Das, was Memmingen erst zu Memmingen macht, gibt es heuer nur im Konjunktiv. Das Kinderfest wäre am Donnerstag gewesen. Der Fischertag hätte am heutigen Samstag stattgefunden. Und am Sonntag würden die Wallenstein-Festspiele beginnen. „Da ist schon Wehmut“, sagt Michael Ruppert. Er sitzt in einem Memminger Café und schaut auf den Marktplatz, den die Sonne an diesem Vormittag intensiv bescheint. Der 53-jährige Bankkaufmann ist Vorsitzender des Fischertagsvereins, der die Wallenstein-Spiele veranstaltet. Hier, auf dem Marktplatz, sollte er am Sonntag vor großer Kulisse die historische Woche eröffnen. Doch dann kam die Corona-Krise – und an einem denkwürdigen Freitag im März wurden in Memmingen sämtliche großen Feste abgesagt.
Wallenstein