Donner, Blitz und Wolkenbruch: Nach zwei massiven Hitze-Tagen freute sich der ein oder andere am Sonntagabend sicher über eine Abkühlung. In manchen Teilen des Allgäus kam diese aber unwetterartig. Die Polizei rückte zu zahlreichen Einsätzen aus, „alles in allem verlief der Abend aber glimpflich“, sagt Polizeisprecher Christian Lindstedt auf Nachfrage unserer Redaktion. Ein Blitzschlag in einen Telefon- oder Strommast in Stötten am Auerberg schreckte Anwohner auf, blieb aber – bis auf zwei kurze Stromausfälle – nach Informationen unserer Redaktion folgenlos.
Gewitter im Allgäu - die Polizei ist gefordert

Gleich an mehreren Baustellen wurden laut Lindstedt Zäune und Warnbaken umgeweht und auf die Straßen geweht. In Füssen, Bad Grönenbach, Blaichach und auch auf der B12 bei Weißensberg und in Oberstdorf beseitigten Beamte die Hindernisse auf den Straßen.
Auch Bäume und Sträucher blockierten nach dem Unwetter teils die Fahrbahnen. In Lindau in der Giebelbachstraße nahe des Bodensees zum Beispiel. Und auch in Fischen und Ottobeuren. Größerer Schaden sei allerdings nicht entstanden, sagt Lindstedt.
Und die beste Nachricht nach den zahlreichen Unwetter-Einsätzen für Lindstedt: „Verletzt wurde zum Glück niemand“.
Überfluteter Supermarkt, entwurzelte Bäume
In anderen Teilen Bayerns waren Feuerwehren und Polizei stärker gefordert. Unter anderem traf es Perletzhofen im Landkreis Kelheim, wo zeitweise Wasser auf den Straßen stand und Autos Schwierigkeiten beim Passieren hatten. Im oberfränkischen Helmbrechts (Landkreis Hof) wurde ein Supermarkt überflutet.

Andere Teile Deutschlands waren stärker von Unwetter betroffen als Bayern
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet, dass auch andere Teile Deutschlands von Unwettern betroffen waren. In Sachsen, Thüringen und Ostbayern wurden mancherorts Niederschläge von mehr als 40 Litern pro Quadratmeter gemessen. In diesen Gebieten wurden zudem Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 85 Kilometern pro Stunde registriert. Im Erzgebirge fielen Hagelkörner mit einem Durchmesser von rund zwei Zentimetern. Größere Schäden wurden bisher nicht vermeldet.
Auch Teile von Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt wurden von den Unwettern erfasst. Der DWD rät, die Wetterlage weiter zu beobachten und Warnhinweise zu befolgen.
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