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Fahrrad-Diebstahl: Täter aus Memmingen muss drei Jahre in Haft

Fahrrad-Diebe in Memmingen

Nach aufgeklärter Serie: Memminger Fahrrad-Dieb muss für drei Jahre in Haft

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    An öffentlichen Orten wie Bahnhöfen sollten Fahrräder im videoüberwachten Bereich abgestellt werden.
    An öffentlichen Orten wie Bahnhöfen sollten Fahrräder im videoüberwachten Bereich abgestellt werden. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Es war im Juni des vergangenen Jahres, da wurde Dieben ein Ortungsgerät zum Verhängnis. Ein damals 26-Jähriger hatte es an seinem Fahrrad montiert. Als sein Rad in Memmingen geklaut wurde, informierte er die Polizei. Ein Polizist bezeichnete die Ermittlungen später als "Blumenstrauß". Denn dank des Ortungsgerätes gelang es, eine ganze Serie an Fahrrad-Diebstählen aufzuklären. Nun gibt es ein Urteil gegen die beiden damals gefassten Täter.

    Amtsgericht Memmingen verurteilt Fahrrad-Dieb zu drei Jahren Gefängnis

    Der mittlerweile 50-jährige Angeklagte wurde durch das Amtsgericht Memmingen wegen Diebstahls in neun Fällen zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. Sein 33-jähriger Komplize, der die gestohlenen Fahrräder ins Osteuropäische Ausland brachte, erhielt wegen Hehlerei in drei Fällen und Unterschlagung eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Seine Haftstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

    Zudem wurde laut Pressesprecher Thorsten Thamm ein Geldbetrag in Höhe von 10.000 Euro eingezogen. Die Polizei sprach damals von gestohlenen Fahrrädern im Gesamtwert von 130.000 Euro. Die Diebe bedienten sich entlang der Bahnlinie zwischen Memmingen, Kempten und dem Landkreis Neu-Ulm.

    Fahrrad-Diebstahl: Die Chance es wieder zu bekommen ist gering

    Ganze Fahrrad-Banden sind hinter den Sportgeräten her, erklärt der Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, Christian Lindstedt. Auch Einzeltäter interessieren sich für meist hochwertige Fahrräder. Das rostige alte Dorfrad sei bei Dieben weniger gefragt. Seit mehr Pedelecs und E-Bikes in den heimischen Garagen stehen, ist auch die Schadenssumme angestiegen, denn diese Fahrradtypen sind in der Regel teurer im Kauf, sagt der Polizeisprecher.

    Für Opfer gibt es meist wenig Hoffnung: Verkaufen die Diebe ihre Beute im Ausland, wird es laut Lindstedt schwierig. Die Chancen es dort wieder zu finden, seien gering. Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen im Präsidiumsbereich lag im Jahr 2023 bei elf Prozent.

    Wie das Fahrrad vor Diebstahl sichern?

    Die Zahl der gestohlenen Fahrräder hält sich im Bereich des Präsidiums, das neben den Allgäuer Städten und Landkreisen auch die Landkreis Günzburg und Neu-Ulm umfasst, auf einem ähnlichen Niveau. Etwas über 1300 Räder werden seit 2020 jährlich von Dieben geklaut. Vergangenes Jahr waren es allein in den Allgäuer Kreisen 998. Getoppt wurde dieser Wert in den vergangenen fünf Jahren nur 2019 mit 1008 gestohlenen Rädern. Bestimmte Schwerpunkte gebe es im Allgäu nicht, sagt Lindstedt.

    Damit das Rad auch bei seinem rechtmäßigen Besitzer bleibt, hat die Polizei vier Tipps. Neben kleinen Ortungsgeräten für hochwertige Räder wie im Memminger Fall, empfiehlt sie bei Fahrradschlössern auf eine gute Qualität zu achten. Angebracht werden sollten sie am Rahmen des Fahrrads und nicht etwa am Reifen. Und viertens, sollten Räder möglichst an Orten abgestellt werden, die Videoüberwacht sind.

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