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Handy am Steuer: Polizei testet Handy-Blitzer - Gibt es die neuen Geräte bald auch im Allgäu?

Blitzer fürs Handy am Steuer

Kommen die KI-verstärkten "Handy-Blitzer" bald auch im Allgäu?

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    Nur schnell auf die Whatsapp-Nachricht antworten, vielleicht ein neues Lied ausgesicht und schon kann es passieren - Handys am Steuer sind eine Gefahr für den Verkehr. Nun testet die Polizei KI-verstärkte Blitzer, die erkennen sollen, ob der Fahrer aufs Handy guckt.
    Nur schnell auf die Whatsapp-Nachricht antworten, vielleicht ein neues Lied ausgesicht und schon kann es passieren - Handys am Steuer sind eine Gefahr für den Verkehr. Nun testet die Polizei KI-verstärkte Blitzer, die erkennen sollen, ob der Fahrer aufs Handy guckt. Foto: Monika Skolimowska, dpa (Symbolbild)

    Egal ob man kurz eine Whatsapp-Nachricht verschickt, Instagram checkt oder im Internet surft. Immer wieder auf das Handy zu schauen ist für viele Menschen zur absoluten Gewohnheit geworden. Was im Alltag total normal ist, kann im Straßenverkehr allerdings gefährliche Folgen haben. 2022 zählt die Polizei im Allgäu insgesamt etwa 4.300 Händyverstöße, insgesamt haben zwölf davon zu einem Unfall geführt. Die Beamten gehen hier allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus.

    Rheinland-Pfalz setzt "Handy-Blitzer"ein: Kommen sie auch ins Allgäu?

    Um in diesem Bereich genauere Zahlen zu ermitteln, hat das Bundesland Rheinland-Pfalz sogenannte Monocams getestet. Und das mit Erfolg. Bei den Monocams handelt es sich um Kameras, die mithilfe von künstlicher Intelligenz erkennen sollen, wenn jemand das Handy beim Autofahren nutzt. Erkennt die Software ein Mobiltelefon und eine entsprechende Handhaltung des Fahrers, löst die Kamera aus. Eine Art Blitzer für Smartphones also. Künftig will Rheinland-Pfalz die Technologie als erstes Bundesland dauerhaft verwenden. Auch in Ländern wie den Niederlanden oder Australien sind die Geräte schon im Einsatz. Tauchen bald auch Monocams in Bayern und damit im Allgäu auf?

    Laut Oliver Platzer, Pressesprecher des bayrischen Innenministeriums, erst einmal nicht. Die Bayrische Polizei habe sich zwar schon mit dem Thema auseinandergesetzt, verfüge aber momentan nicht über die erforderliche gesetzliche Ermächtigungsgrundlage. Das heißt, sie darf die Technik noch nicht anwenden. Das Innenministerium verfolge allerdings alle "weiteren Entwicklungen und Erfahrungen mit dem System" in Rheinland-Pfalz, sowie andere Neuerungen im Bereich der technischen Verkehrsüberwachung. Wie künstliche Intelligenz im Allgäu bei der Bergrettung helfen soll, lesen Sie hier.

    Wie kontrolliert die Polizei "Handy am Steuer" im Allgäu?

    Bisher gibt es die Kameras im Allgäu also noch nicht. Welche weiteren Möglichkeiten hat die Polizei, die Nutzung von Smartphones am Steuer zu kontrollieren? "Ablenkung ist natürlich ein großes Thema", sagt Polizeisprecherin Isabel Schreck. Zur Kontrolle gebe es zwei Wege: Zum einen könnten die Beamten die Handynutzung "vom Fahrzeug aus" beobachten und den Fall persönlich zur Anzeige bringen. Außerdem gebe es noch die "normalen" Blitzer oder Abstandsmessungen auf der Autobahn. Wer mit Handy am Steuer aufgezeichnet oder von den Polizisten erwischt wird, bekommt einen Punkt in Flensburg und muss ein Bußgeld von 100 Euro zahlen. Übrigens: Blitzer am Gardasee haben wir für Sie rausgesucht.

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