Ab Juni stechen sie wieder in den Forggensee: Die MS Allgäu und die MS Füssen. Dann startet wieder die Forggensee-Schifffahrt.
Bild: Benedikt Siegert (Archivbild)
Ab Juni stechen sie wieder in den Forggensee: Die MS Allgäu und die MS Füssen. Dann startet wieder die Forggensee-Schifffahrt.
Bild: Benedikt Siegert (Archivbild)
Die MS Allgäu und die MS Füssen starten ab dem 1. Juni wieder zu ihren Rundfahrten auf dem Forggensee – allerdings wird es in diesem Jahr eine geänderte Route geben.
Diese hat sich nun nochmals angepasst. Der Grund: Der Aushub des Grundes im Forggensee im südlichen Bereich ist wegen des Landschaftsschutzgebiets so schnell nicht möglich. Als Lösung kam der Vorschlag für dieses Jahr nicht in Frage, teilt Pressesprecher Felix Blersch auf Nachfrage mit.
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Es war ein Ortstermin im Februar, an dem der ursprüngliche Plan für die angepasste Fahrtroute besprochen wurde, teilt Blersch mit. Mit dabei waren neben Bürgermeister Maximilian Eichstetter die Gemeinde Schwangau, das Wasserwirtschaftsamt, der Kreisfischereiverein Füssen sowie Ortsbeauftragter des Technischen Hilfswerkes (THW). Eigentlich war angedacht, dass am südlichen See-Ende etwa 2500 Kubikmeter Erde im Frühjahr beseitigt werden, damit die Schiffe die neue Route fahren können, hieß es im Dezember im Stadtrat. Dadurch sollte eine Rinne für die Forggensee-Flotte entstehen. Die bisherige Route, von der Seemitte kommend in Richtung Waltenhofen kann nicht mehr genutzt werden.
Diese Planungen sind so allerdings nicht möglich, sagt Blersch. Der Grund: Der geplante Aushub am südlichen Rand des Sees befindet sich einem Landschaftsschutzgebiet. Der Technische Betriebsleiter der Forggensee-Schifffahrt, Dirk Schranz, ergänzt, dass dafür ein Antrag notwendig ist, der eine längere Bearbeitungszeit voraussetze. Der Zeitraum sei für dieses Jahr zu kurz gewesen. Nun gibt es eine neue Route. Anstatt vom Festspielhaus aus quer rüber nach Schwangau- Waltenhofen zu fahren, fahren die Schiffe in nördliche Richtung, drehen eine Kurve, um dann südlich nach Waltenhofen zu fahren.
Diese Änderung hat laut Blersch zur Folge, dass die Schiffsanlegestelle Dietringen nur noch einmal pro Rundfahrt angefahren wird. „Die kleine Rundfahrt ist von der Änderung nicht betroffen.“ Für die neue Route werde eine Fahrrinnen-Markierungstonne installiert. Außerdem waren Baggerarbeiten auf Schwangauer Seite, unmittelbar vor der Anlegestelle, notwendig. Dort wurden insgesamt 2000 Kubikmeter Erde bewegt, so Blersch. Ein örtliches Baggerunternehmen habe die Arbeiten erledigt. Regelmäßig werde in dem Bereich Erde ausgehoben, ergänzt Schranz. (Lesen Sie auch: Zu viel Wasser? Jetzt kommt kein Kies mehr aus dem Forggensee)
Für die anfangs angedachte Route war im Gespräch, dass die Ortsgruppe des Technischen Hilfswerkes Füssen am südlichen Teil des Sees beim Ausbaggern hilft. Dies habe man für die jetzige Maßnahme nicht gemacht, teilt Blersch mit. Er verweist aber darauf, dass das THW im Rahmen eines Ausbildungsdiensts im Bootshafen Füssen die Inselböschung und die Schiffsanlegestelle Füssen begradigt habe.
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Überlegungen, die bestehende Fahrtrinne nochmal auszubaggern, schob das Wasserwirtschaftsamt in Kempten Ende vergangenen Jahres einen Riegel vor. 2015 habe man das bereits gemacht – damals hieß es, das sei eine einmalige Aktion. Der Grund: Die Baggerarbeiten waren durch das steil abfallende Seeufer und den instabilen Boden mit erheblichen Gefahren für die Arbeiter verbunden gewesen. (Lesen Sie auch: Forggensee Schifffahrt erhöht Preise um bis zu 30 Prozent)
Die Gemeinde Schwangau bereitet sich indes auf den Sommer vor. Bürgermeister Stefan Rinke informierte den Gemeinderat während seiner jüngsten Sitzung darüber, dass der Bauhof aktuell die Ufer des Forggensees von Tot- und Schwemmholz befreie.
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