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Drei Schafe tot, zwei verletzt: Im Ostallgäu ging ein Wolf um

Wolf im Allgäu

Drei Schafe tot, zwei verletzt: Im Ostallgäu ging ein Wolf um

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    Der Wolf ist zurück im Allgäu und in den Nachbar-Regionen.
    Der Wolf ist zurück im Allgäu und in den Nachbar-Regionen. Foto: Ralf Lienert (Symbolfoto)

    Wie das bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) mitteilt, wurden im Landkreis Ostallgäu Anfang August drei tote und zwei verletzte Schafe aufgefunden. Der Vorfall ereignete sich bereits am 3. August, nähere Informationen zur Fundstelle gab das LfU nicht bekannt. Recherchen unserer Redaktion legen den Schluss nahe, dass es sich um den Bereich zwischen Nesselwang (Ostallgäu) und Wertach (Oberallgäu) handeln muss.

    Ein Mitarbeiter der Fachstelle "Große Beutegreifer" im LfU hat den Fall vor Ort dokumentiert und Proben für die Genanalyse genommen. Das Ergebnis der Analyse liegt nun vor und bestätigt einen Wolf als Verursacher.

    Derzeit leben in Europa zwischen 15.000 und 20.000 Wölfe. Die meisten Tiere gibt es auf dem Balkan. In den Alpen wird die Population nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt auf 400 bis 550 Wölfe geschätzt.
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    Immer wieder werden im Allgäu Wölfe gesichtet. Was Tierfreunde begeistert, bereitet Landwirten Sorgen. Hier ein Überblick über Zahlen und Fakten.

    >> Wolf, Bär und Luchs im Allgäu: Hier gab es schon Sichtungen - wichtige Verhaltenstipps <<

    Wie die Behörde mitteilt, dauern weitere Untersuchungen "zu Herkunft und zur Individualisierung" noch an. Das Amt habe vor Ort im Ostallgäu Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern informiert.

    Wolf im Ostallgäu: Das passiert nun in der Nähe der Fundstelle

    Weiter heißt es: Um weitere Übergriffe eines Wolfs auf Weidetiere in der Umgebung zu verhindern, werde "die Förderkulisse zum Herdenschutz in Bayern umgehend auf die Gemeindegebiete im Umfeld des Ereignisses ausgeweitet".

    >> Lesen Sie dazu: Scheu vor dem Menschen verloren: Wie gefährlich ist der Wolf? <<

    Konkret bedeutet dies: Nutztierhalter in der Nähe können sich über Herdenschutzmaßnahmen bei den Landwirtschaftsämtern informieren und entsprechende Maßnahmen fördern lassen.

    Anträge können ab sofort bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) gestellt werden. Alle Informationen zu Fördermöglichkeiten und Anträgen finden Sie hier.

    Schäden, die Nutztierhaltern durch Wolfsrisse entstehen, können laut LfU durch den Ausgleichsfonds Große Beutegreifer kompensiert werden.

    Wolf, Bär oder Luchs im Allgäu gesehen? Hier können Sie das melden

    Auf der Homepage des bayerischen Landesamts für Umwelt gibt es eine Meldeformular samt Anleitung. Wer glaubt, im Allgäu Hinweise zu Wolf, Luchs und Bär entdeckt zu haben, sollte sich mit der LfU-Fachstelle "Große Beutegreifer", Tel. 09281/1800-4640, E-Mail fachstelle-gb@lfu.bayern.de in Verbindung setzen.

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