Pünktlich zum 114. Vereinsgeburtstag (Gründung am 30. Mai 1907) hat der FC Memmingen den Zulassungsbescheid des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) für die kommende Regionalliga-Saison 2021/22 erhalten. Der Verband geht aufgrund der überall sinkenden Corona-Inzidenzwerte davon aus, dass die neue Spielzeit am 17. oder 24. Juli gestartet werden kann. Ob mit Zuschauerbegrenzung (derzeit sind 250 Besucher zugelassen) oder ganz regulär, muss noch abgewartet werden. Auch ein offizielles Regionalliga-Eröffnungsspiel soll es geben. Der FCM, der zuletzt 2017 gegen 1860 München den Auftakt ausrichtete, bewirbt sich nicht.
FC Memmingen trainiert bereits
An diesem Dienstag war zunächst einmal Trainingsauftakt. In der sieben- oder achtwöchigen Vorbereitung will Cheftrainer Esad Kahric seinem Team nach langer Zwangspause den nötigen Schliff verpassen. Zudem werden einige Spieler im Probetraining vorstellig. Das Testspielprogramm wird derzeit von Co-Trainer Candy Decker und vom Sportlichen Leiter Thomas Reinhardt erstellt.
Zumindest das Training soll laut bayerischem Innenministerium unabhängig von Inzidenzwerten unter „Profistatus“ mit entsprechenden Auflagen wie einer Testpflicht aller Akteure stattfinden können. Diese Möglichkeit wurde gruppenweise auf freiwilliger Basis – zusätzlich zu den Individualeinheiten – teilweise schon genutzt.
Wer in der Regionalliga spielt, steht noch nicht endgültig fest
Das Teilnehmerfeld der Regionalliga für die kommende Saison steht zwar noch nicht endgültig fest, doch es wartet eine sehr starke Liga auf die Memminger. Ob mit 19 oder 20 Mannschaften hängt noch davon ab, ob der gerade in den Play-offs ermittelte „Bayern-Meister“ FC Schweinfurt gegen den Nord-Vertreter TSV Havelse den Drittliga-Aufstieg schafft. Wenn nicht, dann wird dieses Team mit den in den Play-offs Gescheiterten Viktoria Aschaffenburg und SpVgg Bayreuth den nächsten Titelanlauf nehmen und dabei kräftig Druck von den Drittliga-Absteigern FC Bayern München II und SpVgg Unterhaching bekommen, zumal der nächste Regionalliga-Meister wieder direkt aufsteigt.
Reservemannschaften von Nürnberg, Fürth und Augsburg gelten als Favoriten
Auch den Zweitvertretungen der Bundesligisten 1. Nürnberg, SpVgg Greuther Fürth und FC Augsburg wird wieder eine starke Rolle zugetraut. In der Riege der Amateurvereine, zu denen auch der FC Memmingen zählt, sind immer wieder Teams mit Ambitionen dabei. Beispielsweise werden Wacker Burghausen oder der FV Illertissen wohl höhere Ziele haben als zuletzt und sich eher ins vordere Tabellendrittel orientieren. Abzuwarten bleibt, wie sich die Klubs nach der Corona-Krise aufstellen (können). Einige vermelden auch gewaltige Umbrüche. Verlassen muss die Regionalliga der VfR Garching.
Mit den dazugekommenen Zugpferden wird das bayerische Fußballoberhaus natürlich aufgewertet. Die Verantwortlichen nicht nur beim FC Memmingen hoffen, dass bis zum Saisonstart im Juli wieder ein Stück mehr Normalität in den Amateurfußball einzieht.
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