Eigentlich liebt Maxi Schafroth Live-Auftritte. Der aus dem Unterallgäu stammende Kabarettist braucht die Reaktionen und Rückmeldungen der Zuschauer. Wegen der Corona-Pandemie samt ihren Beschränkungen und Auftrittsverboten musste er notgedrungen in die digitale Welt ausweichen. Inzwischen hat er sich eine Ausrüstung zugelegt, um leichter Videos produzieren zu können.
Wir profitieren nun auf besondere Weise von Maxi Schafroths Hinwendung zum Internet: Für allgäuer-zeitung.de wird der 35-Jährige eine humorvoll-satirische Weihnachtsansprache halten – zu sehen ab 25. Dezember.
Was er thematisieren wird, ist noch offen. Ebenso der Ort, an dem er die Ansprache aufnimmt. An Heiligabend fährt er von seinem derzeitigen Wohnort München zu seinen Eltern nach Markt Rettenbach, um mit ihnen Weihnachten zu feiern. Was ihm die Gelegenheit bieten würde, die Weihnachtsansprache aus dem inzwischen verpachteten Stall des elterlichen Bauernhofs zu senden. Vielleicht wird er sie aber schon aufgenommen haben, wenn er sich in Richtung Allgäu auf den Weg macht.
Was relativ sicher sei, so sagte der Kabarettist gestern Nachmittag am Telefon: Er möchte die Bundeskanzlerin zu Wort kommen lassen. Für solche Auftritte hat er sich ein Merkel-Kostüm inklusive Perücke und apricotfarbenem Blazer angeschafft. Sind wir also gespannt, was zu sehen sein wird ...
Aus Online-Versteigerung lustige Show gemacht
Und was treibt einer sonst noch so, wenn er nicht auftreten darf? Nicht erst seit diesem Jahr ist Schafroth im Fernsehen recht aktiv. Regelmäßig tritt er beim ARD-Satiremagazin „Extra 3“ auf. Im Bayerischen Fernsehen war er neulich bei Helmut Schleich und im „Schlachthof“ zu sehen. Aber es haben sich auch andere Formate in dieser sonderbaren Zeit für ihn eröffnet, sagt er. So verpflichteten ihn Studierende der Münchner Kunstakademie als Auktionator für eine Online-Versteigerung. Klar, dass der Kabarettist, der für unsere Zeitung regelmäßig vergnügliche „Zugabe“-Kolumnen schreibt, daraus eine lustige Show machte.
Um Weihnachten und Neujahr herum ist Maxi Schafroth seit Jahren in der Kemptener Big Box zu Gast. Auch dieser Auftritt fällt heuer aus. Zuletzt konnten die Allgäuer ihn live auf einer Wiese bei Ottobeuren erleben: Dort organisierte er im Sommer herrlich ausgelassenes Autokabarett – natürlich unter Einhaltung der damaligen Corona-Regeln. Dabei präsentierte er Teile aus der Fastenpredigt für das Nockherberg-Derblecken 2020, das ausgefallen war. Inzwischen rückt das Derblecken 2021 näher. Ob Schafroth dann predigen kann, ist derzeit noch offen – natürlich wegen Corona.
