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Ein Kunstwerk aus Briefmarken

Kempten

Ein Kunstwerk aus Briefmarken

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    Briefmarkenwürfel Wolfgang Kirsch
    Briefmarkenwürfel Wolfgang Kirsch Foto: Christoph Kölle

    Der wohl größte Briefmarken-Würfel der Welt ist fertig: Über ein Jahr lang hat der Kemptener Wolfgang Kirsch, leidenschaftlicher Sammler der gezackten Bildchen, an dem Projekt gearbeitet(wir berichteten). Aufgeteilt in vier gleichgroße Glasbehälter, hat er fünf Millionen Exemplare zusammengepresst, die gemeinsam ein Kunstwerk in der Größe eines Kubikmeters ergeben. Demnächst wird der Würfel für einen guten Zweck versteigert.

    Dass er dieses Projekt anpackte, hat mehrere Gründe. Einerseits möchte der stellvertretende Vorsitzende des Briefmarkensammler-Vereins Kempten damit eine Botschaft vermitteln: Die Briefmarken, stammen aus vielen Ländern „und bestehen friedlich nebeneinander“, sagt Kirsch. Die Marken sollen für die Menschen stehen, bei denen es genauso sein sollte. Der Bau des Würfels ist für Kirsch auch eine Protestaktion: Der Wert von Briefmarken sei drastisch gesunken, weil zu viele auf den Markt gebracht worden seien. Mit seinem Kunstwerk möchte er möglichst viele Marken symbolisch aus dem Verkehr ziehen.

    Kirsch hat bereits als Kind mit dem Sammeln angefangen und lagert bis heute ungezählte Briefmarken in seinem Keller. Sie liegen in Alben und Kisten. Zunächst hat er Marken zu einem kleineren Probemodell zusammengeklebt, danach entstand der ein Kubikmeter große Würfel. Der 65-Jährige hat dafür auch Exemplare verwendet, die ihm Unterstützer der Aktion zuschickten. Sein Werk will Wolfgang Kirsch nun in einer Auktion Mitte Juni versteigern. Der Erlös kommt der Behinderteneinrichtung Herzogsägmühle im oberbayerischen Peiting zugute.

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