Schießübungen in Füssen

Schüsse der Bundeswehr in Füssen versetzen Flüchtlinge aus der Ukraine in Panik

Schießübungen der Bundeswehr bei Füssen haben ukrainische Flüchtlingsfamilien am Dienstag in Panik versetzt.

Schießübungen der Bundeswehr bei Füssen haben ukrainische Flüchtlingsfamilien am Dienstag in Panik versetzt.

Bild: Sina Schuldt (dpa, Symbolbild)

Schießübungen der Bundeswehr bei Füssen haben ukrainische Flüchtlingsfamilien am Dienstag in Panik versetzt.

Bild: Sina Schuldt (dpa, Symbolbild)

Die Bundeswehr führt Schießübungen in Weißensee durch. Das versetzt ukrainische Familien, die in der Nähe untergebracht sind, in Panik.
08.03.2022 | Stand: 12:49 Uhr

Wie traumatisiert die ukrainischen Flüchtlinge in Füssen noch sind, zeigt ein Vorfall am Dienstag: Bundeswehreinheiten führten Schießübungen in Weißensee durch, die auch in Hopfen am See zu hören. Dort untergebrachte ukrainische Familien wandten sich „panisch“ an Bürgermeister Maximilian Eichstetter, nachdem sie solche Geräusche durch das Kriegsgeschehen in ihrem Heimatland nur zu gut kennen.

Der Füssener Rathaus-Chef konnte sie beruhigen und schickte umgehend eine Nachricht („ich habe inzwischen die E-Mail-Adressen von allen Flüchtlingen hier“) an alle Ukrainer vor Ort: Er informierte sie darüber, dass die Bundeswehr mit der Allgäu-Kaserne einen Standort in Füssen hat und immer wieder Schießübungen vornehme.

Bürgermeister: Übungen werden auch nachts fortgesetzt

Das seien aber wirklich nur Übungen, versicherte Eichstetter und teilte zudem mit: „Dies wird auch in den nächsten Wochen, zusätzlich nachts, stattfinden.“ Diese wie auch andere Nachrichten schickt der Bürgermeister inzwischen in kyrillischer Schrift aus – er habe da ein ganz ordentliches Programm gefunden. Seine Aktion beruhigte die Ukrainer offensichtlich – sehr schnell seien E-Mails bei ihm eingetroffen, in denen sich die Menschen für die Informationen bedankten.

Eichstetter will ukrainische Familien unterstützen

Währenddessen bemüht sich Eichstetter in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt in Marktoberdorf, eine finanzielle Unterstützung für die mittellosen ukrainischen Familien zu ermöglichen. Er wolle ihnen so schnell wie möglich Sozialhilfeleistungen zukommen lassen, sagt der Bürgermeister.

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