Kerstin und Detlef Bonnemann wandern von Donauwörth zur Zugspitze. Bei ihrer Tour haben sie unter anderem am Bannwaldsee bei Schwangau einen Zwischenstopp eingelegt.
Bild: Alexander Berndt
Kerstin und Detlef Bonnemann wandern von Donauwörth zur Zugspitze. Bei ihrer Tour haben sie unter anderem am Bannwaldsee bei Schwangau einen Zwischenstopp eingelegt.
Bild: Alexander Berndt
Das Wandern ist des Müllers Lust, sagt man. Detlef Bonnemann und seine Frau Kerstin beweisen gerade mal wieder, dass das Wandern auch einem Online-Marketingfachmann sowie einer Referentin im Pensions-Management viel Spaß macht. So hat sich das in Burgwedel bei Hannover lebende Ehepaar vor zwei Wochen auf den Weg gemacht, heuer nicht nur die Romantische Straße von Donauwörth nach Füssen zu Fuß zurückzulegen, wo es von Dienstag bis Donnerstag einen Zwischenstopp eingelegt hat, sondern bis Sonntag sogar noch auf die Zugspitze zu gelangen.
Nachdem die beiden im vergangenen Jahr bereits von Würzburg aus bis nach Donauwörth den ersten Teil der Romantischen Straße abgewandert sind, haben sie sich in diesem Jahr den rund 350 Kilometer langen Weg bis zu Deutschlands höchstem Berggipfel vorgenommen, den sie am Sonntag aber „mit der Bahn“ erreichen wollen, wie der 54-Jährige erklärt. Am Tag darauf soll es dann per Zug wieder zurück nach Niedersachsen gehen. Viel Zeit zum Durchschnaufen will sich Bonnemann anschließend aber nicht gönnen: Plant er doch, im September den mehr als 250 Kilometer langen Fuldaradweg sogar im Lauf zu absolvieren. Dagegen hat er jüngst relativ gemächlich mit seiner 52-jährigen Frau „jeden Tag so zwischen 18 und 33 Kilometer“ hinter sich gebracht. Bei ihrer Tour von Donauwörth nach Süden haben die beiden sowohl jede Menge Naturerlebnisse als auch den Anblick vieler Sehenswürdigkeiten genossen. Neben der Wieskirche ist das Duo, das sich „Die Pilgerwagennomaden“ nennt, bei seinem Trip durch die Gegend auch der Kirche St. Coloman sowie den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau nahe gekommen, während es den Füssener Kalvarienberg und den Lechfall überquert und auf das Hohe Schloss gegangen ist.
Für die Ausflüge hatten sie in den vergangenen Tagen auf dem Campingplatz am Bannwaldsee ihr Zelt aufgeschlagen. Wie schon einige Male bei ihrer Tour. Manchmal ist es aber auch vorgekommen, dass sie von Wildfremden, die sie bei ihrer Wanderung kennengelernt haben, für eine Nacht zu Hause eingeladen wurden, erzählt Kerstin Bonnemann. Wie ihr Mann äußert sie sich dabei gleichfalls „sehr überrascht über die Hilfsbereitschaft“, die den beiden bei ihrem sportlichen Trip immer wieder entgegengebracht worden sei. Ab und zu hätten sie auch mal etwas zum Essen oder zu Trinken geschenkt bekommen, während sie mit dem einen oder der anderen viel persönlicher ins Gespräch gekommen seien, als es im normalen Alltag der Fall ist. Vor der Fortsetzung ihrer Wanderung via Oberammergau und Kloster Ettal in Richtung Garmisch-Partenkirchen haben sich die Bonnemanns am Donnerstag auf dem Campingplatz noch einmal mit einem „kräftigen Frühstück“ richtig gestärkt. Wollten sie doch schließlich auch die restlichen Kilometer bis zum Ziel auf der Zugspitze mit ihren gut 30 Kilogramm Gepäck problemlos in Angriff nehmen, um ihrer Wandervita so am Sonntag ein weiteres Kapitel hinzufügen zu können.