Sportlich gesehen sind die Rollen vor dem German Football League (GFL)-Spiel zwischen den Allgäu Comets und Frankfurt Universe klar verteilt. Die Kometen gehören zu den drei stärksten Teams der Süd-Staffel und sind auf dem besten Weg in die Play-offs. Währenddessen liegen die Hessen abgeschlagen auf dem letzten Rang. Trotzdem dürfte es im Kemptener Illerstadion am Sonntag ab 15 Uhr heiß her gehen, denn die beiden Mannschaften sind nicht gerade gut aufeinander zu sprechen.
Das Hinspiel in Frankfurt hatten die Comets aufgrund eines Corona-Falls bei Universe kurzfristig abgesagt. Daraufhin entbrannte eine Diskussion zwischen den beiden Vereinen, die bis heute andauert. Auch vier Wochen später ist noch nicht klar, wie die Begegnung gewertet wird. Laut dem Sportlichen Leiter der Comets, Francis Bah, steht allerdings fest, dass „die Partie auf keinen Fall nachgeholt wird.“ Das sei aufgrund des eng getakteten Spielplans keine Option.
Francis Bah: „Die Play-offs beginnen jetzt“
Das Allgäuer Team will nun auf dem Football-Feld eine sportliche Antwort geben, da „uns nachgesagt wurde, wir wären aufgrund von verletzten Spielern nicht angetreten“, sagt Bah. Außerdem müssen die Comets ihre restlichen drei Hauptrundenspiele gewinnen, um den dritten Platz im Süden sicher zu halten. „Die Play-offs beginnen jetzt gegen Frankfurt“ so Bah. Weiter nach vorne kommen kann das Team nur noch schwer. Nach Niederlagen gegen Tabellenführer Schwäbisch Hall Unicorns (21:33) und die Zweitplatzierten Saarland Hurricanes (7:17) ist eine bessere Platzierung kaum mehr zu erreichen. „Den zweiten Rang haben wir vergangene Woche verspielt, aber in den Play-offs ist für uns dennoch alles möglich“, sagt Bah.
Frankfurt Universe droht der Abstieg in die 2. Bundesliga
Gegen Frankfurt haben die Comets den fünften Sieg im siebten Spiel fest eingeplant. Die Gäste aus der Main-Metropole sind in dies Saison noch sieglos und steuern auf das Relegationsspiel gegen den Sieger der GFL 2 zu. Das schwache Abschneiden der Hessen ist allerdings nicht allzu verwunderlich, da im vergangenen Herbst zahlreiche Spieler, Trainer und der Geschäftsführer den Verein verlassen hatten und sich der Franchise Frankfurt Galaxy anschlossen, die in der neu gegründeten European League of Football spielt. Die Universe-Mannschaft wurde daraufhin mit Jugendspielern aufgestockt, um überhaupt am Spielbetrieb teilnehmen zu können. „Im Laufe der Saison haben sie sich aber noch mal verstärkt“, sagt Bah.
Allgäu Comets wollen Partie nicht auf die leichte Schulter nehmen
Allerdings haben auch die Comets noch einen Transfer getätigt. Neuzugang Jake Schimenz soll den Abgang von Starting-Quarterback McLane Carter kompensieren. „Jake tut uns gut, er bringt unglaublich viel Energie mit“, lobt Bah. Doch gegen Universe wird, wie schon in den vergangenen drei Partien, Sam Huxtable starten. „Mit ihm klappt es gut, nur die Turnover müssen wir reduzieren. Jake wird aber auch seine Chancen bekommen.“ Am Sonntag gäbe es außerdem die Möglichkeit, Spielzüge und Positionswechsel auszuprobieren. „Wir nehmen das Spiel aber nicht auf die leichte Schulter, wir wollen Frankfurt unser Spiel aufzwingen.“
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