Begonnen hatte die einsatzreiche Woche mit einer Alarmierung am Tegelberg: Dort war ein Wanderer vom Ahornreitweg in die Tiefe gestürzt.
Bild: Bergwacht Füssen
Begonnen hatte die einsatzreiche Woche mit einer Alarmierung am Tegelberg: Dort war ein Wanderer vom Ahornreitweg in die Tiefe gestürzt.
Bild: Bergwacht Füssen
Auf eine einsatzreiche Woche mit mehreren schwer verletzten Personen blickt die Bergwacht Füssen zurück. Bei vielen Einsätzen wurden die Bergretter von Rettungshubschrauber-Teams unterstützt.
Am Montagvormittag wurden die Retter zu einem Einsatz auf den Tegelberg gerufen. Ein Wanderer war 30 Meter vom leicht ausgesetzten Ahornreitweg in die Tiefe gestürzt und hatte sich schwer. Mit Unterstützung des Notarzthubschraubers RK2 aus Reutte wurden drei Bergretter zur Einsatzstelle geflogen, der Mann wurde mit dem Luftrettungssack geborgen und zur Weiterbehandlung in die Unfallklinik Murnau geflogen. Nach Auskunft der Angehörigen geht des dem abgestürzten Wanderer den Umständen entsprechend gut.
Am Dienstagnachmittag musste die Bergwacht Füssen innerhalb einer Stunde zu drei Einsätzen ausrücken. Zunächst kam es zu einem Startabbruch eines Gleitschirmfliegers auf dem Tegelberg. Der Pilot blieb glücklicherweise unverletzt und es musste der Schirm geborgen werden. Parallel hierzu musste eine Wanderin mit Kreislaufbeschwerden auf dem Weg zur Drehhütte versorgt und ins Tal gebracht werden.
Noch während dieser beiden laufenden Einsätze wurden die Retter an den Buchenberg gerufen. Ein 23-jähriger Gleitschirmflieger stürzte kurz nach dem Start zehn Meter in die Tiefe und erlitt hierbei schwerste Verletzungen. Sieben Bergretter übernahmen die Versorgung des Patienten. Nach Eintreffen der Notärztin des Rettungshubschraubers Christoph 17 wurde der Patient aufwendig auf die Gebirgstrage gelagert und aus dem Waldbereich auf eine Lichtung transportiert, um von dort mit der Seilwinde in den Hubschrauber aufgenommen zu werden. Der wurde Patient direkt in die Unfallklinik Murnau geflogen.
Am Donnerstag rückte die Bergwacht Füssen über den Tag verteilt zu fünf Einsätzen aus. Es begann mit einem Krampfanfall im „Gelbe Wand Klettersteig“. Es folgten eine Knieverletzung im „Grüble“, ein Schädel-Hirn-Trauma im „Wütenden Graben“ und ein Unfall an der Sommerrodelbahn.
Beim ersten Einsatz hatte der Bergsteiger großes Glück, da Büsche einen weiteren Absturz des kurzzeitig ohnmächtigen Patienten verhinderten. Die Bergung erfolgte mit Unterstützung des Rettungshubschraubers RK2.
Der zweite Einsatz an diesem heißen Tag war für die Bergretter etwas schweißtreibend, da eine Wanderin am steilen „Täfele-Hang“ mit der Gebirgstrage geborgen werden musste.
Ein weiterer Einsatz an diesem Tag galt einem 93-jährigen Bergwanderer: Der Mann hatte abseits der Wanderwege auf die Rohrkopfhütte wandern wollen. Dabei stürzte er und zog sich eine schwere Kopfverletzung und diverse Prellungen zu. Nach etwa zwei Stunden hörten Wanderer seine leisen Hilfeschreie und alarmierten die Bergwacht. Zwei Retter waren zufällig bei einem Filmdreh mit TV Allgäu an der Tegelberg-Talstation und machten sich mit dem Quad sofort zur Einsatzstelle. Nach Erstversorgung der stark blutenden Wunden wurde der Hubschrauber Christoph 17 hinzualarmiert und der Patient geborgen.
Auf dem Rückweg zur Talstation verunfallte ein Sommerrodler und die Bergretter übernahmen die Versorgung.
In der Nacht zum Freitag kam es noch zu einer Vermisstensuche in der Bleckenau. Eine Wanderin war gemeldet worden, die im Wald verschwunden sei und einen verwirrten Eindruck gemacht habe. Die Frau wurde nach knapp zwei Stunden gefunden. Sie biwakierte lediglich im Wald und wollte am nächsten Morgen ihre Bergtour fortsetzen.