Betrug weitere Taten per Telefon und Internet beschäftigen die Polizei in unserer Region fast täglich. Eine der Maschen ist Sextortion. Davon gibt es hier einige Fälle, wie die Polizei bestätigt. Einer der jüngsten Fälle spielte jetzt in Wangen, Kreis Ravensburg. Dabei ist ein 49-Jähriger Opfer geworden. Er verlor einen mittleren dreistelligen Betrag. Ende 2023 kostete diese Masche einen 25-Jährigen aus dem Kreis Ravensburg 2000 Euro. Doch was ist Sextortion?
Sextortion: Die Masche der Täter erklärt
Darin stecken die beiden Wörter Sex und Extortion. Letzteres ist Englisch und heißt übersetzt Erpressung. Täter nehmen zum Beispiel über Soziale Medien wie Facebook Kontakt zu ihrem Opfer auf. Es entsteht ein Gespräch. Das Ziel der Betrüger ist, den Betroffenen so weit zu bringen, über Video-Telefonie zu kommunizieren.
Dann überreden sie ihr Opfer, sich vor der Kamera des Computers auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Danach drohen sie, die Aufnahmen beispielsweise im Internet zu veröffentlichen, wenn der Betroffene nicht einen bestimmten Geldbetrag überweist. Wie viele Fälle von Sextortion es genau im Allgäu gibt, kann die Polizei nicht sagen, weil statistisch nicht alle Taten der Region zugeordnet werden können.
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Tipps der Polizei: So schützen Sie sich vor Sextortion
Hier einige Tipps der Polizei, wie man sich vor Sextortion schützen kann. Mehr Tipps dazu im Internet unter www.polizei-beratung.de
- "Seien Sie vorsichtig mit der Weitergabe persönlicher Informationen im Internet. Teilen Sie keine intimen Bilder oder Videos, und seien Sie misstrauisch gegenüber Fremden, die Sie online kennen lernen.
- Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat zu.
- Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen in Videochats zu, wenn Sie die Person erst seit Kurzem kennen.
- Im Zweifel: Kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten.
- Betriebs- und Virenschutzsysteme etwa auf Smartphone, Laptop, Tablet und Computer immer auf aktuellem Stand halten. Das soll vor Schadsoftware schützen, die zum Beispiel die Webcam aktivieren und den Nutzer jederzeit filmen kann."
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