Eiskratzer für das Auto im Test: Im Allgäu soll es diese Woche kräftig schneien und auch deutlich kälter werden. Damit sind wieder viele Autofahrer morgens gefragt. Wer seinen Wagen unter der Laterne parkt, muss in der Früh Windschutzscheibe & Co. von Schnee und Eis befreien.
Das Problem: Welchen Eiskratzer nimmt man, um das Eis gut und schnell weg zu bekommen, ohne dabei die Scheibe zu zerkratzen? Die Sachverständigen-Organisation Küs (Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger) hat verschiedene Eiskratzer für das Auto getestet. Ihr Schluss: Längst nicht jeder Eiskratzer auf dem Markt ist geeignet.
Eiskratzer für das Auto im Test: Elektrische Kratzer kaum geeignet
Im Test hatte die Küs hat drei elektrische und acht konventionelle Eiskratzer untersucht und kommt zu dem Schluss: Insgesamt seien elektrische Eiskratzer nicht zu empfehlen. Diese lassen sich über die 12-Volt-Steckdose im Auto betreiben und funktionieren mit rotierenden Scheiben voller Plastikklingen oder mit Heizspiralen.
In der Praxis allerdings entfernen beide Systeme Eis mehr schlecht als recht, hinterlassen aber Kratzer, so die Sachverständigenorganisation.
Testergebnis: Auch Handschuhkratzer fallen durch
Ebenfalls keine guten Noten, weder bei der Haltbarkeit noch bei der Kratzleistung, erhielten Handschuhe mit integriertem Eiskratzer. Auf der Hut sein sollten Autofahrerinnen und Autofahrer außerdem bei Eiskratzern mit Messingklingen: Ein solches Modell schlug sich im Test zwar gut bei einer dicken Eisschicht auf der Scheibe, hinterließ laut Küs aber Beschädigungen im Glas, wenn das Eis nur dünn war.
Testsieger: Der "klassische" Eiskratzer
Insgesamt sehr gute, gute oder befriedigende Ergebnisse erreichten in dem Test nur ganz klassische Eiskratzer mit großem Griff und einer Klinge aus Kunststoff.
- Testsieger mit der Note „sehr gut“ war der Heyner Snowstar M Pro. Er punktete laut küs nicht nur bei dünner, sondern auch bei dicker Eisschicht mit "herausragenden" Kratzleistungen.
- Ähnlich gute Ergebnisse bei dünner Eisschicht liefert der Eisschaber von Petex, der bei dickem Eis etwas hinter Heyner zurückblieb, sich aber als Preis-Leistungs-Sieger mit der Note “gut” den zweiten Platz sicherte. Allerdings hinterließ der Petex im Test auf verschmutzten Scheiben vereinzelt Kratzer.
- Die Note „befriedigend“ bekamen die Eiskratzer von Auprotec, Kungs und Michelin.
- Die drei elektrischen Eiskratzer im Test, die die Eisentfernung eigentlich erleichtern sollen, waren im Test allesamt „mangelhaft“.
- Schlusslicht im Eiskratzer-Test war der Glart mit Handschuh, der während des Tests in zwei Teile zerbrach. Mit gleich schlechter Note zählte der Eisfreund Premium Eiskratzer mit Handschuh ebenfalls zu den Verlierern. Er blieb zwar ganz, scheitert aber schon an dünner Eisschicht.
Mehr als vier Euro muss so ein ordentlicher Eiskratzer nicht kosten, so die Küs.
Ganz gleich, ob elektrisch oder manuell und unabhängig vom Klingenmaterial gilt den Experten zufolge: Schon kleine Schmutzpartikel oder Sandkörner können zu unschönen Kratzern auf der Scheibe führen. Beim Eiskratzen sei also immer Vorsicht geboten - egal, mit welchem Eiskratzer man arbeitet.