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Gibt es im Allgäu wirklich mehr Kühe als Menschen?

Landwirtschaft

Gibt es im Allgäu wirklich mehr Kühe als Menschen?

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    Gibt es im Allgäu tatsächlich mehr Kühe als Einwohner? Aktuelle Zahlen des statistischen Bundesamts geben eine Antwort auf diese Frage.
    Gibt es im Allgäu tatsächlich mehr Kühe als Einwohner? Aktuelle Zahlen des statistischen Bundesamts geben eine Antwort auf diese Frage. Foto: Benedikt Siegert

    Es gibt Dinge, mit denen sich die Alten brüsten, bei denen sich die Jugend aber am liebsten mit rotem Kopf unter der Bettdecke verkriechen will. Die Anzahl der Rindviecher in einer Region ist so ein Fall. Während gerade die Unterallgäuer Landwirte in den vergangenen Jahren nicht ganz ohne Stolz betonten, im rinderreichsten Landkreis Bayerns zu arbeiten, trug die Aussage „Bei mir zuhause gibt es mehr Kühe als Leute“ nicht gerade dazu bei, die Heimat bei den Schul- und Studienkollegen anzupreisen.

    Im Ostallgäu gibt es etwa 131.000 Kühe - und 140.000 Einwohner

    Wer es bei solchen Vergleichen ganz genau nimmt, bekommt beim Statistischen Bundesamt die nötigen Daten. Dieses stellt derzeit nach und nach die Ergebnisse der bundesweiten Agrarstrukturerhebung 2020 vor. Und siehe da: In keinem Allgäuer Landkreis gibt es wirklich mehr Rindviecher als Einwohner. Aber es ist knapp: 140.000 Ostallgäuern stehen knapp 131.000 Rinder gegenüber. Im benachbarten Unterallgäu kommen 144.000 Menschen auf 129.000 Kühe, Stiere und Kälber.

    Und wer jetzt aufgepasst hat, der merkt: Das Ostallgäu hat das Unterallgäu bei der Anzahl der Rinder überholt. Vor fünf Jahren betrug der Vorsprung des Unterallgäus auf den Nachbarn noch mehrere Tausend Rinder. Doch seitdem sank die Anzahl dort jedes Jahr deutlich.

    Laut Statistischem Bundesamt liegt das Ostallgäu damit bayernweit an der Spitze. Das Unterallgäu folgt auf dem dritten Platz, knapp hinter dem Landkreis Rosenheim. Dass rund um Ottobeuren und Mindelheim mittlerweile weniger Kühe gehalten werden, liegt auch daran, dass es dort immer weniger Bauernhöfe gibt. Seit 2010 hat im Unterallgäu fast jeder fünfte Landwirt aufgehört.

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