Füssen

Rockoper noch größer

Jesus Christ

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Bild: IntensivTheater Saarbrücken

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Bild: IntensivTheater Saarbrücken

IntensivTheater Zur Rückkehr mit „Jesus Christ Superstar“ wollen die Saarländer den Projektchor in Füssen verdoppeln. Mitsänger gesucht
21.02.2020 | Stand: 14:54 Uhr

Ein 50-köpfiger Projektchor mit Sängern aus dem Allgäu hat im vergangenen Jahr das erste Gastspiel des Saarbrücker IntensivTheaters mit der Rockoper „Jesus Christ Superstar“ in Ludwigs Festspielhaus in Füssen bereichert. „Das war eine Kraft und Energie auf der Bühne, das war unfassbar“, erinnert sich Tim Ganter, der Geschäftsführende Direktor der Truppe. Doch dieses Jahr sollen es noch deutlich mehr werden. „Das wollen wir verdoppeln“, kündigt er an. Das heißt: Er sucht jetzt 100 Sänger für einen Allgäu-Chor, der am Karfreitag und -samstag, 10. und 11. April, mitwirkt und das Erlebnis der letzten sieben Tage im Leben Jesu zu einem richtig großen machen. Wer mitmachen will, sollte nicht nur über Chorerfahrung verfügen und mindestens acht Jahre alt sein, sondern auch an den entscheidenden vier Tagen Zeit haben: Am Wochenende 28./29. März erlernen die Teilnehmer bei einem Workshop die Lieder, die sie bei den Aufführungen am 10. und 11. April vortragen.

Das gemeinnützige IntensivTheater bereichert seit 2016 die Kulturlandschaft des Saarlands. „Unsere Besonderheit liegt im Ensemble“, erklärt Direktor Ganter: „Das ist eine bunte Mischung aus Amateuren, Laien und Profis“. Die Profis übernehmen dabei die Hauptrollen und spielen in der Band mit, die das IntensivTheater mit Musikern aus der Region zusammengestellt hat.

Die Aufführungen der Rockoper „Jesus Christ Superstar“ von Komponist Andrew Lloyd Webber sind stets ausverkauft. Dass neben Spielstätten im heimischen Saarland und der benachbarten Pfalz sowie möglicherweise künftig in Luxemburg auch das Allgäu in den Genuss eines Auftritts des Ensembles kommt, liegt an einer Begegnung im Jahr 2018. Damals hatte der Füssener Theaterdirektor Benjamin Sahler mit seiner Inszenierung der Päpstin ein Gastspiel in Neunkirchen und kam dort mit den Machern des IntensivTheaters ins Gespräch. So kam es zur Einladung auf „seine“ Bühne in Füssen, die dank des Musicals Ludwig² durchaus auch im Saarland schon ein Begriff war, wie Tim Ganter erzählt. So kam es vergangenes Jahr zum Gastspiel vor insgesamt 1800 Besuchern in Füssen, die es am Ende zum frenetischen Applaus von den Sitzen riss, wie unsere Kritikerin damals notierte.

Dass „Jesus Christ Superstar“ in diesem Jahr direkt an die Live- und Multimediapräsentation „Passion 20:20“ im Festspielhaus anschließt, könnte das Interesse sogar noch steigern. Und auch einen weiteren Auftritt in Füssen bereiten die Saarländer bereits vor. Ende Oktober wollen sie die Präsidentschaftswahlen in den USA mit einem Trump-Musical begleiten, das bis dahin tagesaktuell um immer neue Szenen ergänzt wird. Der Bühnen-Trump wird dabei mit den Folgen seiner Entscheidungen wie der zum Mauerbau an der Grenze zu Mexiko konfrontiert. Vielleicht werde damit wenigsten die Bühnenfigur zum Reflektieren gebracht. Vergleichbares gibt es noch nicht auf der Bühne, haben die Saarländer herausgefunden, die für dieses Programm auch mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut zusammenarbeiten.

t.ganter@intensivtheater.de