Fakten zum Aggenstein

Beliebter und markanter Gipfel im Allgäu: Das müssen Sie über den Aggenstein wissen

Das Gipfelkreuz am Aggenstein - in den Tannheimer Bergen dahinter liegt noch Schnee.

Das Gipfelkreuz am Aggenstein - in den Tannheimer Bergen dahinter liegt noch Schnee.

Bild: Mark Bihler

Das Gipfelkreuz am Aggenstein - in den Tannheimer Bergen dahinter liegt noch Schnee.

Bild: Mark Bihler

Am Aggenstein ist ab dem Frühjahr bis weit in den Herbst hinein immer viel los. Die Aussicht lockt sowohl Urlauber als auch Einheimische auf seinen Gipfel.
29.07.2022 | Stand: 15:35 Uhr

Der Aggenstein ist ein markanter und sehr beliebter Gipfel in den Allgäuer Alpen. Er ist Teil der Tannheimer Berge und vor allem in den Sommermonaten ist der Aggenstein ein hoch frequentierter Aussichtsberg.

Auch im Frühling und Herbst wird er noch häufig begangen, denn der Anstieg ist südseitig. Somit ist der Berg schon früh oder spät im Jahr zugänglich, während auf den umliegenden Gipfeln noch Schnee liegt. (Lesen Sie auch: Diese 7 Bergtouren in der Region sind schon im Frühjahr möglich)

Der erste Schnee oberhalb von 1500 Metern ist schon lange gefallen.
Der erste Schnee oberhalb von 1500 Metern ist schon lange gefallen.
Bild: Benedikt Siegert (Archiv)

Und nicht nur Wanderer lieben den Aggenstein - auch für Kletterer gibt es verschiedene Routen auf den Gipfel. Wir haben die wichtigsten Infos zum Aggenstein zusammengefasst und beantworten unter anderem diese Fragen.

  • Wo liegt der Aggenstein?
  • Wie hoch ist der Aggenstein?
  • Wie lange läuft man auf den Aggenstein?
  • Kann man am Aggenstein Klettern?

Wo liegt der Aggenstein?

Der Aggenstein ist ein Berg in den Allgäuer Alpen direkt an der Grenze von Deutschland und Österreich. Er befindet sich im bayerischen Teil der Tannheimer Berge wenige Kilometer südlich von Pfronten im Ostallgäu.

Wie hoch ist der Aggenstein?

Der Höchste Punkt auf dem Aggenstein ist das Gipfelkreuz, das 1986 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Die Bad Kissinger Hütte liegt auf 1792 Meter.

Wie lange wandert man auf den Aggenstein und welche Wege gibt es?

  • Von Grän auf den Aggenstein (Schwierigkeit: Schwer, Dauer Aufstieg: ca 2.30 Stunden)
    • Vom Wanderparkplatz Lumberg bei Grän der Beschilderung in Richtung Bad Kissinger Hütte und Aggenstein folgen. Bis zur Bad Kissinger Hütte ist der weg ein schmaler, steiniger und teils steiler Pfad. Am Gipfel folgt eine kleine Kraxelei. Die kurze Passage ist mit einem Stahlseil gesichert. Bei Nässe kann das kurze Stück zum Gipfel rutschig und durchaus gefährlich werden.
  • Von Grän über das Füssner Jöchle (Schwierigkeit: Schwer, Dauer Auf- und Abstieg inkl. Bahnfahrt: 3.30 Stunden)
    • Startpunkt der Tour ist der Parkplatz der Bahn, die auf das Füssener Jöchle (1818 m) führt. Mit der Gondel können sich Wanderinnen und Wanderer den Aufstieg etwas erleichtern. Vom Füssner Jöchle geht es weiter auf dem Tannheimer Höhenweg und weiter zur Bad Kissinger Hütte und von dort zum Gipfel. Abstieg entweder der gleiche Weg oder zum Wanderparkplatz Lumberg.
  • Von Pfronten über den "Bösen Tritt" (Schwierigkeit: Schwer, Dauer Auf- und Abstieg inkl. Bahnfahrt: 3.30 Stunden)
    • Startpunkt der Wanderung ist die Talstation der Breitenbergbahn. Der Weg führt durch die Reichenbachklamm und anschließend steil in Richtung Aggenstein. Über einen Wanderpfad - den "bösen Tritt" führen Serpentinen empor bis zur Bad Kissinger Hütte.
  • Von Pfronten über den "Langen Strich" (Schwierigkeit: Schwer, Dauer Auf- und Abstieg inkl. Bahnfahrt: 3.30 Stunden)
    • Eine weitere Möglichkeit ist, von Pfronten über den "Langen Strich" auf der Nordseite des Aggensteins zum Gipfel aufsteigen. Wer möchte, kann die auch die ersten Höhenmeter mit der Breitenbergbahn zurücklegen.
Wegen der Gefahr eines Felssturzes war der Weg über den sogenannten langen Strich zum Gipfel des Aggensteins gesperrt. Inzwischen ist der beliebte Wanderweg, der direkt von der Hochalp bis unter den Gipfel führt wieder geöffnet.
Wegen der Gefahr eines Felssturzes war der Weg über den sogenannten langen Strich zum Gipfel des Aggensteins gesperrt. Inzwischen ist der beliebte Wanderweg, der direkt von der Hochalp bis unter den Gipfel führt wieder geöffnet.
Bild: Benedikt Siegert (Archivbild)

