Wie das bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) mitteilt, wurden im Landkreis Ostallgäu Anfang August drei tote und zwei verletzte Schafe aufgefunden. Der Vorfall ereignete sich bereits am 3. August, nähere Informationen zur Fundstelle gab das LfU nicht bekannt. Recherchen unserer Redaktion legen den Schluss nahe, dass es sich um den Bereich zwischen Nesselwang (Ostallgäu) und Wertach (Oberallgäu) handeln muss.
Ein Mitarbeiter der Fachstelle "Große Beutegreifer" im LfU hat den Fall vor Ort dokumentiert und Proben für die Genanalyse genommen. Das Ergebnis der Analyse liegt nun vor und bestätigt einen Wolf als Verursacher.
Wie die Behörde mitteilt, dauern weitere Untersuchungen "zu Herkunft und zur Individualisierung" noch an. Das Amt habe vor Ort im Ostallgäu Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern informiert.
Wolf im Ostallgäu: Das passiert nun in der Nähe der Fundstelle
Weiter heißt es: Um weitere Übergriffe eines Wolfs auf Weidetiere in der Umgebung zu verhindern, werde "die Förderkulisse zum Herdenschutz in Bayern umgehend auf die Gemeindegebiete im Umfeld des Ereignisses ausgeweitet".
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Konkret bedeutet dies: Nutztierhalter in der Nähe können sich über Herdenschutzmaßnahmen bei den Landwirtschaftsämtern informieren und entsprechende Maßnahmen fördern lassen.
Anträge können ab sofort bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) gestellt werden. Alle Informationen zu Fördermöglichkeiten und Anträgen finden Sie hier.
Schäden, die Nutztierhaltern durch Wolfsrisse entstehen, können laut LfU durch den Ausgleichsfonds Große Beutegreifer kompensiert werden.
Wolf, Bär oder Luchs im Allgäu gesehen? Hier können Sie das melden
Auf der Homepage des bayerischen Landesamts für Umwelt gibt es eine Meldeformular samt Anleitung. Wer glaubt, im Allgäu Hinweise zu Wolf, Luchs und Bär entdeckt zu haben, sollte sich mit der LfU-Fachstelle "Große Beutegreifer", Tel. 09281/1800-4640, E-Mail fachstelle-gb@lfu.bayern.de in Verbindung setzen.