Wegen Schulsanierung

Rückholz bekommt überraschend jugendlichen Zuwachs

BV
Bürgerversammlung in Rückholz mit Bürgermeister Franz Erl im Gemeindesaal

Auf gut gefüllte Besucherreihen blickt Bürgermeister Franz Erl bei der Bürgerversammlung im Rückholzer Gemeindesaal.

Bild: Anton Reichart

Auf gut gefüllte Besucherreihen blickt Bürgermeister Franz Erl bei der Bürgerversammlung im Rückholzer Gemeindesaal.

Bild: Anton Reichart

Gemeinde muss Mittelschulklassen aus Pfronten übernehmen. Bei den Einwohnern hat sie unterdessen eine Schallmauer geknackt.
18.11.2023 | Stand: 15:00 Uhr

Voraussichtlich schon am Montag bekommt die Gemeinde Rückholz jugendlichen Zuwachs: 44 Schüler der Pfrontener Mittelschule werden in den renovierten Kindergarten einziehen. Denn just am Tag der Bürgerversammlung im Rückholzer Gemeindesaal ereilte Bürgermeister Franz Erl die Nachricht: Die Mittelschule muss wegen vermutlichem Pilzbefall umgehend zu machen. Zwei sechste Klassen werden damit vorübergehend in Rückholz die Schulbank drücken. „Unser Ortskern wird wieder lebendiger werden“, gab sich Bürgermeister Erl zweideutig. Denn von hier auf jetzt die Schüler unterzubringen, auch wenn man Mitglied des Pfrontener Mittelschulverbands ist, fällt nicht so leicht. Bereits am Donnerstag, dem Tag nach der Bürgerversammlung, karrten Pfrontener kommunale Mitarbeiter Schulmöbel in der Sieben-Weiher-Gemeinde an. Dabei überlege Rückholz, ob nächstes Jahr eventuell eine dritte Kindergartengruppe notwendig wird.

Tausendermarke geknackt

Doch zunächst hatte Erl einen Rückblick auf das vergangene Jahr in Rückholz gehalten. Mit mittlerweile genau 1003 mit Hauptwohnsitz gemeldeten Personen – hinzu kommen 61 Nebenwohnsitze – habe man erstmals die Tausendermarke geknackt. Dazu beigetragen haben auch die zwölf Neugeborenen der vergangenen zwölf Monate. Es habe in der Gemeinde viele zeitaufwendige, wenn auch nicht so große, Baumaßnahmen gegeben. Die reichten vom Tretbecken über den Fußweg zur Kirche bis zu einem Wassergewächs, das zwar ungiftig war, aber die Wasserleitungen verstopfte. Dieses alte Leitungsnetz (die Kommune ist ja mittlerweile an die Nesselwanger Wasserversorgung angeschlossen) mit dem bisherigen Rückholzer Wasser wird weiterhin für Brauchwasser genutzt. Erl konnte aber auch Erfreuliches berichten. So fanden insgesamt zwölf Hochzeiten im Gemeindesaal statt, und dies trotz angepasster Gebühren. Die Vereine des Orts, allen voran die Blumenfreunde, waren erneut sehr rührig. Der Bürgermeister dankte ausdrücklich allen Rückholzern, die in vielfältiger Weise für die Gemeinde gearbeitet haben.

Wasserhaus muss saniert werden

Damit war der Gemeindechef auch schon beim Ausblick auf das kommende Jahr. „Das Wasserhaus befindet sich in einem desolaten Zustand!“ Das daraus entnommene Wasser wird weiterhin als Brauchwasser verwendet, das Gebäude muss dringend saniert werden. Aber auch das Problem der Starkregen will der Gemeinderat angehen. Und schließlich ist auch die Energiewende eine Aufgabe: Eventuell soll eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gemeindesaals installiert werden.