli veröffentliche man täglich die Zahl der Corona-Kranken. Kranke seien Menschen mit Symptomen.
Koca habe damit zugegeben, nur Patienten mit Symptomen in die Fallzahlen aufzunehmen, sagte Adiyaman. "Das ist die Anerkennung von dem, was Ärzte seit Monaten sagen." Die Ärztevereinigung hatte die offiziellen Zahlen in der Vergangenheit immer wieder kritisiert und geht davon aus, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher liegt.
Der FC Bayern München bestreitet auch sein Bundesliga-Heimspiel am Sonntag (18.00 Uhr) in der Allianz Arena gegen Hertha BSC ohne Zuschauer. Dies teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Donnerstag unter Bezug auf die Stadt München mit. Demnach traf das Münchner Gesundheitsamt "diese Entscheidung aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie".
Um mehr darüber herauszufinden, wie viele Menschen in Deutschland schon eine Corona-Infektion durchgemacht haben, startet das Robert Koch-Institut (RKI) eine bundesweite Antikörper-Studie. Für die Analyse "Leben in Deutschland - Corona-Monitoring" seien 34 000 Erwachsene zur Teilnahme aufgefordert worden, teilte das RKI am Donnerstag in Berlin mit.
Von Anfang Oktober bis voraussichtlich Ende Dezember würden Proben und Forschungsdaten erhoben. "Damit werden erstmals aussagekräftige Ergebnisse zum Antikörperstatus für ganz Deutschland vorliegen", hieß es.
Mit zusätzlichen Angeboten zur Kinderbetreuung sollen Eltern in Bayern in den Herbstferien von 2. bis 6. November entlastet werden. Das Kabinett gab am Donnerstag grünes Licht für die Angebote, welche der Bayerische Jugendring (BJR) auf den Weg bringen soll.
Die Angebote werden durch örtliche Träger wie Kreis- und Stadtjugendringe, Jugendverbände oder durch schulische Ganztagsangebote auf Grundlage der einschlägigen Hygienekonzepte mit freizeitpädagogischer Ausrichtung durchgeführt.
Für Träger und Eltern steht unter www.bjr.de/ferienportal ab diesem Freitag (2. Oktober) wieder eine interaktive Bayernkarte zur Verfügung. Interessierte Träger werden dort in den kommenden Tagen Ferienangebote einstellen. Eltern können sich mit der Karte über das Programm in ihrer Region informieren und sich dann beim jeweiligen Anbieter anmelden.
Die verfügbaren Angebote werden bis zu den Herbstferien nach und nach erweitert. Für alle Angebote gelten die einschlägigen Hygiene- und Gesundheitsschutzstandards.
Mit ungewöhnlich harschen Worten hat der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) das Kultusministerium kritisiert. Der Verband widerspreche "mit aller Entschiedenheit" der Einschätzung von Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler), die meisten Schulen seien gut in das neue Schuljahr gestartet, hieß es am Donnerstag in München.
BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann will demnach auf einer Pressekonferenz in der kommenden Woche "mit der politischen Show und dem gern gewahrten Schein" aufräumen.
"An den Schulen herrscht völliger Notbetrieb. Die Schulleitungen und Lehrkräfte in Bayern sind jetzt schon völlig überlastet. Vieles an den Schulen ist nicht mehr leistbar", betonte der BLLV. "Das hat natürlich auch mit der Pandemie zu tun. Das eigentliche Kernproblem wird aber oft vergessen: der gravierende Lehrermangel."
Falsche Namensangaben in Corona-Gästelisten kosten in Bayern künftig bis zu 250 Euro Bußgeld. Das hat das Kabinett am Donnerstag in München beschlossen. Nicht nur Gäste werden für den schlechten Scherz aber zur Kasse gebeten, auch Gastronomen, Hotelbetreiber und Veranstalter sind verpflichtet, die Namenslisten sorgfältig zu führen, andernfalls droht ihnen ein Bußgeld von 1000 Euro.
Das Bußgeld geht auf einen Beschluss von Bund und Ländern aus dieser Woche zurück, wonach mindestens ein Betrag von 50 Euro fällig wird, wenn jemand einen falschen Namen in einer Liste einträgt.
Eine Falschmeldung über ein angeblich totes sechsjähriges Mädchen in Bayern sorgt für Entsetzen. Im Internet wird verbreitet, das Kind sei gestorben, nachdem es im Schulbnus einen Mund-Nasen-Schutz getragen hatte und kollabiert sei. Zum Glück hat sich dieser Vorfall nie ereignet, teilt die Polizei mit.
Warum es gerade um die Maske immer wieder solche Aufregung gibt und wie man solche Fake News enttarnt, lesen Sie hier.
