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Die Stellenanzeige als Video

Kempten

Die Stellenanzeige als Video

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    Digital Night
    Digital Night Foto: Ralf Lienert

    Die Kemptener David Knöbl und Neele de Vries wollen das Anwerben von Fachkräften revolutionieren. Die beiden 21-Jährigen haben ein Programm für Unternehmer entwickelt: „Jobflash“ – die Stellenanzeige als Video. Knöbl und de Vries arbeiten gemeinsam mit Hannes Hoch von „Mister Jobs TV“ zusammen. Das Trio hat sein Projekt auf der vierten „Digital Night“ (zu deutsch: digitale Nacht) im Digitalen Gründerzentrum in Kempten vorgestellt und das Publikum überzeugt. Bei der Veranstaltung traten die Teilnehmer mit digitalen Ideen gegeneinander an. Am Ende setzte sich „Jobflash“ gegen zehn Konkurrenten durch und bekam die meisten Stimmen von den etwa 120 Besuchern.

    In Kurzvorträgen stellten die Teilnehmer ihre Projekt- und Gründungsideen vor. Die „Digital Night“ soll Talente und Unternehmen zusammenbringen und ein Forum für Austausch, Kooperation und Vernetzung schaffen. „Das Gewinner-Team ist ein gutes Beispiel für die Vernetzung“, sagte Anna Winter vom Digitalen Gründerzentrum. Denn David Knöbl und Neele de Vries haben ihren heutigen Partner Hannes Hoch auf der „Digital Night“ im Januar 2018 kennengelernt. Daraus entstand die Kooperation.

    Unternehmen müssen laut Knöbl auch in den Sozialen Medien nach Kandidaten suchen. „Ein Video zu produzieren ist aber teuer, kostet Zeit und braucht Erfahrung“, sagte de Vries. Abhilfe soll ihre App „Jobflash“ schaffen. „Dafür sind nur ein Smartphone und etwa 30 Minuten Zeit notwendig“, erläuterte de Vries. Die App gibt Tipps zur Kameraführung, Körperhaltung und zum Text, der gesprochen werden soll. „Jobflash“ hat ein Beispielvideo mitgebracht – Metzger Müller, der Auszubildende sucht.

    Viele der Teilnehmer arbeiteten in ihren Vorträgen mit Videos und anschaulichen Präsentationen. So auch Alexander Filkorn, Maximilian Klaes und Sören Philips von der Hochschule Kempten. Die drei Studenten nahmen das Publikum mit auf eine Reise nach China. Es ging um die dort weit verbreitete App „Pinduoduo“ – ein Programm, das Gemeinschaftskäufe ermöglicht. Als Beispiel hielt Alexander Filkorn einen roten Turnschuh in die Höhe. „Der kostet 139,99 Euro“, sagte er. Über die App sei es möglich, dass alle Käufer, die diesen Schuh haben möchten, zusammenfinden und durch eine Massenbestellung der Preis gedrückt wird. Die drei Studenten waren sich allerdings nicht ganz sicher, ob dies auch in Deutschland funktionieren würde. „Denn hier gehen die Menschen noch eher in den Supermarkt als in China“, sagte Filkorn.

    Nach der Veranstaltung zog Anna Winter vom Digitalen Gründerzentrum ein positives Fazit: „ „Schön, dass wir bei diesem Wetter gegen die Badeseen angekommen sind.“

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