Stadtwerke Füssen

Füssener Eigenbetriebe auf dem Weg zum Kommunalunternehmen

Werden die Stadtwerke in ein paar Jahren auch einen Stadtbus anbieten - hier ein Beispiel aus Immenstadt. Das steht noch nicht fest. Sicher ist aber, dass sich die Stadtwerke als Kommunalunternehmen um den Bereich Energie und Wärme kümmern werden.

Werden die Stadtwerke in ein paar Jahren auch einen Stadtbus anbieten - hier ein Beispiel aus Immenstadt. Das steht noch nicht fest. Sicher ist aber, dass sich die Stadtwerke als Kommunalunternehmen um den Bereich Energie und Wärme kümmern werden.

Bild: Benjamin Liss (Archiv)

Werden die Stadtwerke in ein paar Jahren auch einen Stadtbus anbieten - hier ein Beispiel aus Immenstadt. Das steht noch nicht fest. Sicher ist aber, dass sich die Stadtwerke als Kommunalunternehmen um den Bereich Energie und Wärme kümmern werden.

Bild: Benjamin Liss (Archiv)

Für die Umwandlung der Stadtwerke und der Schifffahrt wurde Beraterfirma engagiert. Bei dem laufenden Prozess geht auch um neue Geschäftsfelder wie Wärme und Energie.
19.11.2023 | Stand: 12:00 Uhr

Die Stadtwerke Füssen werden einen Stadtbus betreiben und über ein Nahwärmenetz hunderte Wohnungen versorgen. Aktuell klingt das noch nach ferner Zukunftsmusik, in zehn oder mehr Jahren könnte es aber Realität sein. Denn Verkehr, Wärme und Energie könnten neue Aufgabenfelder für das dann bestehende Kommunalunternehmen (KU) sein. Das Kommunalparlament hat beschlossen, die beiden Eigenbetriebe Stadtwerke und Forggensee-Schifffahrt in kommunale Unternehmen umzuwandeln. Und es gibt viel zu tun, damit die neue Betriebsform Anfang 2025 starten kann. Dafür hat man sich nun die Hilfe von Experten gesichert: "Das sind wirklich Profis", erklärte Werkleiter Helmut Schauer vor den Kommunalpolitikern.

Eine gewaltige Aufgabe unter Zeitdruck

Anfangs stand der Bayerische Kommunale Prüfungsverband beratend bei dem KU-Prozess zur Seite. Doch die geplante Umstellung ist eine gewaltige Aufgabe. Da mit der Umstellung auch enorme betriebswirtschaftliche und finanzielle Herausforderungen für die Stadt und deren Betriebe anstehen, benötige man weitere Entwicklungsunterstützung in allen Facetten aus einer Hand, hieß es im Werkausschuss. Hier müssten nicht nur viele rechtliche, steuerliche und betriebswirtschaftliche Fragen geklärt werden. Auch weitere Bereiche - zum Beispiel Masterplan Forggensee-Schifffahrt mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen weiterer Betätigungsfelder und Masterplan Stadtwerke mit Einführung weiterer Sparten wie Wärme und Energie - müssten vorab ganzheitlich abgestimmt werden. In der bisherigen Praxis habe sich gezeigt, dass der Prüfungsverband dafür nicht der passende Beratungspartner sei. Daher habe man den Kontakt zur Firma Rödl & Partner gesucht, die allein schon personell wesentlich größer und leistungsfähiger aufgestellt sei. Und man habe mit der Firma bereits vor 20 Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht, sagte Schauer.

Füssens Bürgermeister mit einer Eilentscheidung

Da die Unternehmensumstellung zum 1. Januar 2025 erfolgen soll und keine Zeit zum Warten ist, hatte Bürgermeister Maximilian Eichstetter in einer Eilentscheidung den Beratungsvertrag mit der Rödl & Partner GmbH unterschrieben - die Firma ist seit Mitte Oktober bereits aktiv, ein Projektplan liegt inzwischen vor, die verantwortlichen Ansprechpartner sind in regem Austausch mit der Werkleitung. Der Werkausschuss billigte nachträglich die Eilentscheidung Eichstetters.

Die klimaneutrale Wärmeversorgung in Füssen umsetzen

Wo das KU Stadtwerke einmal aktiv sein wird, zeigte sich beim Punkt Kommunale Energie- und Wärmeplanung. Die klimaneutrale Wärmeversorgung werden die Stadtwerke stemmen müssen, ob mit einem Partner oder nicht, wird sich noch zeigen. Die Planung läuft über das Bauamt - ist mit der Ausarbeitung eines Energienutzungsplans und später eines Wärmeplans das Institut für Energietechnik IfE GmbH beauftragt worden. Die Umsetzung soll dann das Kommunalunternehmen übernehmen.

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