Der Sommer ist da und viele Allgäuer Berghütten sind bereits in die Saison gestartet. Eine davon ist die Fiderepasshütte. Sie zählt nicht nur zu den bekanntesten Hütten im Allgäu, sondern ist vor allem ideal für Wanderer, die nicht mit dem Auto, sondern mit dem Zug ins Allgäu anreisen wollen.
Tour zur Fiderepasshütte: Start ist am Bahnhof in Oberstdorf
Wer zur Fiderepasshütte möchte, muss zunächst mit dem Zug an den Oberstdorfer Bahnhof fahren. Das Gute: Viele ICEs, die aus dem Norden kommen, fahren sogar bis an den Allgäuer Bahnhof durch. Vom Bahnhof geht es mit dem Bus der Linie 7 an die Talstation der Fellhornbahn. Die Haltestelle heißt “Fellhornbahn Brücke”. Die Busfahrt dauert etwa 20 Minuten.

Direkt hinter der Talstation beginnt der schmale Wanderweg, der uns zunächst über enge, steile Kehren und dann auf einem langgezogenen, weniger steilen Weg in Richtung Warmatsgundtal führt. Auf dem Weg dorthin durch den Wald hat man teils eine wunderschöne Aussicht auf das Allgäuer Dreigestirn: Hochfrottspitze, Mädelegabel und Trettachspitze. (Weitere Wanderungen, wo man die schöne Aussicht im Allgäu genießen kann, finden Sie hier.)

Wo liegt die Fiderepasshütte im Allgäu?
Im Warmatsgundtal angekommen bietet es sich an, am gleichnamigen Bach eine kurze Rast einzulegen, denn danach wird es noch einmal schweißtreibend. Der schmale Wanderweg führt zunächst noch einmal eine gute Weile steil in engen Kehren nach oben, bis man auf einem kleinen Plateau angelangt ist. Hier können sich die Beine noch einmal ein wenig vom Anstieg erholen – aber nicht lang.

Die Fiderepasshütte, die auf 2070 Meter liegt, ist mittlerweile im Blickfeld aufgetaucht und über einen felsigen Weg geht es weiter nach oben. Achtung: Das Geröll auf dem Weg kann lose sein, es ist also Trittsicherheit gefragt. Aber: Mit etwas Glück kann man an steilen Hängen bereits jetzt die ein oder andere Gams oder sogar einen Steinbock entdecken.
Wanderung zur Fiderepasshütte: Wie lange dauert die Tour?
Am nächsten Wegweiser dann die gute Nachricht: Fiderepasshütte - 5 Minuten. Insgesamt braucht man je nach Fitness etwa vier Stunden von der Talstation bis zur Hütte, Pausen nicht mit eingerechnet. Hat man die DAV-Hütte erreicht, kann man die Aussicht bei einem kühlen Getränk auf der Terrasse genießen, bevor man den Lagerplatz zugewiesen bekommt.

Achtung, hier gilt, was auf allen DAV-Hütten gilt: Hüttenschlafsack ist Pflicht, Hüttenruhe ist um 22 Uhr. Außerdem sollte man ausreichend Bargeld dabei haben, um Aufenthalt, Speisen und Getränke bezahlen zu können. Wie viel Geld man für eine Hüttentour einkalkulieren sollte, lesen Sie hier.
Wer Handy-Empfang sucht, hat auf der Terrasse vielleicht Glück, ansonsten bietet sich hier die perfekte Gelegenheit, das Gerät mal aus der Hand zu legen.

Nach der Nacht auf der Hütte kann man einfach wieder absteigen und mit Bus und Zug nachhause fahren. Wer noch nicht genug von der Bergwelt hat, kann die Tour aber auch ausdehnen: Die Mindelheimer Hütte sowie die Rappenseehütte sind beispielsweise in der Nähe und bieten sich für eine weitere Übernachtung an.

Weitere Tipps für Wanderrouten im Allgäu, die gut mit dem ÖPNV zu erreichen sind, finden Sie hier.
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