In Deutschland könnten Beschäftigte des Gesundheitswesens, Ältere und Kranke ab dem Winter als Erste zentral in Messehallen gegen eine Corona-Infektion geimpft werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Donnerstag in Berlin, er glaube, Impfungen müssten in wenigen großen Zentren, etwa Messehallen, starten, sobald es sichere Impfstoffe gebe.
Spahn sprach im Einklang mit Annahmen des Robert Koch-Instituts von "Dezember, Januar, Februar, März" als möglichen Zeitraum dafür. Da die Impfstoffe anfangs wohl nicht für jeden zur Verfügung stünden, entstehe voraussichtlich die Notwendigkeit einer Priorisierung, so Spahn. Es könne also sein, dass zum Beispiel erst die Beschäftigten des Gesundheitswesens und bestimmte Risikogruppen geimpft würden.
Seit Donnerstag sind in der Schweiz wieder Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern erlaubt. Davon profitieren unter anderem Sportvereine, die nun mehr Fans in die Stadien lassen dürfen. Die Regierung verlangt allerdings strikte Hygienekonzepte. In allen Stadien sind nur Sitzplätze erlaubt, die Fans müssen Masken tragen und es dürfen höchstens Zweidrittel der Plätze besetzt werden. Bei Freiluftveranstaltungen wie Ski-, Langlauf- oder Radrennen sowie Dorffesten im freien Gelände sind auch Stehplätze erlaubt.
Bewilligungen für Veranstaltungen erteilen die Kantone, die je nach Infektionsgeschehen eigene Auflagen machen können. Die Schweiz hatte Messen, Konzerte und andere Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen wegen der Corona-Pandemie als eines der ersten Länder Europas Ende Februar verboten.
Als erstes profitiert die Eishockey-Liga von der Lockerung. Sie wollte am Donnerstagabend in die neue Saison starten. Antreten sollte unter anderem Titelfavorit ZSC Lions gegen den Verein aus Lugano.
Nach einer bundesweiten Corona-Klagewelle gegen zahlungsunwillige Versicherungen hat das Münchner Landgericht erstmals einem klagenden Gastwirt die geforderte Millionensumme zugesprochen. Laut Urteil muss die beklagte Versicherungskammer die Kosten der coronabedingten Betriebsschließung an den Pächter des Münchner Augustinerkellers zahlen - exakt 1,014 Millionen Euro.
Der Wirt hatte kurz vor dem sogenannten Shutdown im März eine Betriebsschließungspolice abgeschlossen, um sich gegen Corona abzusichern. Die Versicherungskammer will dennoch nicht zahlen. In den Versicherungsbedingungen sind behördlich angeordnete Schließungen auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes gedeckt, der Covid-19-Erreger jedoch nicht genannt.
Die Kammer argumentierte, dass diese Vertragsbedingungen intransparent seien. "Wir sind der Meinung, dass man von einem Versicherungsnehmer nicht erwarten kann, dass ihm das Infektionsschutzgesetz geläufig ist", sagte die Vorsitzende Richterin Susanne Laufenberg.
Der siegreiche Wirt Christian Vogler sieht die Entscheidung als Signal für existenzbedrohte Gastronomen in ganz Deutschland: Viele Wirte hätten nicht das Geld, um sich einen Prozess zu leisten. "Für die haben wir jetzt Vorarbeit geleistet." Die unterlegene Versicherungskammer will sich nicht geschlagen geben: "Wir werden uns nach Vorliegen der schriftlichen Urteilsgründe sorgfältig mit diesen auseinandersetzen und die Möglichkeiten der Berufung nutzen", teilte das Unternehmen mit.
Auf der Suche nach Mitteln gegen Covid-19 rücken Gerinnungshemmer in den Fokus der Wissenschaft. Sind sie der Schlüssel für eine erfolgreiche Behandlung? Den Stand der Forschung lesen Sie hier.
Der von der Corona-Krise getroffene schwedische Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) will sein Filialnetz ausdünnen. Im kommenden Jahr soll die Zahl der Geschäfte unter dem Strich um rund 250 schrumpfen, wie das Unternehmen am Donnerstag zur Vorlage seiner endgültigen Zahlen für das bis Ende August gelaufene dritte Geschäftsquartal bekanntgab.
Die Erholung des Konzerns von der Krise setzt sich fort. Wie bereits bekannt, war dem Einzelhändler im Sommerquartal die Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelungen, nachdem H&M in dem besonders von der Pandemie betroffenen zweiten Quartal Verluste geschrieben hatte.
"Obwohl die Herausforderungen an uns noch bei weitem nicht vorbei sind, dürfte das Schlimmste hinter uns liegen", sagte Konzernchefin Helena Helmersson. Die Erholung der Geschäfte laufe schneller als gedacht. "Wir haben ein starkes und profitables Wachstum im Online-Geschäft erzielt, und mehr und mehr Geschäfte haben inzwischen wieder geöffnet."
