Schon im Vorfeld der Partie gegen den TSV Kottern hatte Michael Kostner, Trainer des Fußball-Bayernligisten SV Kirchanschöring, ein „enges Match“ erwartet – zumal sich beide Teams aus den vergangenen Jahren und vom Toto-Pokal-Duell der laufenden Saison (das die Allgäuer im Elferschießen gewannen) bestens kennen. Und der 50-jährige Ex-Profi (DFB-Pokalsieger 1988 mit Eintracht Frankfurt) sollte Recht behalten: Vor 382 Zuschauern entwickelte sich ein bis zum Schluss spannendes Spiel, das das Team von Coach Esad Kahric letztlich knapp, aber nicht unverdient mit 1:0 (0:0) für sich entschied.
Die Schlussviertelstunde war fast schon angebrochen, als Roland Fichtl die Gäste mit seinem dritten Saisontor über die Führung jubeln ließ (75.). Einen von drei, vier Klasse-Kontern des TSV schloss er nach Vorarbeit von Marcello Barbera und Armin Rausch mit einem 18-Meter-Schuss erfolgreich ab. Dabei hatten die Gastgeber gar nicht schlecht losgelegt und nach 14 Minuten auch die erste Großchance vergeben. Nach dem Kotterner Führungstreffer bemühten sie sich vehement um den Ausgleich. Letztlich fehlte ihnen jedoch die Durchschlagskraft, um Torhüter Tobias Heiland ernsthaft zu gefährden. So brachten die cleveren Allgäuer, die nach der Pause deutlich kompakter wirkten als im ersten Durchgang, den Vorsprung über die Zeit und durften einen gelungenen Vorrundenabschluss in Form des achten Saisonsiegs feiern – verbunden mit dem Sprung auf Rang fünf. Den Ausfall der Leistungsträger Sezer Yazir und David Mihajlovic konnte Kottern gut kompensieren. „In der ersten Hälfte war Kirchanschöring gefährlicher – da haben wir den Fehler gemacht, dass wir das Spiel offen gestalten wollten und den Gastgebern somit zu viele Räume gegeben haben“, resümierte Kotterns Co-Trainer Matthias Günes, „am Ende haben wir ein Spiel gewonnen, das auch anders hätte ausgehen können.“