Werden die Häuser von „Galeria Karstadt Kaufhof“ in Memmingen und Kempten geschlossen? Nach Informationen dieser Zeitung will der Mutterkonzern in Essen in der nächsten Woche eine Entscheidung verkünden. Der Konzern hatte im Oktober Insolvenz angemeldet, seitdem droht das Aus für mindestens ein Drittel der 131 Filialen – im Gesamtbetriebsrat des Kaufhausriesen wurde sogar von bis zu 90 Schließungen gesprochen.
„Es ist noch nichts durchgesickert“, sagt Manuela Karn. Sie ist bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi im Allgäu für den Bereich Handel zuständig. Für eine baldige Bekanntgabe der Schließungen spreche, dass am 1.Februar das Insolvenzverfahren eröffnet werden soll – „da macht es Sinn zu wissen, mit welchen Standorten das geschehen soll“.
Insolvenzverfahren von Galeria Karstadt Kaufhof soll am 1. Februar eröffnet werden
Wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hofft auch Karn, dass die beiden Allgäuer Häuser bestehen bleiben. In Memmingen hatten sich Kunden solidarisch mit den Mitarbeitenden gezeigt.
„Welche Häuser geschlossen werden, steht heute noch nicht fest“, heißt es aus der Galeria-Pressestelle in Essen. Im „Laufe des Januars“ soll Klarheit herrschen. Man stehe derzeit in Gespräche mit den Vermietern. Dabei gehe es neben der Miete auch um weitere Fragen wie Flächennutzung, energetische Sanierungen, Modernisierungs- und Baumaßnahmen. „Ob ein Standort erhalten bleiben kann, wird auch stark von diesen Gesprächen abhängig sein.“
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