Aktuell seien noch 166 der insgesamt rund 5.000 H&M-Filialen geschlossen, hieß es. Zu Quartalsende hatten noch mehr als 200 Geschäfte den Betrieb noch nicht wieder aufgenommen. Die Pandemie hatte aber auch das dritte Quartal noch stark belastet. Wie ebenfalls bereits bekannt, hatte der Konzern im Berichtszeitraum rund 50,9 Milliarden schwedische Kronen (rund 4,83 Mrd Euro) umgesetzt, gerechnet in den jeweiligen Länderwährungen war das ein Rückgang von 16 Prozent. Nach Steuern hat sich der Gewinn auf 1,82 Milliarden Kronen mehr als halbiert. Für September meldete H&M nunmehr einen Rückgang der Erlöse um noch 5 Prozent.
Beim Pizzaverbrauch erwartet die Tiefkühlindustrie im Corona-Jahr 2020 einen Rekord. "Der Absatz von Tiefkühlpizza wird dieses Jahr einen neuen Höhepunkt erreichen", teilte der Branchenverband Deutsches Tiefkühlinstitut in Berlin mit. "Jeder Bundesbürger isst durchschnittlich 13 Tiefkühlpizzen pro Jahr - Tendenz steigend." Vor zehn Jahren waren es demnach erst zehn, vor 20 Jahren fünf und vor 30 Jahren nur drei. Warum das so ist und wann die erste Tiefkühlpizza auf den Markt kam, erfahren Sie hier.
Wegen des Einbruchs des Reisegeschäfts infolge der Coronavirus-Pandemie startet die US-Fluglinie American Airlines an diesem Donnerstag mit der Zwangsbeurlaubung von 19.000 Mitarbeitern. Das ging am Mittwoch (Ortszeit) aus einem Schreiben von Konzernchef Doug Parker hervor. In der Erklärung wird auf Verhandlungen des Weißen Hauses und Vertretern des US-Repräsentantenhauses und -Senats verwiesen, die sich bislang nicht auf ein weiteres Hilfspaket im Zuge der Corona-Krise einigen konnten, das auch Hilfen für die Fluggesellschaften verlängern könnte.
Einschnitte beim Personal beträfen bei United Airlines ab Donnerstag mehr als 13.400 Mitarbeiter, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf die Fluggesellschaft.
Auch der Unterhaltungsriese Disney kündigt wegen der Corona-Krise 28.000 Mitarbeitern.
Deutschland hat wegen hoher Corona-Infektionszahlen neben ganz Belgien auch Island und einzelne Regionen in neun weiteren europäischen Ländern als Risikogebiete eingestuft. Das Robert Koch-Institut aktualisierte seine Risikoliste am Mittwochabend entsprechend und nahm mit Wales und Nordirland erstmals auch Teile Großbritanniens auf.
In Frankreich kamen die Regionen Pays de la Loire und Burgund (Bourgogne) hinzu. Damit ist im größten Nachbarland Deutschlands nur noch die einst besonders stark von der Pandemie betroffene Grenzregion Grand Est von der Einstufung als Risikogebiet ausgenommen.
In Belgien wurde zuletzt nur die Hauptstadt Brüssel als Risikogebiet geführt. Die Ausweitung auf das ganze Land betrifft nun auch Grenzregionen zu Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Erstmals nahm die Bundesregierung Gebiete in den beiden baltischen Staaten Litauen und Estland auf die Risikoliste. Außerdem kamen Regionen in Irland, Kroatien, Slowenien, Ungarn und Rumänien hinzu.
Dass Auswärtige Amt veröffentlichte noch am Abend eine Reisewarnung für Belgien, Rumänien und Litauen im Internet. Alles dazu lesen Sie hier.
Im Zuge der Corona-Pandemie sind allein im Gastgewerbe nach Erhebungen der Meldestelle für geringfügige Beschäftigung bis Ende Juni rund 325.900 Minijobs weggebrochen. Dies ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von fast 36 Prozent, wie aus Daten der Minijobzentrale hervorgeht, die von der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann abgefragt und ausgewertet wurden. Die Zahlen liegen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag) und der Deutschen Presse-Agentur vor.
Demnach gingen fast 184.000 Minijobs allein in Restaurants und anderen Gaststätten verloren. In absoluten Zahlen folgen der wirtschaftliche Dienstleistungsbereich mit einem Einbruch um 96.116 Minijobs, der Handel (minus 73.641) und das verarbeitende Gewerbe (minus 70.181). Insgesamt ist die Zahl der Minijobber den Angaben zufolge bundesweit um 837.004 zurückgegangen. Im Juni 2020 waren es gut 12 Prozent weniger als im Juni 2019. Jeder achte Minijob ging somit verloren. Aufgrund der hohen Fluktuation im Minijobbereich tragen laut Zimmermann sowohl beendete Arbeitsverhältnisse als auch nicht neu begonnene Arbeitsverhältnisse zum Rückgang bei.
