Der Caritasverband der Diözese Augsburg bietet – falls gewünscht – dem Caritaszentrum in Seeg Unterstützung an.
Bild: Benedikt Siegert (Archivbild)
Der Caritasverband der Diözese Augsburg bietet – falls gewünscht – dem Caritaszentrum in Seeg Unterstützung an.
Bild: Benedikt Siegert (Archivbild)
Der Caritasverband der Diözese Augsburg äußert sich in einer Stellungnahme zur Pflegesituation in Seeg und bietet – falls es gewünscht werde – seine Unterstützung an. Dafür hat es vor kurzem ein Gespräch mit Vertretern der Caritas Stiftung Seeg gegeben. Hintergrund sind die strafrechtlichen Ermittlungen wegen Betrugsvorwürfen in Millionenhöhe gegen einen Einrichtungsleiter und den Bürgermeister Markus Berktold.
Der Caritasverband der Diözese Augsburg hat sich laut Mitteilung am 25. Januar mit Vertretern der Caritas Stiftung Seeg über die Situation der Pflege in der Gemeinde ausgetauscht. Bei diesem Austausch machte der Beauftragte des Diözesan-Caritasverbandes deutlich, dass es ein Anliegen sei, der Caritas Stiftung Seeg Hilfe für den Fall anzubieten, dass dort die Pflege der Bürgerinnen und Bürger von Seeg durch die private Ulrichspflege nicht mehr möglich sein sollte. Diese ist derzeit nach den vorliegenden Informationen gesichert. „Der Diözesan-Caritasverband wird nur dann unterstützen, wenn diese Hilfe für die Pflege vor Ort notwendig und gewünscht ist“, so der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg.
Bei dem Austausch wurde des Weiteren festgehalten, dass es dem Diözesan-Caritasverband ein Anliegen sei, das Verhältnis des Caritasverbandes zur Caritas Stiftung Seeg beziehungsweise der Caritas-Stiftung in der Pfarreiengemeinschaft Seeg zu klären. Dieser Verein ist Eigentümer des Caritaszentrums, in dem in Seeg die Pflege stattfindet. Im Rahmen des Caritaszentrums und im Umfeld geführter Firmen gibt es wie berichtet Betrugsvorwürfe in Millionenhöhe. Mehrfach hat der Diözesan-Caritasverband bereits auch öffentlich mitgeteilt, dass die jetzige Konstellation der Pflege nicht unter dem Dach der diözesanen Caritas steht, sondern allein unter den vor Ort gegründeten nicht-kirchlichen Gesellschaften, heißt es in der Mitteilung.
Der Diözesan-Caritasverband sieht sich veranlasst, dies noch einmal zu unterstreichen, da vor Ort durch die Verwendung des Namens Caritas diese Vermutung dem Schein nach nahelegt. Wenn die Caritas Stiftung Seeg und der weitere Verein, die Caritas-Stiftung in der Pfarreiengemeinschaft Seeg, weiterhin Mitglied im Caritasverband bleiben wollen, „müssen die Satzungen angepasst werden, wozu unter anderem auch die Fragen der demokratischen und transparenten Führung der Vereine gehören“, so der Diözesan-Caritasverband weiter. Die gemeinsame Besprechung in Seeg diente dem Diözesan-Caritasverband auch dazu, seine Bereitschaft zu unterstreichen, diese beiden Vereine auf diesem Weg unterstützen zu wollen.
„Die Entscheidung dazu liegt aber bei den Verantwortlichen in Seeg“, so Diözesan-Caritasdirektor Magg. Wo man als Diözesan-Caritasverband für ein Funktionieren des sozialen Gemeinwesens in Seeg mithelfen könne, tue man das gerne. „Aber es muss vor Ort auch wirklich gewünscht werden.“