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Frauen-Eishockey-WM: Aus für Anne Bartsch vom ECDC Memmingen

Frauen-Eishockey-WM

WM-Aus für Anne Bartsch vom ECDC Memmingen

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    Anne Bartsch verletzte sich kurz vor dem WM-Start im kanadischen Calgary.
    Anne Bartsch verletzte sich kurz vor dem WM-Start im kanadischen Calgary. Foto: ECDC Memmingen

    Für Anne Bartsch ist die Eishockey-WM der Frauen in Kanada vorbei, bevor sie überhaupt begonnen hat. Die 25-Jährige vom ECDC Memmingen verletzte sich im ersten Eistraining nach der Ankunft in Calgary. Beim Versuch, einen Schuss zu blocken, brach sich Bartsch die Hand. Die Nationalspielerin ist bereits zurück in Deutschland und wurde am Freitag in München operiert. Gar nicht erst im Flieger nach Calgary saßen Verteidigerin Daria Gleißner und Stürmerin Andrea Lanzl, beide aus gesundheitlichen Gründen.

    Im letzten Test vor dem WM-Start gegen den Gruppengegner Dänemark setzte sich die DEB-Auswahl mit 4:3 nach Penaltyschießen durch. Für die deutschen Frauen trafen Julia Zorn, Marie Delarbre sowie Sonja Weidenfelder. Am Samstag (20 Uhr mitteleuropäische Zeit) geht es im Auftaktspiel gegen Ungarn. Der neue Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler, der das Amt im Frühjahr von Franziska Busch übernommen hatte, gab für die WM das Ziel Viertelfinale aus. Dafür muss das DEB-Team mindestens Gruppendritter werden. Die WM ist aber auch eine Art Testlauf für ein noch größeres Ziel: Mitte November wollen sich die Frauen in Füssen das Ticket für die Olympischen Winterspiele in Peking im Februar 2022 sichern.

    Dass im Frühjahr 2020 keine Weltmeisterschaft der Frauen stattfinden würde, stand aufgrund der Pandemie relativ früh fest. Stattdessen sollte die WM im Frühjahr 2021 ausgetragen werden – dazu kam es aber nicht. Die WM-Vorbereitung in Füssen war abgeschlossen, die Koffer für den Abflug am nächsten Tag gepackt. Wegen Corona-Sicherheitsbedenken seitens der kanadischen Provinz Nova Scotia wurde die WM kurzfristig abgesagt.

    Weltmeisterschaft im Sommer hat es noch nie gegeben

    So findet nun erstmals eine WM im Sommer statt. „So etwas hat es noch nie gegeben“ meint Peter Gemsjäger, Sportlicher Leiter der Bundesliga-Frauenmannschaft des ECDC Memmingen, die sechs Spielerinnen nach Übersee geschickt haben. „Die Mädels mussten den Sommer ganz anders trainieren. Aber die Freude bei den Nationalspielerinnen ist dennoch groß.“ Für den Verein sei die Situation nicht optimal. „Wir haben in der Sommervorbereitung gerade zwei Mal mit unseren Nationalspielerinnen auf dem Eis trainiert“, so Gemsjäger. „Die Spielerinnen brauchen nach der Rückkehr ein paar Tage zum Akklimatisieren. Kurz darauf steht schon unser erstes Pflichtspiel an.“

    Mehrere Spielerinnen mussten Eishockey-WM aus beruflichen Gründen absagen

    Für die Nationalmannschaft bedeutet die erneute Verschiebung auch, dass aus beruflichen nicht alle Spielerinnen mitfahren konnten. Ihren Lebensunterhalt können die Spielerinnen mit Eishockey in Deutschland nicht bestreiten. 16 sind bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr, der Rest Schülerinnen, Studentinnen oder Teilzeitarbeitskraft wie die Memminger Deutsch-Kanadierin Sonja Weidenfelder, die beim Hauptsponsor der ECDC-Frauenmannschaft arbeitet. „Ich bin dankbar für das Entgegenkommen in Sachen Arbeitszeit“, meint die 28-jährige Stürmerin. Andere Spielerinnen hätten bereits für die WM-Vorbereitung im Frühjahr ihren Jahresurlaub aufgebraucht und mussten daher absagen.

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