Das Gastgewerbe war von den Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie vor allem im Frühjahr besonders betroffen. Allein zwischen März und Juni verzeichnete das Gastrogewerbe im Vergleich zu Vorjahr nach Angaben des Branchenverbandes Dehoga Umsatzeinbußen von 17,6 Milliarden Euro. Im gesamten ersten Halbjahr gingen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um nahezu 40 Prozent zurück.
Wegen des Einbruchs des Reisegeschäfts infolge der Coronavirus-Pandemie startet die US-Fluglinie American Airlines an diesem Donnerstag mit der Zwangsbeurlaubung von 19.000 Mitarbeitern. Das ging am Mittwoch (Ortszeit) aus einem Schreiben von Konzernchef Doug Parker hervor. In der Erklärung wird auf Verhandlungen des Weißen Hauses und Vertretern des US-Repräsentantenhauses und -Senats verwiesen, die sich bislang nicht auf ein weiteres Hilfspaket im Zuge der Corona-Krise einigen konnten, das auch Hilfen für die Fluggesellschaften verlängern könnte.
Einschnitte beim Personal beträfen bei United Airlines ab Donnerstag mehr als 13.400 Mitarbeiter, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf die Fluggesellschaft.
American Airlines und United Airlines hatten schon in den vergangenen Wochen mit Ankündigungen von drohenden Entlassungen und Zwangsbeurlaubungen Druck auf Washington gemacht, wo Vertreter des US-Kongresses und dem Weißen Haus seit Wochen um ein weiteres Konjunkturpaket in der Corona-Krise ringen. Ein Rettungspaket für die Fluggesellschaften lief mit Ende September aus.
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung. Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat zum zweiten Mal binnen weniger Tage die Schwelle von 2.500 überschritten. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2.503 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen bekanntgab. Das sind nur knapp weniger als am Samstagmorgen, als mit 2.507 Neuinfektionen innerhalb eines Tages der höchste Wert seit Ende April gemeldet worden war.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des RKI mindestens 291.722 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 1.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.500. Das sind 12 mehr als am Vortag. Rund 257.900 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Mittwoch bei 0,96 (Vortag: 1,12). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Mittwoch bei 1,00 (Vortag: 1,03). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
Die Bundesregierung hat wegen steigender Corona-Infektionszahlen für ganz Belgien eine Reisewarnung ausgesprochen. Das geht aus den am Mittwochabend aktualisierten Reisehinweisen des Auswärtigen Amts hervor.
Im Berliner Corona-Warnsystem ist eine der drei Ampeln auf Rot gesprungen. Für die Zahl der Neuinfektionen gilt nun die höchste Warnstufe: Pro 100.000 Einwohner steckten sich in den vergangenen sieben Tagen 30,2 Menschen nachweislich an, wie die Gesundheitsverwaltung am Mittwoch mitteilte. Am Vortag waren es noch 28,9 - und diese Ampel auf Gelb.
Direkte Konsequenzen hat das Rot nicht, weil die anderen beiden Ampeln auf Grün stehen: Der Reproduktionswert für die vergangenen vier Tage lag nach Angaben der Gesundheitsverwaltung bei 0,93 - so viele Menschen steckt ein Corona-Infizierter durchschnittlich an. Auch bei der Auslastung der Intensivbetten ist Berlin mit 2,4 Prozent weiter im grünen Bereich.
Das Berliner Frühwarnsystem zur Bewertung der Corona-Lage signalisiert bei Doppel-Gelb Beratungsbedarf. Zeigt die sogenannte Corona-Ampel Doppel-Rot, sieht der Senat Handlungsbedarf.
In der Corona-Pandemie könnten in Deutschland künftig auch Tests für Zuhause zum Einsatz kommen. Man werde in den nächsten Wochen und Monaten immer mehr Ergänzungen der Testmöglichkeiten sehen, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch in Berlin nach Gesprächen mit den Gesundheitsministern der Länder.
Ein solcher Heimtest müsste nach Spahns Angaben allerdings zunächst von den Behörden genehmigt werden, weil es sich bei Covid-19 um eine meldepflichtige Erkrankung handele. Wann der neue Heimtest zur Verfügung stehen könnte, lesen Sie hier.
Der traditionelle Weihnachtsmarkt in Marktoberdorf ist abgesagt. Zu diesem Schritt habe sich die Stadt "nach langen Überlegungen und langem Ringen" entschlossen, sagte Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell der Allgäuer Zeitung am Mittwochabend.
