E-Flight-Challenge

Kann ein Auto schneller sein als ein Flugzeug? Dieser Wettbewerb soll es zeigen

Elektroauto gegen Elektroflugzeug – wer ist schneller? Ein Wettbewerb, die „E-Flight-Challenge“ soll es zeigen.

Elektroauto gegen Elektroflugzeug – wer ist schneller? Ein Wettbewerb, die „E-Flight-Challenge“ soll es zeigen.

Bild: Matthias Becker

Elektroauto gegen Elektroflugzeug – wer ist schneller? Ein Wettbewerb, die „E-Flight-Challenge“ soll es zeigen.

Bild: Matthias Becker

Bei einem Wettbewerb sind ein E-Auto und ein E-Flugzeug quer durch Deutschland unterwegs. Warum der Fahrer des Wagens als Erster am Ziel sein könnte.
28.08.2023 | Stand: 19:01 Uhr

Ein Flugzeug oder ein Auto – wer ist schneller? Das Flugzeug, würden die meisten wohl sofort sagen. Aber wenn es um elektrisch betriebene Maschinen geht, ist das nicht ganz so eindeutig.

Am Flughafen Memmingen werden ein E-Auto und ein E-Flugzeug vorgestellt

Am Allgäu Airport stellte die US-amerikanische Firma Lucid Motors ihr Elektroauto vor, der Flugzeugbauer Elektra Solar aus Landsberg sein E-Flugzeug. Am Dienstag treten die beiden im Wettbewerb „E-Flight-Challenge“ gegeneinander an. Wer von beiden schafft es in kürzerer Zeit, Deutschland zu durchqueren?

Ursprünglich war Memmingen als Startpunkt geplant. Wegen des Regens geht es nun jedoch in Gelnhausen bei Frankfurt los. Ziel ist die ostfriesische Insel Norderney. Um sie zu erreichen, muss der E-Wagen kurz vor Ankunft auf eine Fähre.

Besonders auf die Reichweite kommt es bei der "E-Fight-Challenge" wohl an

„Ich würde trotzdem auf das Auto setzen“, sagt Morell Westermann, Zukunftsforscher, Pilot und Projektinitiator. Das Flugzeug fliege zwar mit 120 km/h – für ein Auto eine nur schwer zu haltende Geschwindigkeit. Aber mit einer Reichweite von bis zu 880 Kilometern müsse das Auto auf der etwa 550 Kilometer langen Strecke nicht zum Laden anhalten. Das Flugzeug hingegen schaffe diese Distanz nicht, ohne ein Mal zu landen und Strom zu tanken.

E-Flugzeuge sollen genauso etabliert werden wie E-Autos es schon sind

„Anfangs dachte jeder, Elektroautos seien nur Luxus. Jetzt sind sie überall und fahren weite Strecken. Das soll bei Flugzeugen auch einmal so sein“, sagt Norbert Werle, Geschäftsführer von Air2E Berlin, ein Unternehmen, das individuelle Flüge anbietet. Er geht davon aus, dass solche in Zukunft in E-Flugzeugen angeboten werden – unabhängig von Flugplänen.

„Mit dem Wettbewerb wollen wir zeigen, was inzwischen möglich ist und dass man beim Gedanken an E-Mobilität keine Angst vor größeren Entfernungen haben muss“, sagt Westermann.

Noch handle es sich bei dem E-Flugzeug um einen Prototypen und die zweite zugelassene Maschine seiner Art. Halte man sich jedoch die Entwicklung bei E-Autos vor Augen, werde deutlich, dass sich das wohl bald verändern werde. Wie das Wettrennen letztendlich ausgeht, wird sich Dienstagabend zeigen.

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