Füssen

Spot an für den nächsten Showdown

Eishockey Oberliga EV Füssen - ECDC Memmingen 3:2

Eishockey Oberliga EV Füssen - ECDC Memmingen 3:2

Bild: Benedikt Siegert

Eishockey Oberliga EV Füssen - ECDC Memmingen 3:2

Bild: Benedikt Siegert

Es ist gewissermaßen ein Vergleich von biblischer Dimension, wenn am heutigen Freitag um 19.30 Uhr der „David“ EV Füssen auf den „Goliath“ Deggendorfer SC trifft. Auf der einen Seite der Aufsteiger aus der Eishockey-Bayernliga, dort der Absteiger aus Liga zwei, dessen Ziel der sofortige Wiederaufstieg ist. Der Superstar ist dabei zweifelsohne Ex-Nationalspieler Thomas Greilinger. Der 38-Jährige kam im Vorjahr noch auf 42 Punkte für Ingolstadt, bestritt insgesamt 834 DEL-Spiele und ist die Attraktion der Liga. Greilinger liegt wie selbstverständlich auf dem ersten Platz der Scorer in der Oberliga Süd, erzielte in den ersten neun Partien satte 16 Treffer.

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Von ml
24.10.2019 | Stand: 14:12 Uhr

Der Saisonstart unterstreicht die Favoritenrolle der Niederbayern. Der DSC gewann die ersten acht Spiele, musste sich erst am vergangenen Sonntag dem EC Peiting nach Führung in der Verlängerung noch geschlagen geben. Vor ein paar Jahren waren Füssen und Deggendorf in der Oberliga noch auf Augenhöhe, mittlerweile sind bei den Niederbayern aber einige Großsponsoren eingestiegen. Bereits der Aufstieg in die DEL2 wurde mit einem außergewöhnlichen Kader gemeistert. Mittlerweile ist es für die heutigen Gäste auch kein Problem mehr, Spieler aus der DEL in die Donaustadt zu locken. Christoph Gawlik kommt so zum Beispiel auf 567 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse, Rene Röthke auf 776. Beide trugen ebenfalls bereits das Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Dazu konnte mit dem 60-jährigen Dave Allison ein neuer Trainer aus Nordamerika verpflichtet werden, der schon die Ottawa Senators in der NHL gecoacht hat. Und die Superlativen gemessen an der Spielklasse gehen weiter. Curtis Leinweber und Kyle Osterberg weisen als Kontingentstürmer hervorragende Referenzen auf, die Abwehrspieler Andreas Gawlik, Marcel Pfänder und Jan-Niklas Pietsch gehören zu den besten deutschen Oberligaverteidigern, im Tor kann man auf den auch für die polnische Nationalmannschaft aktiven David Zabolotny setzen. Dazu kommen technisch beschlagene Spieler wie der Deutsch-Kanadier Andrew Schembri oder der Deutsch-Russe Sergej Janzen, der auch schon 72 DEL-Spiele absolviert hat. Da auch die Spieler aus den hinteren Reihen die entsprechende Qualität haben, wird der Aufstieg nur über diese Deggendorfer Mannschaft gehen. Für den EV Füssen ist Schwerstarbeit angesagt, doch es ist auch etwas Besonderes, gegen so eine Mannschaft antreten zu können.

Auf ihre zuletzt immer wieder gezeigten Stärken müssen sich die Schwarz-Gelben dann auch in der Auswärtspartie am Sonntag ab 17 Uhr in Regensburg besinnen. Die Eisbären sind als Mitfavorit in die Liga gestartet, liegen nach nur zwei Siegen momentan aber auf dem zehnten Platz. Doch der EVR hat einen richtig starken Kader, angeführt von den tschechischen Topstars Nikola Gajovsky und Richard Divis. Da man in Regensburg unter der Woche sogar eine Stellungnahme zur sportlichen Situation veröffentlichte, dürfte der EVF hier auf einen hoch motivierten Gegner treffen, der gerade vor eigenem Publikum die Wende herbeiführen möchte. Füssen ist in beiden Begegnungen klarer Außenseiter, aber dass wie in der Bibel ein gezielter Schuss auch einen großen Gegner ins Wanken bringen kann, ist ja gerade im Eishockey nicht ganz ausgeschlossen.