Weihnachtsmärkte im Allgäu: Welche stattfinden und welche schon abgesagt wurden - eine Übersicht dazu finden sie hier.
Trotz geltender Reisewarnung für Vorarlberg: Bewohner des Kleinwalsertals dürfen ab sofort wieder im Allgäu einkaufen. Das teilt das Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in einem Schreiben mit. Die Lockerung betrifft Einkäufe des täglichen Bedarfs.
Nicht erlaubt sind für Walser allerdings nach wie vor Ausflüge zu Freizeitaktivitäten oder der Besuch von Gaststätten im Allgäu.
Der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt wird wegen der Corona-Krise in diesem Jahr anders als sonst ablaufen. Zwischen den Buden werden Besucherinnen und Besucher eine Maske tragen. Außerdem soll es dort Einbahnstraßen geben. "Der Christkindlesmarkt 2020 wird dezentraler werden", teilte Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas am Mittwoch mit. Stände werde es nicht nur auf dem Hauptmarkt, sondern auch auf anderen Plätzen geben. So könnten größere Abstände eingehalten werden. Die Planungen stehen nach Angaben der Stadt aber unter dem Vorbehalt, dass die Infektionszahlen nicht dramatisch steigen.
Angesichts der stabilen Entwicklung bei den Corona-Neuinfektionen lockert die Stadt München ab Freitag einige der verschärften Schutzmaßnahmen. Die Obergrenze bei den Gästen bei privaten Festen wie Geburtstagen und Hochzeiten gilt allerdings fort. Auch das nächtliche Alkoholverbot an beliebten Feier-Plätzen am Wochenende bleibt. Wo sich München dagegen locker macht, erfahren Sie hier.
Deutschland stockt seine Hilfe für ein UN-Programm zur globalen Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Verteilung eines Corona-Impfstoffes auf. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte bei einer digitalen Konferenz der Vereinten Nationen am Mittwoch 100 Millionen Euro für die Impfallianz Gavi zu, die dem UN-Programm ACT angehört. Dieses Geld erhöhe den Beitrag der Bundesrepublik von bereits 675 Millionen. Eine globale Antwort auf die Corona-Pandemie brauche breiten internationalen Rückhalt, sagte Merkel. Deutschland sei sich seiner Verantwortung bewusst.
Das ACT-Programm, an dem sich UN-Angaben zufolge unter anderem Deutschland, Frankreich und Großbritannien beteiligen, soll die internationale Zusammenarbeit stärken, um Test-Kapazitäten und Behandlungsmöglichkeiten für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich zu machen. Vor allem aber soll es die Entwicklung eines Impfstoffs fördern, der für alle erhältlich und bezahlbar ist. Einige zahlungskräftige Länder wie die USA oder China sind bei der Initiative allerdings nicht mit an Bord.
Wegen rapide steigender Corona-Zahlen hat Tschechien erneut den Ausnahmezustand ausgerufen. Der Notstand gilt vom kommenden Montag an zunächst für 30 Tage, wie Gesundheitsminister Roman Prymula am Mittwoch in Prag bekanntgab. Er ermöglicht es der Regierung unter anderem, Bürgerrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen. Zudem können die Gerichte höhere Strafen verhängen. Der Ausnahmezustand galt bereits im Frühjahr zwei Monate lang.
Man müsse den "raketenhaften Anstieg" der Infektionen stoppen, um einen Engpass bei der medizinischen Versorgung zu verhindern, sagte Prymula. Die Opposition warf der Regierung vor, zu spät auf Warnungen reagiert zu haben. Die Regional- und Senatswahlen am Freitag und Samstag finden wie geplant statt.
Die Grenzen sollen diesmal offen bleiben. Veranstaltungen und Versammlungen in Innenräumen werden auf zehn und im Freien auf 20 Personen begrenzt. Die meisten weiterführenden Schulen werden auf Distanzunterricht umgestellt. Der Sport muss ohne Zuschauer auskommen. Firmen, Geschäfte und Restaurants sind von den Restriktionen nicht betroffen.
Wegen der zuletzt rasant gestiegenen Zahl an Corona-Infektionen hat die slowakische Regierung am Mittwoch den Notstand ausgerufen. Mit dem Inkrafttreten des Notstandes ab Donnerstag erhalten die Behörden außerordentliche Befugnisse. So dürfen sie zum Beispiel medizinisches Personal auch aus dem Urlaub heraus zur Arbeit verpflichten und dringend benötigtes Gesundheitsmaterial unabhängig von gültigen Bestellungen umverteilen.
Umstritten ist der Notstand aber vor allem, weil er auch ein Verbot von Demonstrationen und Versammlungen sowie weitere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Bürger ermöglicht. Erstmals galt der Notstand in der Slowakei schon während der ersten Corona-Welle von Mitte März bis Mitte Juni. Diesmal solle er für zunächst 45 Tage gelten, teilte der populistisch-konservative Regierungschef Igor Matovic auf Facebook mit.