Lesen Sie auch: Rubihorn, Grünten und Co.: Wieso sind manche Berge im Allgäu so beliebt - und andere gar nicht?

Das kostet eine Fahrt mit der Gondelbahn am Füssner Jöchle und am Breitenberg im Sommer:

Die Strecke auf den Aggenstein muss nicht unbedingt komplett gewandert werden. Einen Teil können Wanderer entweder mit der Gondel am Füssner Jöchle oder der Breitenbergbahn zurücklegen.

8er-Gondel befördert 1.200 Personen pro Stunde von 1.205 m auf eine Seehöhe von 1.821 m. Das sind 616 Höhenmeter in nur 9 Minuten Fahrzeit. Je nach Jahreszeit gelten andere Preise. Die Breitenbergbahn führt auf den Breitenberg, der sich 1883 Meter hoch in den Allgäuer Alpen erhebt. Die Breitenbergbahn überwindet von Pfronten zur Bergstation eine Höhendifferenz von 656 Metern. Auch hier gelten im Sommer und Winter unterschiedliche Preise.

Preise für Berg- und Talfahrt auf das Füssner Jöchle:

  • Erwachsene: 22,00 Euro
  • Jugendliche: 19,00 Euro
  • Kinder: 13,50 Euro
  • Senioren: 21,00 Euro

Preise für eine Einzelfahrt auf das Füssner Jöchle:

  • Erwachsene: 18,50 Euro
  • Jugendliche: 14,00 Euro
  • Kinder: 11,00 Euro
  • Senioren: 17,50 Euro

Preise Breitenbergbahn - Berg- und Talfahrt:

  • Erwachsene: 19,00 Euro
  • Jugendliche/ Senioren: 18,00 Euro
  • Kinder: 10,50 Euro

Breitenbergbahn Preise - Einzelfahrt:

  • Erwachsene: 14,50 Euro
  • Jugendliche/ Senioren: 13,50 Euro
  • Kinder: 7,50 Euro

Kann man am Aggenstein klettern und welche Routen gibt es?

Nicht nur Wanderer mögen den Aggenstein. Auch für Kletterer ist er ein beliebtes Ziel.

Diese Kletterrouten gibt es an der Aggenstein Südwand:

Alle Routen in der Südwand liegen relativ dicht beieinander, so dass problemlos von der einen in die andere gewechselt werden kann. Die Führen weisen überwiegend festen Fels, mit den für diesen Schwierigkeit typischen Schotterpassagen auf. Wenn mehrere Seilschaften in der Wand sind, sollte die Steinschlaggefahr nicht unterschätzt werden. (Lesen Sie auch: Experten warnen vor Steinschlag-Gefahr in den Allgäuer Bergen)

  • Südwestkante: Schwierigkeit 4-
  • Westtangente: Schwierigkeit 4+
  • Linke Südwandplatten: Schwierigkeit 4
  • Rechte Südwandplatten: Schwierigkeit 3+
  • Südverschneidung: Schwierigkeit 5+
  • Franz-Haff-Weg: Schwierigkeit5+
  • Osttangente: Schwierigkeit 4+
  • Südost-Grat (Hüttengrat): Schwierigkeit 2+

So schön ist die Aussicht vom Aggenstein-Gipfel:

Auf dem Gipfel werden Bergsteiger mit einer Rundumsicht belohnt. Das Panorama reicht vom Alpenvorland des Ostallgäus, zu den Tannheimer Berggipfeln und an guten Tagen bis zu den weißen 3.000er-Gipfeln tief im Alpenmassiv.

Wo kann man am Aggenstein einkehren? Welche Hütten gibt es?

Auf dem Aggenstein beziehungsweise auf dem Weg zum Gipfel gibt es verschiedene Einkehrmöglichkeiten:

Die Bad Kissinger Hütte liegt zu Fuße des Aggensteins auf Tiroler Seite. Sie ist von Grän und von Pfronten-Steinach gut zu erreichen.
Die Bad Kissinger Hütte liegt zu Fuße des Aggensteins auf Tiroler Seite. Sie ist von Grän und von Pfronten-Steinach gut zu erreichen.
Bild: Knoche (Archivbild)

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