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Feuer in Memmingen - Mann tot - Ehefrau im Gefängnis

Prozess beginnt bald

Mann starb in brennender Wohnung: Ehefrau aus Memmingen bald vor Gericht

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    Ein 38-Jähriger ist Anfang Mai in Memmingen bei einem Brand ums Leben gekommen. Die Ehefrau muss sich demnächst vor dem Landgericht Memmingen verantworten - wegen des Verdachts des Mordes.
    Ein 38-Jähriger ist Anfang Mai in Memmingen bei einem Brand ums Leben gekommen. Die Ehefrau muss sich demnächst vor dem Landgericht Memmingen verantworten - wegen des Verdachts des Mordes. Foto: Thomas Weigert (Archivbild)

    Es war im Mai 2023: Die Feuerwehr rückte zu einem Brand in Memmingen aus. In der Wohnung entdeckte sie einen Mann. Einsatzkräfte versuchten noch, den 38-Jährigen zu reanimieren. Dennoch starb er. Dieser Fall mündet nun in einer Gerichtsverhandlung: Voraussichtlich Ende Mai muss sich die Ehefrau des Mannes vor dem Landgericht Memmingen verantworten. Sie wird verdächtigt, ihn umgebracht zu haben. Der Prozess soll vermutlich etwa 20 Verhandlungstage umfassen, sagt ein Gerichtssprecher auf Anfrage unserer Redaktion.

    Anklage: Mit Schlafmittel betäubt

    Laut Anklage wird die 33-Jährige verdächtigt, ihren Ehemann zunächst nachmittags mit Schlafmitteln betäubt und dann, als er eingeschlafen war, in diesem Zimmer Feuer gelegt zu haben. Danach habe sie das Haus verlassen. Sie sei davon ausgegangen, dass ihr Mann in den Flammen sterben wird, so die Ermittler. Ein offenes Feuer entstand zwar nicht, es gab lediglich einen Schwelbrand. Dennoch starb der Mann - und zwar an einer Rauchgasvergiftung.

    Am Abend sei die Frau zurück zum Haus gekommen. Dort habe sie einen Notruf abgesetzt. Und das obwohl sie zu diesem Zeitpunkt davon ausgegangen sei, dass ihr Mann bereits tot war. Die Frau sitzt seit Juli 2023 in Untersuchungshaft.

    Verdacht: Monate versucht, an Betäubungsmittel zu kommen

    Nach Angaben der Ermittler soll die Frau schon Monate zuvor versucht haben, an Betäubungsmittel zu gelangen, um ihren Ehemann zu töten. Als Motiv nehmen die Ermittler an, dass die Eheleute zwar mit ihren gemeinsamen Kindern noch zusammen in ihrem Haus lebten, die Ehe der beiden aber bereits zerrüttet war. Die Frau habe sich offenbar durch den Abschluss von Lebensversicherungen für ihren Mann an dessen Tod bereichern wollen, so der Verdacht.

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