Die neuerliche Ausrufung des Notstandes hatte der nationale Corona-Krisenstab am Montagabend empfohlen, beschließen kann ihn aber nur die Regierung. Eine weitere Empfehlung des Krisenstabes war gewesen, ab 1. Oktober auch alle Massenveranstaltungen zu verbieten. Nach Protesten von Sportvereinen und der politisch mächtigen katholischen Kirche folgte die Regierung dieser Empfehlung jedoch nicht.
Stattdessen treten ab Donnerstag nur Beschränkungen der Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen und Gottesdiensten in Kraft. Noch während der Regierungssitzung am Mittwoch hatten sich Hunderte Eishockeyspieler aus dem ganzen Land zu einem Protest vor dem Regierungsgebäude versammelt. Die katholische Kirche wiederum hatte darauf hingewiesen, dass nur die Bischöfe die Abhaltung von Gottesdiensten untersagen dürften, nicht jedoch der Staat, obwohl dieser aufgrund einer Vereinbarung mit dem Vatikan für die Bezahlung der Priester aufkommt.
Ungeachtet hoher Corona-Zahlen unter anderem in Teilen Österreichs gibt es nun doch keine Verlängerung für die Teststationen an den bayerischen Autobahnen in Grenznähe - der Betrieb dort wird in der Nacht auf Donnerstag eingestellt. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Die Staatsregierung bleibt also bei ihrem Kabinettsbeschluss vom 8. September. Zuletzt hatte sie wegen der Corona-Zahlen in Österreich und Tschechien noch eine Verlängerung erwogen, sich aber nun doch dagegen entschieden.
"Beim Infektionsgeschehen in Bayern ist der Anteil der Reiserückkehrer an den bekannten Neuinfektionen in den letzten zwei Wochen kontinuierlich zurückgegangen", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) zur Begründung. Gleichzeitig sei der Reise- und Urlaubsverkehr, der traditionell zu den Sommerferien seinen Höhepunkt habe, vorbei. "Wichtig ist bei dieser Entscheidung auch die Erkenntnis, dass sich Neuinfektionen in Bayern vor allem regional neu entwickeln", erklärte Huml. Die vorhandenen Laborkapazitäten sollen deshalb nun anderweitig genutzt werden. "Um nun Test- und Laborressourcen passend umschichten zu können, bleibt es daher beim planmäßigen Ende des Testangebotes für Reiserückkehrer", sagte Huml.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat die Differenz zwischen den Corona-Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin und des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) scharf kritisiert. In den vergangenen sechs Monaten sei es nicht gelungen, die Meldung der Zahlen durch das LGL an das RKI so zu organisieren, dass es keinen Verzug gebe, sagte Reiter am Mittwoch im Münchner Stadtrat. Dafür fehle ihm angesichts der technischen Möglichkeiten jedes Verständnis. "Ich habe nicht gewusst, dass wir mit der reitenden Post nach Berlin reiten."
In der vergangenen Woche lagen die von RKI und LGL gemeldeten Corona-Zahlen zum Teil weit auseinander. Begründet wurde dies vor allem mit Verzögerungen bei der Datenübermittlung. Laut LGL war in München der kritische Wert von 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mehrere Male überschritten. Das RKI dagegen meldete Werte unterhalb dieser Schwelle.
Für die Stadt war das eine schwierige Lage. Hier galten ab dem vergangenen Donnerstag verschärfte Maßnahmen wie eine Maskenpflicht in Teilen der Innenstadt oder Kontaktbeschränkungen. Am Mittwoch wollte der Krisenstab über eine Lockerung oder eine mögliche Fortführung der Maßnahmen beraten - die Frage war nur, welche Zahlen gelten sollten. Das RKI hatte am Mittwoch für München 31,6 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gemeldet, eine Zahl unter dem Frühwarnwert von 35. Nach Einschätzung der Stadt ist das jedoch falsch. Sie ging am Mittwoch von höheren Zahlen aus.
Für die Lehrveranstaltungen im Wintersemester gelte ein verbindlicher Rahmen: Maximal 200 Personen dürfen eine Präsenz-Lehrveranstaltung besuchen. Zur Nachverfolgung von Infektionsketten müssten die Daten aller Teilnehmer dokumentiert werden - unter Berücksichtigung der Anforderungen des Datenschutzes. Zudem muss im Raum ein Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten werden. Wo der Mindestabstand innerhalb der Gebäude nicht zuverlässig eingehalten werden könne, müsse eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.
