Feuerwehr

Feuerwehr in Füssen: Fast dreimal pro Woche schlägt der Alarm an

Neues Mehrzweck Fahrzeug der Feuerwehr Füssen

Die Feuerwehr in Füsen werde pro Jahr rund 250 Einsätze haben, schätzt der Kommandant Thomas Roth bei einer Versammlung vor Kurzem.

Bild: Benedikt Siegert (Archivbild)

Die Feuerwehr in Füsen werde pro Jahr rund 250 Einsätze haben, schätzt der Kommandant Thomas Roth bei einer Versammlung vor Kurzem.

Bild: Benedikt Siegert (Archivbild)

Die Feuerwehr Füssen hat auch im zweiten Corona-Jahr viel zu tun gehabt. Beim Fuhrpark ist die Wehr gut aufgestellt. Zahl der Aktiven geht leicht zurück.
09.05.2022 | Stand: 15:00 Uhr

Im Schnitt schlägt bei der Füssener Feuerwehr 2,6-mal pro Woche der Alarm an – das sei für eine Freiwillige Feuerwehr bestehend aus ehrenamtlichen Kräften schon viel. „Ein bisschen weniger wäre nicht schlecht“, sagte Kommandant Thomas Roth bei der Jahres- und Dienstversammlung, die von den Neuwahlen des Vorstandes geprägt war. 245 Einsätze insgesamt zählte die Feuerwehr im vergangenen Jahr – die Alarmierungen (135) stellen davon über die Hälfte, der Rest entfällt auf Sicherheitswachen, Absperrdienste und sonstige Arbeiten.

240, 250 Einsätze pro Jahr – in dieser Höhe werden sich die Zahlen wohl auch in den kommenden Jahren einpendeln, schätzte Roth. Die Jahre 2018 (360 Einsätze) und 2019 (335) seien wohl statistische Ausreißer gewesen. Corona war und sei nach wie vor ein Thema, doch war die Feuerwehr dank ihres Hygiene- und Sicherheitskonzeptes 2021 „immer einsatzbereit“, versicherte der Kommandant.

Feuerwehr in Füssen ist von Großbrand verschont geblieben

Von einem Großbrand ist die Füssener Feuerwehr im zurückliegenden Jahr verschont geblieben. Am Ende glimpflich abgelaufen sei im November der Brand eines Ölofens in der Altstadt – auch dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehrleute. Sie waren gerade von einem Einsatz zurückgekehrt, als der Brand in der Feuerwache gemeldet wurde. Hier habe sich auch der Rauchmelder in der Wohnung bewährt, sagte der Kommandant. Zugenommen habe die Zahl der Wald- und Wiesenbrände (3), die aber glimpflich abgelaufen seien. Anders in diesem Jahr: Der Waldbrand in Pinswang habe „ganz andere Dimensionen“ gehabt. Dort habe sich das neue Füssener Wechselladerfahrzeug bewährt, sagte Roth.

Früher ein eher kritisch zu beäugendes Thema: der Fuhrpark. „Hier sind wir momentan ganz gut aufgestellt“, konnte Roth nach den Neuanschaffungen der zurückliegenden Jahre vermelden. Ein noch zu verkraftendes Problem: Zum ersten Mal in seiner Amtszeit hat Roth festhalten müssen, „dass wir vier Kameraden weniger haben als im Jahr zuvor“. Denn in der Pandemie hätten sich einige Feuerwehrleute aus dem Dienst zurückgezogen, sagte Roth auf Nachfrage unserer Redaktion. Bei knapp 100 aktiven Mitgliedern sei dies noch nicht besorgniserregend. Es zeige aber auch, wie wichtig die Nachwuchsarbeit bei der Kinder- und der Jugendfeuerwehr sei, um auf Dauer ausreichend Aktive zu haben.

Bürgermeister von Füssen spricht seinen Dank aus

Seinen Dank für die Einsatzbereitschaft „das ganze Jahr über“ stattete Bürgermeister Maximilian Eichstetter ab. Die Wehr sei rund um die Uhr präsent. Eichstetter verwies auf fast 5000 Arbeitsstunden, die die Feuerwehrleute im Vorjahr geleistet haben – wobei viele Stunden gar nicht erfasst werden, zum Beispiel die für die Nachwuchsarbeit oder für die Beratung von Bürgern. Auch sei es „extrem respektabel“, was die Aktiven bei jedem Einsatz leisteten. Als „saugutes Team“ bezeichnete er die Feuerwehr, für das die Stadt sehr dankbar sei.

Auf die Auswirkungen des zweiten Corona-Jahres verwies Kreisbrandrat Markus Barnsteiner. Der Übungsbetrieb sei nur vermindert möglich gewesen, doch die Einsätze seien geblieben. Diesen schwierigen Spagat habe die Feuerwehr Füssen „hervorragend geleistet“.