Die Polizei hat nach den heftigen Gewittern, die am späten Montagabend und in der Nacht im Allgäu niedergingen, eine erste Bilanz gezogen. Von Oberstdorf bis Kempten krachte es gewaltig: Wie von den Wetterdiensten prognostiziert, kam es zu starkem Regen, Blitz, Donner und Sturmböen.
Auch nördlich von Memmingen lag einer der Schwerpunkte des Unwetters. Auf Nachfrage von allgaeuer-zeitung.de hieß es bei der Polizei-Einsatzzentrale in Kempten am frühen Dienstagmorgen, dass es insgesamt 41 Einsätze rund um das Gewitter gab.
Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten betreut die Region von den Allgäuer Alpen und dem Bodensee im Süden bis hin ins östliche Allgäu und nach Neu-Ulm und den Landkreis Günzburg im Norden.
Gewitter im Allgäu: Das ist die Bilanz der Polizei
"In erster Linie waren am Abend und in der Nacht die Feuerwehren gefragt", sagte ein Polizist auf Nachfrage. Folgende Ursachen für die Einsätze sind bislang bekannt:
- vereinzelt überschwemmte Straßen im gesamten Einsatzgebiet
- umgestürzte Bäume
- überschwemmte Unterführungen
- größere Äste auf den Straßen und umgestürzte Bauzäune
- in Neu-Ulm schlug ein Blitz in das Dach eines Hauses ein, es entstand zum Glück kein Feuer
- im Landkreis Günzburg knickte ein Telefonmast um
Besonders wichtig: Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde niemand durch das Unwetter verletzt.
Wetter im Allgäu: Auch am Dienstag drohen weitere Gewitter
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) droht der Region auch im Laufe des Dienstags weiteres Ungemach: Ab heute Nachmittag werden von Südwesten her erneut schwere Gewitter erwartet. Dabei kann lokal heftiger Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde auftreten.
Auch Hagel und Böen bis zu 70 Stundenkilometern sind möglich. In höheren Lagen sollen sogar orkanartige Böen bis 110 km/h und extremer Starkregen nicht ausgeschlossen sein.
Den Schwerpunkt der Gewitter am späteren Dienstag sehen die Experten im Süden und der Mitte Bayerns. In der Nacht zum Mittwoch verlagern sie sich allmählich Richtung Osten. Feuchtwarme Luft subtropischen Ursprungs bestimmt weiterhin das Wetter in Bayern.