Deutschlands international berühmte Elektro-Szene kämpft in der Corona-Pandemie ums Überleben: Vor diesem Hintergrund haben Musik- und Kulturschaffende in einem Offenen Brief an die Bundesregierung um Unterstützung geworben. Zu den Schirmherren gehören prominente Namen wie Dr Motte, Paul Kalkbrenner und Paul van Dyk. "Das Lebensgefühl Techno prägt bereits Generationen. So viele Dichter, Denker und Komponisten der modernen Zeit tummeln sich hier und sie wollen gehört werden", heißt in dem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Schreiben. "Ignorieren Sie nicht ihre künftigen Wähler und ignorieren Sie nicht das, was wir geschaffen haben."
Der Brief wirbt für Dialog. Organisiert wurde die Aktion von Booking United, einer Interessengemeinschaft aus der Musikwirtschaft für Agenturen, Künstler-Tourneen, DJs und Live-Auftritte. Es gehe um die "immer noch ausstehende Anerkennung als wichtigen Teil der deutschen Kultur".
An allen Wertstoffhöfen und Kompostanlagen des Landkreises Unterallgäu sowie an der Umladestation Breitenbrunn muss nach wie vor eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Daran erinnert die Kommunale Abfallwirtschaftsberatung des Landkreises und bittet alle Besucher der Wertstoffhöfe, an ihre Maske zu denken.
Durch das Tragen der Maske am Wertstoffhof können die verfügbaren Kapazitäten voll ausgenutzt werden. Anderenfalls müsste wieder auf Blockabfertigung oder andere Maßnahmen zurückgegriffen werden, um die erforderlichen Schutzabstände zu gewährleisten, teilt die Abfallwirtschaftsberatung mit. Die Folge wären längere Wartezeiten am Zufahrtstor des Wertstoffhofes.
Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger vom Universitätsklinikum Regensburg, hat die Bund-Länder-Einigung auf gezielte, regionale Anti-Corona-Maßnahmen als "Schritt in die richtige Richtung" gelobt. "Im Osten, in Mecklenburg-Vorpommern, ist die Epidemie ganz, ganz anders als in Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen. Deswegen ist es sinnvoll, dass wir diese angepassten Regeln haben, die in Kraft treten, wenn die Epidemie bestimmte Grenzwerte zeigt", sagte Salzberger am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk.
Bund und Länder hatten sich am Dienstag auf regionale Gegenmaßnahmen verständigt, wenn die Neuinfektionszahlen in Landkreisen bestimmte Schwellenwerte übersteigen. Dann soll es in diesen Regionen etwa Beschränkungen bei der Teilnehmerzahl von privaten Feiern geben.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist trotz der Corona-Krise im September um 108.000 im Vergleich zum Vormonat gesunken. Sie lag bei 2,847 Millionen und damit um 613.000 höher als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote lag im September bei 6,2 Prozent.
Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland geht in der Corona-Krise weiter zurück. Im Juli wurde nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit vom Mittwoch für 4,24 Millionen Menschen Kurzarbeitergeld gezahlt. Im Juni waren es Hochrechnungen der Arbeitsagentur zufolge noch 4,6 Millionen Kurzarbeiter, der bisherige Höchststand war im April mit 5,95 Millionen erreicht worden.
Stattdessen sendet das ZDF am ersten Weihnachtstag einen Zusammenschnitt von älteren Highlights. Die Sendung unter dem Titel "Meine schönsten Momente" wird von Fischer präsentiert. "Ursprünglich war geplant, die zehnte Ausgabe der "Helene Fischer Show" vor einem Live-Publikum in der Messehalle Düsseldorf aufzuzeichnen, doch die anhaltenden Corona- Beschränkungen lassen dies nicht zu", sagte ein ZDF-Sprecher am Dienstagabend. Was Helene Fischer zu der Absage meint, lesen Sie hier.
Angesichts der steigenden Neuinfektionszahlen im Nachbarland will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Kürze mit Österreichs Kanzler Sebastian Kurz über alle drängenden bilateralen Corona-Fragen beraten. Er wolle Kurz dazu "demnächst" treffen, sagte Söder am Dienstag nach einer Schaltkonferenz der Länder-Regierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. Dazu mehr lesen Sie hier.
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für ihr Krisenmanagement in der Corona-Krise gelobt. "In der Corona-Krise hat Frau Merkel vieles richtig gemacht. In Krisen hat sie schön öfters gut agiert", sagte Hofreiter am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Er schätze den nüchternen Stil der Kanzlerin.
Angesprochen auf die aktuellen Haushaltsdebatten im Bundestag verteidigte Hofreiter den Kurs der Bundesregierung hinsichtlich der Aufnahme neuer Schulden im kommenden Jahr. "Ich glaub man muss einfach tun was notwendig ist. (...) Wir sind eine Volkswirtschaft, und wenn die ganzen Unternehmen (...) pleitegehen", müsse man Geld in die Hand nehmen, um gesellschaftlichen Folgen wie Arbeitslosigkeit abzufedern.
