Größtes Exponat in dieser Ausstellung in der Memminger Mewo-Kunsthalle ist eine mehrere Quadratmeter füllende Zeichnung – obwohl sich die Schau „Prinz Gholam: Dial F for Father“ in erster Linie um Performance dreht. Doch mit so einer zweidimensionalen Visualisierung beginnt jede Arbeit des deutsch-libanesischen Künstler-Duos Wolfgang Prinz/Michel Gholam. Viele Wochen hängt der Malgrund an der Wand, vage Ideen beginnen darauf zu reifen, es wird über jede Skizze diskutiert, manches verworfen, anderes konkretisiert – immer in Bezug zu dem Ort, an dem die jeweilige Performance Gestalt annehmen und als Videoinstallation festgeschrieben wird. „Wir versuchen auf diese Weise, die Situation schon im Voraus zu imaginieren und zu erspüren, worauf wir hinaus wollen“, erklärt das Duo, das in Berlin lebt und arbeitet.
Mewo-Kunsthalle