Die Koalitionsverhandlungen in Berlin laufen nach der Bundestagswahl auf Hochtouren, auch ESC Kempten ist eine demokratische Entscheidung gefallen. Am Wochenende starten die Sharks in die Bayernliga-Saison – zuvor verrät Trainer Carsten Gosdeck, wie die Kapitänswahl beim ESC ausfiel.
- Kader Mit Timo Schirrmacher, Adam Suchomer, Stefan Rott, Colton Leiter, Joonas Huovinen gibt es fünf neue Spieler im Kader des ESC Kempten. Wobei das auf Suchomer nicht ganz zutrifft: Der Deutsch-Slowake wurde bereits in der letzten Saison als Neuzugang vermeldet, kam aber nicht mehr zum Einsatz, nachdem die Saison abgebrochen wurde. Eckpfeiler des Teams sind die erfahrenen Alexander von Sigriz, Nikolas Oppenberger und Torwart Danny Schubert. „Wenn möglich, wollen wir mit vier Reihen spielen“, sagt Gosdeck. Dabei könnten die Förderlizenzspieler von Kooperationspartner Peiting hilfreich sein. Die erste Sturmreihe bilden Oppenberger, Leiter und Schäffler. „Sie harmonieren super“, sagt Gosdeck, der die zweite Reihe unter anderem mit Lars Grözinger und Huovinen besetzen will.
- Kapitän Am vergangenen Dienstag stand eine Wahlurne in der ESC-Kabine. „Ich lasse die Mannschaft den Kapitän wählen“, sagte Gosdeck. Die Entscheidung des Teams fiel auf Eugen Scheffer, der die Sharks bereits vergangene Saison als Kapitän auf das Eis führte. Seine Assistenzkapitäne sind Daniel Rau und Maximilian Schäffler. Das Trio gehört auch dem Mannschaftsrat an, der durch Danny Schubert, Alexander von Sigriz und Colton Leiter komplettiert wird.
- Trainer Seit Sommer 2019 ist Carsten Gosdeck Trainer des ESC Kempten. Nach dem vorzeitigen Saisonabbruch im Frühjahr 2020 und dem Startrecht für die Bayernliga führte der 42-Jährige den ESC in die Spielzeit 2020/2021, bis zum erneuten Abbruch auch dieser Spielzeit. Mit zwei Jahren Verspätung steht er nun vor seiner ersten kompletten Saison als ESC-Trainer. „Das ist schon ungewöhnlich. Ich freue mich jedenfalls riesig auf die Spielzeit“, sagt Gosdeck.
- Vorbereitung Mit den Leistungen und den Ergebnissen, unter anderem einem 6:4-Sieg gegen Oberligist Lindau, war Gosdeck zufrieden. Zum Saisonauftakt sind alle Spieler fit, einzig hinter dem Einsatz von Fabian Gmeinder, der sich vergangene Woche einen Rippenbruch zuzog, steht noch ein Fragezeichen.
- Saisonziel Nach außen wird kommuniziert, dass der ESC Kempten mit dem Abstieg nichts zu tun haben will. Intern wird aber von den Play-offs gesprochen. „Da bin ich guter Dinge“, sagt Gosdeck.
- Zuschauer Für die Bayernliga-Heimspiele gelten dieselben Regeln wie auch schon in den Testspielen. 2800 Zuschauer sind maximal möglich, für sie gelten die 3G-Regeln (Genesungs-, Impf-, oder Testnachweis) und Maskenpflicht im Stadion. ESC-Vorsitzender Florian Ecker weist vor dem ersten Heimspiel gegen Buchloe (Sonntag, 18 Uhr) erneut auf das Einhalten der Regeln hin. Das Ordnungsamt habe Kontrollen angekündigt. Der Verein beauftragt zudem einen Sicherheitsdienst, der die Auflagen im Blick halt. „Wir sind darauf angewiesen, dass sich die Zuschauer an alle Gegebenheiten halten“, sagt Ecker. Das gelte auch für Kemptener Fans bei Auswärtsspielen.
- Auftakt Der TSV Erding bewarb sich erfolgreich für das Bayernliga-Eröffnungsspiel am Samstag (20 Uhr) – das bedeutet, dass der ESC mit dem ersten Heimspiel gegen Buchloe am Sonntag zwei Partien innerhalb von 24 Stunden hat. „Das ist nicht optimal“, sagt Gosdeck. „Andererseits hatten wir lange genug Pause.“ Der 42-Jährige vermutet, dass die Special Teams gegen die stark eingeschätzten Erdinger entscheidend sein werden. Mit Erdings Trainer Thomas Vogl spielte Gosdeck in der Saison 2007/2008 gemeinsam bei den Lausitzer Füchsen. Insgesamt sei die Liga schwer einzuschätzen. „Gegen Buchloe wollen wir jedenfalls vor unseren Fans ein richtiges Spektakel bieten“, sagt Gosdeck.
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