Man könnte fast den Eindruck gewinnen, die deutschen Curler seien in geheimer Mission unterwegs. Die mehrwöchige Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im kanadischen Calgary fand im Bundesleistungszentrum in Füssen heimlich, still und leise statt. Wegen Corona begaben sich die Spieler um Bundestrainer Uli Kapp zwei Wochen vor dem Abflug nach Übersee zudem in Isolation. Auch von der 30-stündigen Anreise in die Olympiastadt von 1988 und der fünftägigen Quarantäne in ihren Hotel-Einzelzimmern erfährt der Curling-Fan hierzulande nichts. Kein einziges Wort auf der Homepage des Verbandes, kein Foto, keine Pressemitteilung. Eine Sportart, die immer wieder beklagt, ein Nischendasein zu führen, scheint selbst wenig Interesse zu haben, auf sich aufmerksam zu machen.
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