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Früher bei Losamol: Die Allgäuer Rootsman Fyah über ihre Liebe zum Reggae

Ex-Losamol-Musiker gründen neue Band

Lange Freundschaft und neue Wege - Rootsman Fyah teilen die Liebe zum Reggae

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    Bei ihrem neuen Bandprojekt Rootsman Fyah soll sich jeder der zehn Allgäuer Musiker gleichermaßen verwirklichen können. (v.l.n.r. oben: Denis Spiess, Markus Radigk, Daniel Spohr, Max Wetzel, mitte: Thomas Schneider, Jonathan Ettensberger, unten: Daniel Merk, Andreas Dopfer, Andreas Schütz, Leon Graf)
    Bei ihrem neuen Bandprojekt Rootsman Fyah soll sich jeder der zehn Allgäuer Musiker gleichermaßen verwirklichen können. (v.l.n.r. oben: Denis Spiess, Markus Radigk, Daniel Spohr, Max Wetzel, mitte: Thomas Schneider, Jonathan Ettensberger, unten: Daniel Merk, Andreas Dopfer, Andreas Schütz, Leon Graf) Foto: Denis Spiess

    „Jeder von uns hat seine eigenen Wurzeln, jetzt bringen wir all das zusammen“, sagt Sänger und Gitarrist Thomas Schneider aus Buchenberg. Er spricht von Rootsman Fyah – der Band, die er gerade mit Sänger Jonathan Ettensberger und acht weiteren Allgäuer Musikern gegründet hat. Neun von ihnen waren wie Schneider in den vergangenen Jahren Teil der Allgäuer Band Losamol. Jetzt wollen sie zusammen neu starten. Ihrer Liebe zum Reggae bleiben sie aber treu. „Mit Rootsman Fyah sind wir losgelöst von dem, was vorher war“, sagt Pianist Andreas Schütz aus Kempten.

    Wie bei Losamol: Die Liebe zum Reggae verbindet Rootsman Fyah

    Im Lockdown haben die Musiker und Freunde bemerkt, wie sehr ihnen das gemeinsame Musizieren fehle, sagt Schütz. Und so ging es für die Zehn unter einem strengen Hygienekonzept wieder in einen großen Proberaum nach Isny. Zunächst arbeiteten sie auf einen Auftritt bei der Geburtstagsfeier eines gemeinsamen Bekannten hin, dann meldete sich der befreundete Musiker und Produzent Tom Hauser aus Hopferau bei ihnen. Kurze Zeit später stand Rootsman Fyah auf der Bühne beim Dreamshelter Festival am Festspielhaus in Füssen. Vor Energie strotzend und mit tanzbarem Sound traten die Musiker zum ersten Mal in dieser Besetzung auf.

    Hier präsentierten sie auch ihre Debüt-Single „Nobody“, die noch im April erscheinen soll. All das ein Prozess ganz ohne Druck, sich festlegen zu müssen. Ein Gefühl, dass sie auch in „Nobody“ thematisieren. „Wir wollen uns in keine Schublade stecken lassen und auch selbst über niemand anderen urteilen. Darum geht es in dem Song: Seinen eigenen Weg zu gehen“, sagt Schneider. Die Freiheit und die Vielfalt der Besetzung – mit Trompete, Posaune und Saxofon – machen den Klang von Rootsman Fyah aus. Für die Band waren Song und Festivalauftritt deshalb auch ein Stück weit Findungsprozess. „Wir wollen gemeinsam wachsen und uns keine Grenzen setzen“, sagt Schneider.

    Jazz, Metal und Klassik: Die Musiker von Rootsman Fyah bringen viel Erfahrung mit

    Auch dafür stehe ihr Bandname – für die gemeinsamen und doch vielfältigen Wurzeln und die Energie, die daraus entsteht. Musikalisch kommen die zehn Freunde trotz gemeinsamer Vorgeschichte aus den unterschiedlichsten Richtungen. Sie bringen Erfahrungen aus Jazz, Metal und klassischer Musik in den Klang von Rootsman Fyah und sind dabei gleichermaßen am Entstehungsprozess beteiligt. „Da kommt mal ein Text von mir und schon beim Proben die Melodie von unserem Saxofonisten Denis. Bei anderen Songs sind wir von der Bassline aus gestartet“, sagt Schneider.

    Ihre Texte schreiben die Musiker auf Englisch und Hochdeutsch. Sogar Spanisch wäre für Rootsman Fyah denkbar, nur Mundart solle es nicht mehr sein, sagt Schneider. Mit dem gemeinsamen Projekt gehe es ihnen um kreative Freiheit und Spaß. Spaß am Songwriting, Spaß am Proben, Spaß an Auftritten. Die Musiker hoffen, bald auch schon live spielen zu können. Außerdem arbeiten sie an ihrer ersten EP. Gerade die Nähe zum Publikum, das gemeinsame Feiern und Tanzen zur Musik, fehle ihnen aber. „Im Moment geht das alles nicht, deshalb rasten wir beim Proben noch für uns aus“, sagt Posaunist Markus Radigk aus Leutkirch. Schon auf dem Heimweg freue er sich auf das nächste Mal und kann es – wie seine Bandkollegen – kaum erwarten mit Rootsman Fyah durchzustarten.

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