Nur eine Übung: Die First Responder Seeg-Lengenwang rückten im vergangenen Jahr aber über 140-mal zu echten Einsätzen aus.
Bild: First Responder Seeg-Lengenwang
Nur eine Übung: Die First Responder Seeg-Lengenwang rückten im vergangenen Jahr aber über 140-mal zu echten Einsätzen aus.
Bild: First Responder Seeg-Lengenwang
Die Ehrenamtlichen der First-Responder Seeg-Lengenwang hatten im vergangenen Jahr wieder alle Hände voll zu tun: Dabei sind die Helfer, die vor dem Rettungswagen am Notfallort sind und Erste Hilfe leisten, auch in anderen Kommunen im Einsatz. „Besonders in Füssen war diese Hilfe im letzten Jahr oftmals notwendig, so dass alleine im dortigen Stadtgebiet 25 Einsätze zu verzeichnen waren“, teilt Johannes Schweitzer der First Responder mit.
Die Integrierte Leitstelle Allgäu hat die Ehrenamtlichen im Jahr 2022 zu 141 Einsätzen gerufen. Das sei eine „deutliche Steigerung zu den Vorjahren“, sagt Schweitzer. Seit drei Jahren gibt es die First Responder. In dieser Zeit wurde die Ersthelfereinheit zu fast 300 Einsätzen gerufen.
Als organisierte Erste-Hilfe-Einheit verkürzen die Helferinnen und Helfer die Zeit in der Rettungskette, bis ein Rettungsdienst eintrifft. Nach Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle sind die First Responder durchschnittlich knapp zehn Minuten vor dem Rettungswagen am Notfallort, teilt Schweitzer mit.
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Ein Blick in die Statistik der Einsätze zeigt: Der Monat Juli war mit 18 Einsätzen der stärkste Monat. Im Mai mussten die Ehrenamtlichen nur sechs Mal ausrücken. Im Schnitt wurden die First Responder pro Monat fast zwölf Mal alarmiert. Das Einsatzfahrzeug wurde an den Wochenenden, Feiertagen und unter der Woche nachts durch die Ehrenamtlichen besetzt, was circa 1000 Bereitschaftsstunden je Monat bedeuten.
Bei vorhandenem Zeitvorteil werden die Einsatzkräfte, die in ihrer Dienstzeit direkt von zu Hause ausrücken, auch in Gemeinden außerhalb von Lengenwang und Seeg benötigt. Besonders in Füssen war diese Hilfe im vergangenen Jahr oftmals notwendig, so dass alleine im dortigen Stadtgebiet 25 Einsätze zu verzeichnen waren, heißt es in dem Jahresrückblick.
Alle zwei Wochen trafen sich die Helferinnen und Helfer, um ihr Wissen und ihre praktischen Fähigkeiten für verschiedenste Notfallsituationen zu festigen. Wie auch in den vergangenen Jahren wurde durch die eingehenden Spenden ein Intensivtag mit professionellen Trainern finanziert. Fokus der Ausbildung lag dabei auf die Versorgung von lebensbedrohlichen Blutungen.
Da bei den rein ehrenamtlichen Einsätzen keine Kosten abgerechnet werden, sind die First Responder auf Spenden angewiesen. Außerdem sucht die Gruppe neue aktive Einsatzkräfte.