EV Füssen im Rittersaal des Hohen Schlosses
Bild: Benedikt Siegert
EV Füssen im Rittersaal des Hohen Schlosses
Bild: Benedikt Siegert
Nach über fünf Monaten eishockeyfreier Zeit wird es für den EV Füssen wieder ernst. Der Aufsteiger startet in sein Vorbereitungsprogramm zur mit Spannung erwarteten Spielzeit in der Oberliga. Und da gibt es heute gleich einen dicken Brocken, denn die Schwarz-Gelben gastieren um 19.30 Uhr zum Altmeisterduell beim DEL 2-Team der Tölzer Löwen. Am Sonntag geht es dann im ersten Heimspiel um 18 Uhr gegen einen Ligakonkurrenten. Im Allgäuer Duell treffen die Füssener erstmals seit 2015 wieder auf den ERC Sonthofen. „Die Stimmung ist sehr gut und ich bin mit der Vorbereitung bisher sehr zufrieden“, resümiert EVF-Trainer Andreas Becherer.
Bereits seit Anfang Juli ist sein Team im heimischen BLZ auf dem Eis, schon längst sind auch die beiden Kontingentspieler Jalen Schulz und Samuel Payeur mit von der Partie. Ein Wermutstropfen ist bislang die Verletzung von Verteidiger Stefan Rott, der nach einer Bänderverletzung wohl noch bis November ausfallen wird. Und auch Maximilian Meier, Louis Landerer, Moritz Kircher und Quirin Stocker werden aufgrund von Verletzungen zumindest an diesem Wochenende nicht mitwirken können. Verstärkung gibt es vielleicht am Sonntag, dann könnten die beiden Förderlizenzspieler Tobias Echtler und Marc Hofmann zum Einsatz kommen. Die beiden aus dem Füssener Nachwuchs stammenden 19-Jährigen spielen im DNL-Team des ESV Kaufbeuren, sollen aber auch beim EVF Spielpraxis im Seniorenbereich sammeln. Erstmals dabei sind auf jeden Fall die Neuzugänge Manfred Eichberger, Dejan Vogl, Martin Guth und Marco Deubler. Trainer Becherer wird in den Vorbereitungsspielen wieder viel testen, um die bestmögliche Aufstellung zu finden.
„Letzte Saison haben Marc Besl und Sam Payeur sehr gut harmoniert, obwohl das eigentlich so gar nicht geplant war. Daher gilt es viel auszuprobieren“, weiß der Trainer. Beim Zweitligisten Bad Tölz ist heute die erste Gelegenheit dazu, auf dem Programm dürfte aber auch Schadensbegrenzung stehen. Die Löwen haben kräftig aufgerüstet, laut ihrem Hauptgeldgeber soll in den nächsten Jahren der Aufstieg in die DEL angepeilt werden. Insgesamt stehen nur noch acht Spieler aus dem Vorjahr im Kader, mit Matt MacKenzie, Shawn Weller, Tyler McNeely und Max French kamen vier neue Nordamerikaner ins Team. Dazu heuerten die Ex-Füssener Sinisa und Sasa Martinovic bei den Isarwinklern an, mit Marco Pfleger und Stefan Reiter gibt es zwei Rückkehrer aus der DEL, und wer dann auch noch einen Lubor Dibelka im Kader hat, kann sicherlich um die Meisterschaft der zweiten Liga mitspielen. Nach dieser großen Hürde empfängt der EVF am Sonntag die Bulls aus Sonthofen. Turbulente Monate liegen hinter den Oberallgäuern, war ihnen doch aus finanziellen Gründen zunächst die Lizenz verweigert worden. Nach einer Nachbesserung kann der ERC jetzt doch noch an den Start gehen. Auch hier gab es große personelle Veränderungen, insgesamt stehen dreizehn Neuzugänge auf dem Papier. Vermehrt wurde dabei auf jüngere Spieler gesetzt, mit dem lettischen Nationalstürmer Edgars Homjakovs und dem zuletzt in der ersten französischen Liga als Topscorer agierenden Tschechen Ondrej Havlicek hat man aber auch Stürmer geholt, die zu den Stars der Liga avancieren könnten. Auch diese Aufgabe ist alles andere als leicht.