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Eisregen heute: Wetterdienst warnt vor Glätte-Gefahr - Unfälle auf der A96

Glatte Straßen

Eisregen und Schnee: Glätte-Unfälle im Allgäu

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    Auch im Allgäu können die Straßen heute glatt werden.
    Auch im Allgäu können die Straßen heute glatt werden. Foto: Harald Tittel, dpa (Symbolfoto)

    Update, Sonntag 11 Uhr: Am Sonntagmorgen war es im Allgäu stellenweise glatt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informierte über die Gefahr von Glatteis in der kompletten Region. Schneefälle waren in der Nacht und am Morgen in Regen übergegangen, der auf den kalten Böden gebietsweise gefror. Im Allgäuer Süden warnt der Wetterdienst zur Stunde vor Windböen und teils schweren Sturmböen oberhalb von 2000 Metern.

    Sonntagfrüh teilte der Betreiber der Breitachklamm mit, das beliebte Ausflugsziel müsse wegen der aktuellen Wetterbedingungen kurzfristig geschlossen werden. An den Flughäfen München und Frankfurt wurden Flüge annulliert, am Flughafen Memmingen verspäten sich Starts und Landungen laut Website. Die regionalen Bahnverbindungen im Allgäu waren nicht betroffen. Wer allerdings heute eine Fernreise plant, muss sich weiterhin auf Verspätungen und Ausfälle rund um Frankfurt einstellen.

    Die Lage auf den Allgäuer Straßen am Sonntagmorgen bezeichnete ein Sprecher der Polizei als „unauffällig“. Größere Glatteis-Einsätze habe es nicht gegeben. Wegen Schneeglätte kam ein 32-jähriger Autofahrer auf der A96 nahe Erkheim ins Schlingern und prallte gegen eine Betonwand. Zwischen Mindelheim und Bad Wörishofen verlor ein 40-Jähriger die Kontrolle über seinen Wagen und schlitterte in die Leitplanke. Beide Männer blieben unverletzt, den Schaden schätzt die Polizei in einer Mitteilung auf rund 15.000 Euro.

    In Memmingen selbst verunfallten zwei Autofahrer und verursachten laut Polizei Schäden an einem Verkehrszeichen und einem Gartenzaun. Auch im Ostallgäuer Mauerstetten rutschte eine Autofahrerin bei starkem Schneefall von der Straße. Laut Polizei kam die 18-Jährige bei der Ausfahrt von einem Kreisverkehr von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einer Laterne. Auch die junge Frau blieb unverletzt.

    Eisregen: Glätte-Warnung im Nordosten

    Die sogenannte „Vorabinformation Unwetter vor Glatteis“ galt für das komplette Allgäu bis etwa 9.30 Uhr. Zudem für große Teile von Baden-Württemberg und in Bayern bis Franken. Teile von Niederbayern und der Oberpfalz sind auf der Karte des Wetterdienstes allerdings weiterhin dunkelrot eingefärbt - eine Unwetterwarnung der Stufe 3 (siehe unten). Hier gilt laut DWD „Gefahr für Leib und Leben durch plötzlich gefrierenden Regen.“

    Auch in der Landeshauptstadt München galt eine Glatteis-Warnung bis 9.30 Uhr und nördlich und östlich des Allgäus, rund um Neu-Ulm und Landsberg, warnte der Wetterdienst vor „markanter Glätte“.

    Am Münchner Flughafen gab es wegen Schnee und Glätte Einschränkungen. Laut Website des Flughafens wurden einige Flüge annulliert, die am Sonntagmorgen hätten starten sollen. Nach Angaben eines Flughafensprechers fielen die Entscheidungen der Airlines für die Flugausfälle bereits gestern. Sie seien eine „Vorsichtsmaßnahme“ gewesen.

    Wetter im Allgäu heute

    Spätestens zur Mittagszeit lassen die Niederschläge im Allgäu heute am Sonntag nach. Es bleibt allerdings überwiegend bewölkt bei 5 bis 8 Grad. Auch morgen an Heilige Drei Könige sieht es kaum freundlicher aus. In der Nacht zum Dienstag regnet es erneut.

    Das sind die vier Warnstufen des DWD für Unwetter:

    • Stufe 1: Hierbei handelt es sich um die Amtlichen Warnungen des Deutschen Wetterdienstes. Es können laut DWD "wetterbedingt Gefährdungen auftreten". Es sei ratsam, sich bei Aktivitäten im Freien über die Wetterentwicklung zu informieren.
    • Stufe 2: Jetzt warnt der DWD vor "markantem Wetter". Die Wetterentwicklung ist nicht ungewöhnlich, aber gefährlich. Vereinzelt kann es bereits zu Sturm-Schäden kommen.
    • Stufe 3: Bei der Amtlichen Unwetterwarnung ist es schon sehr gefährlich. Vielerorts kann es zu Schäden kommen, der DWD empfiehlt, sich jetzt nicht mehr im Freien aufzuhalten. Wenn sich das nicht vermeiden lässt, ist äußerste Vorsicht geboten.
    • Stufe 4: Nur bei extremen Unwettern wird die Stufe 4 ausgerufen. Das Wetter kann lebensbedrohlich sein und große Schäden und Zerstörungen anrichten. Häufig sind dabei auch größere Gebiete betroffen. Man solle sich auf "außergewöhnliche Maßnahmen" vorbereiten.
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