Abreisen und Stornierungen deutscher Urlauber machen dem Westen Österreichs große Sorgen. Die Reisewarnungen, die Deutschland vor einer Woche erst für das Bundesland Vorarlberg und dann für Tirol ausgesprochen hat, zeigten sofort Auswirkungen - Wirtschaftsvertreter warnen vor Existenznöten.
"Wir brauchen dringend den deutschen Markt. Ein Tourismus mit Reisewarnung wird nicht stattfinden können", sagte der Tourismusvertreter in der Tiroler Wirtschaftskammer (WKÖ), Mario Gerber, der Deutschen Presse-Agentur. "In sämtlichen Destinationen sind Abreisen da, in allen Betrieben, überall", sagte Vorarlbergs WKÖ-Tourismussprecher Markus Kegele. "Es gibt viele Orte, die haben null Infizierte, und trotzdem reisen die Gäste ab. Das ist eigentlich der Schaden."
Deutsche machen einen sehr großen Teil der Urlauber der beiden Bundesländer aus, die an den Bodensee und Bayern grenzen. In Tirol wird nach Angaben der Wirtschaftskammer jeder dritte Euro direkt oder indirekt mit dem Tourismus verdient. In der Wintersaison 2018/2019 kam die Hälfte aller Tirol-Besucher aus Deutschland, davon ein Drittel direkt über die Grenze aus Bayern. Auch in Vorarlberg machten Deutsche deutlich mehr als die Hälfte der Ankünfte aus, davon wiederum gut die Hälfte aus Baden-Württemberg und Bayern.
Die Corona-Krise legt das Entertainment-Imperium Walt Disney lahm - nun kommt es zu Entlassungen im großen Stil. Weil das Geschäft mit Vergnügungsparks, Ferienresorts, Fanartikeln und Kreuzfahrten noch immer stark unter der Pandemie leide, müsse der Konzern rund 28 000 US-Mitarbeiter entlassen, teilte Disney am Dienstag nach US-Börsenschluss im kalifornischen Burbank mit. In einem Memo an die Belegschaft bezeichnete Spartenchef Josh D'Amaro die Entscheidung als "herzzerreißend", sie sei aber angesichts der schwierigen Umstände aufgrund der Covid-Krise ohne Alternative.
Musikschulen leiden vor allem mit ihren Orchestern, Chören und musikalischer Früherziehung unter der Corona-Pandemie. Einzelunterricht lasse sich auch in Seuchenzeiten noch einigermaßen organisieren, sagte der Bundesvorsitzende des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM), Ulrich Rademacher, der Deutschen Presse-Agentur. Beim Ensemble-Unterricht werde es aber schwieriger mit dem Infektionsrisiko und den Sicherheitsabständen, ergänzte der Professor für Liedgestaltung an der Musikhochschule Köln vor einem VdM-Bundestreffen an diesem Freitag und Samstag in Koblenz.
"Wenn Klassen in allgemeinbildenden Schulen wegen der Corona-Abstände geteilt werden, gibt es mehr Raumbedarf - das macht es für uns schwieriger", erklärte Rademacher.
Lehrer sollten nach Auffassung von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek mit als Erste gegen das Coronavirus geimpft werden, wenn es den Impfstoff gibt. "Als Bundesbildungsministerin würde ich mir wünschen, dass Lehrerinnen und Lehrer aufgrund ihrer Vielzahl an Kontakten in der Schule zu den Ersten gehören, denen eine Impfung angeboten wird - insbesondere, wenn sie zu einer Risikogruppe gehören", sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch). Das würde den Lehrern verständliche Sorgen vor einer Infektion nehmen, meinte sie. Auch würde eine bevorzugte Impfung für Lehrer helfen, den für die Gesellschaft so wichtigen Schulbetrieb aufrecht zu erhalten.
Fünf Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl liegen die beiden Kandidaten in der Einschätzung der Corona-Krise weiter auseinander denn je. "Er will einen Shutdown dieses Landes, und ich will es offen halten", sagte Präsident Donald Trump am Dienstagabend (Ortszeit) beim ersten von drei direkten Aufeinandertreffen vor Fernsehkameras. Herausforderer Joe Biden konterte, Trump habe sich "völlig unverantwortlich" verhalten und so Tausende von Menschenleben gefährdet.
"Ich trage Masken nicht wie er", sagte Trump über Biden. "Er tritt mit der größten Maske auf, die ich je gesehen habe." Biden antwortete, die Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes mache einen großen Unterschied. Wenn die Regierung früher darauf bestanden hätte, "hätten wir wahrscheinlich Tausende von Menschenleben gerettet". Mehr zur USA-Wahl lesen Sie in unserem Newsblog.
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